Wiede's Carbidwerk

Im Jahr 1903 wurde "Wiede's Carbidwerk" in Buchbergmühle gegründet. Im Jahr 1906 wurde eine dreieinhalb Kilometer lange Materialseilbahn vom Werk zum Bahnhof Freyung mit Umladestation in Falkenbach erbaut. Den Älteren ist sicher noch die Seilbahn mit den kleinen Loren in Erinnerung. Nach Einstellung der Carbidproduktion wurde sie nicht mehr benötigt und im Jahr 1979 demontiert. Ab 1899 kaufte Wiede nach und nach die Grundstücke samt Wasserrechte auf. Im Mai begannen die Arbeiten für das Kraftwerk. Eine herausragende Ingenieurleistung war der Bau des 1200 Meter langen Tunnels von der oberen Buchberger Leite bis zur Buchbergmühle. Nachdem die drei Turbinen mit einer Leistung von je 800 PS installiert waren, begann das Werk mit der Produktion. Bis 1974 wurde Carbid erzeugt. Das immer billiger werdende Rohöl machte die Produktion unrentabel. Doch die Firma hatte vorgesorgt. Schon 1913 unternahm Wiede die ersten Versuche zur Herstellung von synthetischen Edelsteinen wie Rubine und Saphire. Heute werden weltweit synthetische Edelsteine aus Wiedes Carbidwerk verwendet.