Gilmer Schloss

Das Gilmer Schloss oder auch Schloss Allach, Hauser Schloss oder Schloss Waldeck, das vom Cache aus leicht zu sehen ist, wurde 1900 errichtet. Der Bauherr war der "Neuhauser Millionenbauer" Lorenz Hauser, ein schillernde Persönlichkeit, der gerne gelebt hat und das "Geld unter die Leute brachte". Er stellte den Bauantrag 1897, aber erst 1899 wurde damit begonnen, das Hauser Schloss nach den Plänen von Max Knörnschild zu bauen. Es sollte gewisse Ähnlichkeiten zu Neuschwanstein aufweisen. Der Hauser Lenz wohnte darin von 1902 bis 1904, außerdem hatte er in der Münchner Zweibrückenstrasse noch eine weitere Wohnung. 1908 verkaufte er das Schloss an Graf Alexander von Boos zu Waldeck und Montfort und seine Frau Anna. Der Graf verkaufte das Schloss bereits 1911 weiter an den Münchner Baumeister Michael Heizer, der es 1912 an den Straßburger Kaufmann Josef Schweißheimer weiter veräußerte. Gleich darauf kaufte es Sigrid Abraham aus Grabenstätt. Dieser wurde zahlungsunfähig, so dass das Schloss zwangsversteigert werden musste, es ersteigerte wieder der Hauser Lenz. 1916 verkaufte er es weiter an den Großkaufmann Eduard Hagedorn. 1936 wurde es wieder zwangsversteigert. Es ersteigerte der Münchner Chirurg Ludwig Gilmer. 1942 schließlich verkaufte Gilmer das Schloss an die BMW AG. Im Krieg bekam das Schloss einen Tarnanstrich und wurde militärisch genutzt. Später wurde ein Lazarett darin eingerichtet. Nach dem Ende des Krieges übernahmen die Amerikaner das Schloss bis 1955. Bei einem Barbecue, das sie veranstalteten, brach Feuer aus und das gesamte Schloss wäre beinahe abgebrannt. Nachdem die Amerikaner abzogen, erwarb die MAN AG das Schloss. In deren Besitz befindet sich das Schloss noch heute. Es dient vor allem als Empfangsort für Gäste und wichtige Persönlichkeiten. 2009 wurde die ursprüngliche Raumeinteilung des Hauser Lenz im ersten Stock wieder hergestellt. Das Schloss befindet sich vollständig auf MAN-Gelände und kann daher nur von außen betrachtet werden.