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Rätselcache

Der versunkene Ort Veitswinden

Kleiner Spaziergang auf den Spuren einer lokalen Sage, Länge etwa 2 1/2 km. Mit Final sechs Stationen.

von Grillmeister & Korbmacherin     Deutschland > Bayern > Rhön-Grabfeld

Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 50° 20.464' E 010° 21.207' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: normal
Status: archiviert
 Strecke: 2.5 km
 Versteckt am: 08. April 2009
 Gelistet seit: 08. April 2009
 Letzte Änderung: 30. Dezember 2012
 Listing: https://opencaching.de/OC7E0A
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Gefahren
Benötigt Vorarbeit

Beschreibung   

Zum Cache: 

  • Einfaches (d.h. nicht laminiertes) Papiermaterial kann mitgenommen werden (bitte nur ein Exemplar pro Team), wir bitten um eine Nachricht, falls sich nur noch fünf oder weniger Rätsel in der jeweiligen Station befinden.
  • Den Cache bitte nicht in der Dämmerung oder danach angehen, auch hier ist die Konzentration an Jägerständen enorm hoch. 
  • Wir bitten, die Stationen wieder möglichst gut zu tarnen. Da wir am Bodensee wohnen, haben wir für die Wartungsarbeiten Halbmuggel verpflichtet, die wir aber natürlich nicht unnötig beanspruchen möchten.
  • Wer eine Hotline haben möchte, kann uns natürlich gerne anmailen!
Wir wünschen viel Spaß und viel Erfolg in diesem interessanten Gebiet. 

Und: Die Beschreibung bis zum Bild ist tatsächlich nicht erfunden, auch wenn das die G&K-geschädigten Dosensucherteams um Friedrichshafen sicher nicht glauben können ;-)

Als Jugendlicher habe ich in Wülfershausen oft eine Sage gehört, die uns damals alle ungeheuer fasziniert hat. Sie war im Ort sehr weit verbreitet und hat möglicherweise einen wahren Kern. Am besten wussten die älteren Leute Bescheid, also Personen die etwa 1980 schon im Rentenalter waren, und die sich für Heimatgeschichte interessierten … und wir haben ihnen begeistert Löcher in den Bauch gefragt.

Es geht um den versunkenen Ort Veitswinden, in Wülfershausen „Veitschwingen“ genannt, der an der Gemarkungsgrenze zwischen Wülfershausen auf der einen, und Junkershausen und Wargolshausen auf der anderen Seite, gelegen haben soll.

Nach der Überlieferung verbrachten vier junge Frauen einen vergnügten Abend beim Kirchweihtanz in Wülfershausen. Am Ende des Abends liefen die Mädchen nach Hause, konnten den Ort aber nicht mehr finden. Veitswinden war – sprichwörtlich - im Erdboden versunken.  

Die jungen Frauen wurden als Alleinerbinnen aller Flurstücke, also aller Waldstücke, Wiesen und Äcker aus Veitswinden, anerkannt. So konnten sie, trotz aller Trauer, als gute Partien bald heiraten wie es ihnen angenehm war. In der Folge bekam Wülfershausen als nunmehr offizieller Nachfolger von Veitswinden einen zusätzlichen Schöffensitz zugesprochen. Später soll ein Schweinehirt dort eine Glocke gefunden haben, die dann lange Zeit in Wülfershausen die Viertelstunden schlug.

So oder in ähnlichen Variationen (z. Teil ohne Kirchweihtanz und nur mit einer Überlebenden) ist die Geschichte von Veitswinden, in der Dorfchronik von Benefiziat Schwinger und in lokalen Sagensammlungen (z.B. bei Leo Hamm „Drei Burgfräulein“) festgehalten. Auch der Grillmeister bekam in seiner Kindheit verschiedene Versionen dieser Geschichte erzählt, in Wülfershausen „lebt“ diese Überlieferung.

Ob die Geschichte wahr ist, können wir leider nicht sagen. Aber eigentlich müsste sie, vor allem wegen der Sache mit den zwei Schöffen (die an anderer Stelle den zwei verschiedenen Klöstern zugehörigen Dorfhälften beiderseits der Saale zugeschrieben werden) und der den Mädchen zugefallenen  Grundstücke dokumentiert sein. Doch wenn man weder ausreichend Latein beherrscht noch die altdeutsche Schrift sicher lesen kann, sind die Möglichkeiten dies nachzuprüfen natürlich begrenzt. 

Aber mindestens ein ernst zu nehmender Hinweis auf die Existenz des Ortes existiert. Veitswinden wird in der "Mainfränkischen Studie Nr. 1" - zusammen mit Brunigsdorf und Haelßhausen - als eine von drei bereits im 14. Jhd. wüst gefallenen, ehemals zur Pfarrei Wülfershausen gehörenden Siedlungen genannt. Nach meiner persönlichen Einschätzung hat die Sage wahrscheinlich einen harten Kern, auch wenn die Geschichte mit dem Kirchweihtanz in anderen Sagen zu finden ist und eher auf eine nachträgliche Ausschmückung im Laufe der Zeit hinweist.

Am Startpunkt der Suche, der kurz ermittelt werden muss, ist das Gelände sehr eigenartig geformt. Ein ungewöhnlich tiefes Grabensystem mit seitlichen Einschnitten, das auch heute noch nicht zur Ruhe gekommen ist, durchzieht eine eigentümliche Senke. Da auf dieser Höhe, ähnlich wie am Eirich, unterhalb des Oberbodens Muschelkalk ansteht, ist die Bildung eines Erdfalls (oder einer Doline) denkbar. Aber vielleicht nimmt sich ja jemand eines Tages dieser interessanten Geschichte um den versunkenen Ort Veitschwingen an.

Bis hier hin gebe ich wieder, was ich als Wülfershäuser in meiner Jugend gehört und gelesen, bzw. später recherchiert habe. Was jetzt folgt …. wer weiß ….

Grenzstein

 

Auf Grund ihrer gemeinsamen Herkunft hielten die Frauen auch weiterhin enge Freundschaft, dies war auch in späteren Generationen so. Aber, wie es so ist, die Nachfahren fühlten sich immer mehr als waschechte Wülfershäuser und Veitswinden wurde immer weniger wichtig. Nur eine alte Dame, die Tochter des damaligen Dorfschmiedes, wollte dies nicht akzeptieren. Aber so viel sie - die Veitswinden selbst nicht mehr heil gesehen hatte - ihren Nachfahren auch erzählen mochte , das Interesse an Fasching, Johannisfeuer, Maibaumaufstellen und Kirchweihtanz, oder auch nur am Tratsch im Dorf, schien größer zu sein als dem versunkenen Ort ihrer Vorfahren.

Als die Enkel nicht einmal mehr bereit waren, mit ihr die Gemarkung Veitswinden aufzusuchen, resignierte sie schließlich. Im Alter aber, als sie schon etwas wunderlich geworden war, beschloss sie, dass ihr Erbe nur antreten könne, wer sich für seine wirkliche Herkunft interessiert.

So legte sie verschiedene Rätsel über die Orte, die ihr und ihren Vorfahren wichtig waren. Das erste Rätsel lag in einer Senke, die einst der Dorfplatz war. Zu finden bei einem hölzernem Stuhl in Schulterhöhe (Das Versteck im Stuhl ist noch intakt, aber leer).

Überprüfung der Startkoordinaten

Verschlüsselter Hinweis   Entschlüsseln

1:-
2: Uvagre/arora Teramfgrva
3: Xbcsuöur, trtra qra Huemrvtrefvaa yrfra
4: qre teößgr Onhzfghzcs
5. Onhz zvg Oähzpura qnarora, qnaa: qehzurehz
6. Onhzfghzcs, pn. 6 Zrgre aöeqyvpu rvarf Requnhsraf

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Logeinträge für Der versunkene Ort Veitswinden    gefunden 2x nicht gefunden 0x Hinweis 0x

gefunden Empfohlen 12. Juni 2010 FRANKENCACHER hat den Geocache gefunden

Hier erlebten wir eine spannende Wanderung, untermalt von der Geschichte um den versunkenen Ort,
bei der uns jede einzelne Station mit ihrer Individualität und Originalität überraschte!

Leider war nicht nur der Ort, sondern auch Stage 1 verschwunden.
Mit Hilfe des Hints, etwas Gespür und einer Portion Hartnäckigkeit konnten wir bei Stage 2 einsteigen.

Und weiter ging´s zu den anderen abwechslungsreichen Stationen bis zur letzten Hürde vor dem Final...
Diese Knobelei verlangte nochmal unser ganzes Können,
herrschte doch erst mal Ratlosigkeit angesichts der Menge an Varianten und was man wie mit was tun sollte...?
Bis einer von uns endlich auf die Lösung kam - das müssen wir also noch etwas üben, am besten bei den "Knobeltradis"!  

Schließlich machten wir uns auf den Weg zum Final, um unsere archäologische Expedition erfolgreich abzuschließen!

gefunden 26. November 2009 ZaphodBeeblebrox2 hat den Geocache gefunden

Heute war es endlich soweit: der geheimnisvolle Ort wurde von mir näher untersucht.

Doch gleich zu Beginn zeigte sich eine hohe Hürde: das Versteck der ersten Stage konnte ich finden, doch leider zeigte es sich ohne Inhalt. So mußte ich gleich zu Beginn einen Vorfinder anrufen, der mir den Fundort bestätigte und mir zur Stage2 weiterhalf.

Ab da lief es aber problemlos. Die einzelnen Rätsel riefen Erinnerungen an frühere Funde zurück und schliesslich konnte ich die Finaldose aus ihrem Versteck holen.

Ich hatte eine sehr schöne Runde mit netten Rätseln hinter mir, habe einige Hasen flüchten sehen, fand Wühlspuren der Schwarzkittel (die mir am gleichen Abend zusammen mit Knödel und Rotkohl nochmal begegnen sollten)

Für diesen Cache möchte ich dem Ownerpaar herzlich danken.