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Normaler Geocache

Zur Prinzenhöhle

Kleiner Höhlencache mit historischem Hintergrund

von Smo     Deutschland > Sachsen > Zwickauer Land

Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 50° 38.216' E 012° 40.793' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: archiviert
 Zeitaufwand: 0:45 h   Strecke: 0.8 km
 Versteckt am: 14. Januar 2006
 Gelistet seit: 14. Januar 2006
 Letzte Änderung: 19. November 2008
 Listing: https://opencaching.de/OC1563
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Beschreibung   

Zur Prinzenhöhle

 

Kurzinfos:

 

Empfohlener Startpunkt: Straße von Hartenstein nach Schlema durchs Muldental, ca. 2 km nach Hartenstein findet ihr den Parkplatz Prinzenhöhle auf der linken Seite.

Entfernung: ca. 0,8 Kilometer

Dauer: ca. ¾ Stunde

Kinder: für Kinder geeignet, aber leider ist kein Platz zum tauschen

Nur bedingt behindertengerecht. Wenn man mit dem Stock gehen muß, geht?s, wenn man einigermaßen gut beieinander ist. Es geht aber ganz schön den Berg hoch. Allerdings ist der Weg sehr gut. Danach folgen einige Treppen.

Weiterführende Wanderungen sind problemlos möglich

Eine kleine Lampe ist hilfreich

Die Geschichte:

Als Kunz von Kaufungen, welcher die Burg Stein von 1448 bis 1450 als Lehen besaß, für den Sächsischen Kurfürsten Friedrich den II. von Sachsen in den Krieg zog, sollte dies sein ganzes Leben verändern. Der Junker Kunz geriet in Gefangenschaft und erlitt schwere Verluste an seinen Gütern im Thüringischen. Um wieder frei zukommen, wurde ihm gar ein Lösegeld von 4000 Gulden abgepresst. Wieder zu Hause und in Freiheit verlangte Kunz vom Kurfürsten Entschädigung für Kriegsdienst und Verluste. Der Kurfürst argumentierte jedoch, daß der Junker als Freier Ritter in den Krieg gezogen wäre und keinen Anspruch auf Entschädigung habe. Dafür wurde ihm gemeines Raubrittertum vorgeworfen und das Lehen auf die Burg gekündigt. Ausschlag gab die sogenannte ?Lindenauer Nahme?, bei welcher Kunz von Kaufungen einen thüringischen Kaufmannszug in Lindenau bei Leipzig gefangen nahm und auf die Burg Stein zu Hartenstein verschleppte um Lösegeld zu erpressen. Daraufhin wurde die Burg mit 300 Mann auf Befehl des Zwickauer Stadtvogtes gestürmt und nur dem Umstand, daß Kunz die Burg nicht verteidigte, ist es wohl zu verdanken, daß diese noch steht. Der Junker fühlte sich im Recht, da er mit dem Herren der Kaufleute in Fehde lag, seine Entführung also vom Kriegsrecht gedeckt war.

 

Der Streit zog sich 5 Jahre hin, inzwischen lebte Kunz auf einer neu erworbenen Burg im Böhmischen, bis dann beschlossen wurde, den Fall einem Schiedsgericht vorzutragen. Vermutlich platzte Kunz dann der Kragen. Er verfasste einen Fehdebrief und erklärte damit dem Kurfürsten den Krieg. Gemeinsam mit den Rittern Wilhelm von Mosen und Wilhelm von Schönfeld, sowie begleitet von bewaffneten Reitern zog er auf Schloß Altenburg. Dank guter Kenntnisse der Interna des Schlosses (Kunz war früher Kommandant der Truppen) sowie der Abwesenheit des Kurfürsten nebst Hofstaates war es ihnen möglich, die beiden Söhne Friedrichs des II., die Prinzen Ernst und Albrecht zu entführen.

 

Die Ritter faßten den klugen Plan sich in zwei Trupps zu teilen, um die Verfolgung zu erschweren. So bog der eine Trupp, geführt von Junker Kunz, in Richtung Böhmen, der Trupp von Schönfeld und Mosen in Richtung Franken ab. Leider war ihnen das Glück wieder nicht hold und schon am ersten Tag wurde Kunz gefaßt, der junge Albrecht konnte sich bei einer Rast in der Nähe der Ortschaft Grünhain im Erzgebirge befreien und ortsansässige Köhler und Bauern um Hilfe rufen. Diese überwältigten Kunz und seine Mannen und übergaben sie den Kurfürstlichen. Schönfeld und Mosen suchten derweil, von heftigen Kämpfen mit ihren Verfolgern geschwächt, Zuflucht in einem alten Bergwerksstollen bei Hartenstein. Als sie nach 3 Tagen aber Kunde von der Verhaftung des Junkers erhielten, gaben sie auf und lieferten den zweiten Sohn Ernst gegen Leben und freies Geleit aus.

 

Seitdem wird dieser Ort die ?Prinzenhöhle? genannt.

 

Ach ja, Kunz von Kaufungen wurde bezichtigt, den Fehdebrief nicht fristgerecht abgesandt, und sich so des Landfriedensbruches schuldig gemacht zu haben. Dafür wurde ihm am 14. Juli 1455, ganze 6 Tage nach der Tat, in Freiberg der Kopf abgeschlagen.

 

Viel Spaß bei der Suche wünscht euch

Team Smo_Sen

 

Verschlüsselter Hinweis  

Ganz hinten unten bisschen buddeln

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Hilfreiches

Dieser Geocache liegt vermutlich in einem Naturschutzgebiet. Bitte verhalte dich entsprechend umsichtig! (Info)
Naturschutzgebiet Hartensteiner Wald (Info)

Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): FFH-Gebiet Muldetal bei Aue (Info), Landschaftsschutzgebiet Hartensteiner Muldetal und Forstrevier (Info)

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Logeinträge für Zur Prinzenhöhle    gefunden 6x nicht gefunden 1x Hinweis 0x

nicht gefunden 25. Juni 2006 KarMa hat den Geocache nicht gefunden

Heute schönstes Badewetter. Aber ein klitzekleiner Cache sollte doch noch mit dabei sein. Wir haben heute wieder mit dem Team ClaRob gesucht. Und dachten der Cache ist schnell erledigt. Die Prinzenhöhle hatten wir schon oft besucht und sind voller Elan zu viert da hineingestürmt. Nach 40 Minuten hat dann der Letzte von uns aufgegeben. Blind oder weg?
Zum Trost gab es dort ein leckeres Mittagessen, und dann ab ins Hartensteiner Bad.
Vielen Dank und viele Grüße an Lucie & Steve.
Karl&Martina aus Glauchau (KarMa), Claudia&Robert aus Zwickau (ClaRob)

gefunden 14. April 2006 honig_hexe hat den Geocache gefunden

Als waschechte Niedersächsische Hexe bedanke ich mich besonders für den geschichtlichen Hintergrund,mit soviel Spaß lernt man doch gerne Euer Sachsen kennen!

Und feines Essen gabs auch noch ;-)

LG aus Niedersachsen vom honig_hexchen

gefunden 14. April 2006 turboblitz hat den Geocache gefunden

Danke für den schönen Cache mit der informativen Geschichte dabei! macht Spaß, wenn man nebenbei noch ein bißchen was über die Gegend erfahren kann.

Haben super zu Mittag gegessen! Zum Glück hatten wir keinen Ruhetag erwischt!

LG Turboblitz

gefunden 18. Februar 2006 ChaosTeam hat den Geocache gefunden

Kurz entschlossen heute Nachmittag doch noch mal, als die Sonne raus kam, in Bewegung gesetzt. Und es hat sich gelohnt, ein toller Ort. Wir fragten uns zwar wie man hier mehrere Tage "campieren" kann, aber die Ritter von damals waren offensichtlich von einem anderen Schlag.

Der Behälter lag einfach so da, haben ihn wieder etwas "verbuddelt".

in: historische Wertmarke
out: nix

Gruß
ChaosTeam

gefunden 29. Januar 2006 cala hat den Geocache gefunden

Da es inzwischen wieder länger hell ist, konnten wir auch diesen Cache heute noch suchen und finden.
Die Suche war recht einfach (wenn man mal von den Spinnen absieht) und der Cache schnell geloggt.

viele Grüße von Carsten und Katrin