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Traditional Geocache

De Grundlose Kulk bi Soltau

Zweiter Cache einer Sagenserie in Soltau und Umgebung

by Oschn     Germany > Niedersachsen > Soltau-Fallingbostel

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N 52° 59.996' E 009° 51.178' (WGS84)

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 Size: normal
Status: Archived
 Time required: 0:30 h   Route: 0.7 km
 Hidden on: 10 March 2007
 Listed since: 11 March 2007
 Last update: 14 May 2012
 Listing: https://opencaching.de/OC30CD
Also listed at: geocaching.com 

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Description    Deutsch (German)

Glaube, Spuk und Gestalten:
Ein Sagenkranz der Lüneburger Heide

Sagen sind Blutadern der Heimat. Aus uralten Wachholdergründen steigen sie geistergleich empor und nachtwandeln am Berg, Stein und See, über Heide, Bruch und Moor. Heimatsage, wie gleichst Du einem verborgenen Schatz im Acker! (Karl Baurichter)

De Grundlose Kulk bi Soltau
Die Grundlose Kule ist ein kleiner, geheimnisvoller See am östlichen Böhmeufer, eigentlich nur ein Teich, der aber durch seine Schönheit und Merkwürdigkeiten den Besucher fesselt. In einem kreisrunden Steilufergrund ruht schwarz und verträumt eine Wasserfläche von über fünf Metern Tiefe und kaum zehn Metern Durchmesser. Der Wasserspiegel liegt anderthalb Meter über der nahen Böhme, hat weder Zu- noch Abfluss und verändert sich kaum. Algen und Moose bedecken den Uferrand, Mücken und Libellen schwirren über dem Wasserspiegel, aber kein Fisch bewegt das Gewässer, um das sich verschiedene Sagen und Geschichten ranken: Von Geistern und Hexen oder von Unglücklichen, die hier den Freitod wählten. Bis vor noch nicht allzu langer Zeit lief die erlebnishungrige Jugend Soltaus in achtvoller Entfernung um die tiefe Kule und rief mit angsterfüllter Stimme: "Grundlos-Mudder, kumm herut!", um anschließend schnell davonzurennen. Denn dass "da unten" etwas sein müsse, stand damals felsenfest. Und vielleicht tut es das heute noch?

Das Ritterschloss in der Grundlosen Kule
Wo jetzt die Grundlose Kule den Heidewanderer anschaut, stand in alten Zeiten ein herrliches Schloss, in dem ein Ritter mit seiner Frau und seinem wunderschönen Töchterlein wohnte. Der Ritter liebte leidenschaftlich die Jagd; selbst am heiligen Christabend wollte er jagen, worüber die Schlossherrin entsetzt war. "Bleibe doch wenigstens heute daheim!", so flehte sie den Schlossherrn an, "du weißt doch, dass die heiligen Nächte beginnen!" "Und wenn das ganze Schloss in der Erde versänke", erwiderte der Ritter, "ich würde doch auf die Jagd gehen." Und mit Lärm und Hundegebell ritt er zum Schlosstor hinaus.
Als er zurückkehrte, fand er das Schloss nicht wieder. Seine Lästerworte hatten sich buchstäblich erfüllt. Statt des Schlosses lag ein tiefer See vor den Augen des erstarrenden Ritters.
Wenn aber jemand dreimal um die Grundlose Kule läuft und "Puddelputputput" ruft, dann steigt der Ritter verzaubert aus der brausenden Wassertiefe empor und holt den Lästerer hinab in sein dunkles Reich.

Eine andere Sage schildert die Entstehung der Grundlosen Kule wie folgt:
Es war ein warmer Sommertag, ein Sonntag. Die Soltauer Glocken riefen zur Kirche, und viele Leute folgten dem Rufe. Nur ein Soltauer Bauer ging eigene Wege. Er spannte seine Ochsen an, fuhr in die Aueniederung und wendete sein Heu. Mittags lud er es auf den Wagen, und als er sein Gespann über die Heide lenkte, begegnete ihm eine Schar Kirchgänger, die wieder ihren Dörfern zustrebten. "Du bist ein Gotteslästerer", sagte einer entrüstet zum Bauern, "kennst du nicht das 3. Gebot: Du sollst den Feiertag heiligen?" Der Bauer aber lachte höhnisch, fluchte und sprach: "Donner und Doria, was kümmert's mich, dass heute Sonntag ist? Ob Sonntag oder Werktag, das ist mir einerlei, ich hole mein Heu, wenn's trocken ist!" Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da tat sich die Erde vor ihm auf. Der hohe Heuwagen schwankte, stürzte um und Bauer samt Ochsen und Wagen versanken im tiefen Schlund, aus dem schwarze Wassermassen gurgelnd emporstiegen. So entstand der tiefe Kolk, der heute die Grundlose Kule heißt.

Der Kule nicht zu nahe zu kommen, davor warnt folgende Geschichte:
Keen Minsch hett de Grundlose Kulk uutgegründet. Vör langen Jahren, as de Buur von Frielingen Hochtied hätt, wull he dütt eens mit mehren Frünnen uut Soltau versäuken unn let eenen langen Reep, woran een groter Ketel voll Steen bunnen wör, inn't Lock rünner. Se wören hiemit just inn Gange, as datt Water im Kulke ann to kaken unn immer mehr ann to brusen füng, bett up eens baben een schrecklich Deerd (ein Tier) to'n Vörschien käm. Et säh fass ut as'n Wief, här twee grote Büssen, lange Hoor unn lange Arme, achtern statt de Been awwer 'n langen Steert, womit et ganz gewaldig henn und her unn inn Water schleug. De ganze Liew wör mit Schuppen bedeckt, unn mit grimmigen Uutsehen füng dat Deerd an, de Lüd uuttoschellen, dat se dat stille Water stören, unn segg, sobald als eener wedder verseuken wull, den Kolk uuttogrünnen, soll de geele Hahn (der gelbe Hahn = Blitz- und Hagelschlag) över Frielingen unn Soltau kreihen. Nach düsse Reden verschwünn das Deerd wedder in't Water, un de Hochtied-Lüd gängen ganz bestört na Frielingen torüch. Damit awwer dat, wat dat Deerd uutsegg, nich inndreup, hätt keener bet to'n hüüdigen Dag verseuken möcht, das unergründliche Frielinger Lock in siener Deepe to meeten.

Noch drohender klingt die Warnung in folgender Sagenfassung:
Wenn jemand des Nachts in der Geisterstunde dreimal um die Grundlose Kule läuft und dann ruft: "Hexe, kumm herut!", dann steigt ein zorniges Wasserweib aus der dunklen Flut empor. Auf seinem Kopf sitzt eine Eule, und ein Rabe fliegt im Kreis herum. Das Wasserweib greift mit seinen langen Armen nach dem Rufer und zieht ihn hinab in die dunkle Unterwelt.

Etwas moderner, aber nicht weniger gruselig finde ich die Geschichte, die meine Mutter zu berichten weiß:
In Schneverdingen lebte ein Junge, der war der Sohn des Vetters meiner Großmutter. Dieser Junge, der in Soltau zur Schule ging, soll ein sehr kluger Bursche gewesen sein. Aber er litt an einem offenen Rücken (und vielleicht hatte er auch einen Wasserkopf, was bei dieser Krankheit sehr häufig vorkommt). Von den anderen Jugendlichen wurde der Junge deswegen so gehänselt, dass er eines Tages zur Grundlosen Kule ins Wasser ging und sich so das Leben nahm.

Ein schlichter Traditional.
Du brauchst nicht dreimal um die Kule zu laufen. Wenn Du mit dem Auto unterwegs bist, halte bitte auf dem Parkplatz hinter der alten Handelsschule an der Winsener Straße (N 52° 59.888 E 009° 51.269) und folge dem Weg, der vom Parkplatz quer zur Bundesstraße in den Wald hineinführt, bis zu den angegebenen Koordinaten. Wenn Du Lust und Zeit hast, kannst Du auf dem Weg auch noch ein Stück weiter wandern bis zur Böhmebrücke. Und in der entgegengesetzten Richtung gelangst Du irgendwann zum Stöhrkreuz.

Viel Vergnügen!

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Spoiler
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Found 20 August 2011 brüggi found the geocache

sehr schön

Found 20 August 2011 brüggi found the geocache

sehr schön

Found 21 July 2011 Carpet found the geocache

Heute mit einem ausgedehnten Spaziergang verbunden. Nach ca.10 Minuten langen suchen gefunden.

out: 2 Gummiarmbänder

in: 1 Techno-CD.

Danke und viel Spass für den Rest

 

PS: Das Spoilerbild passt nicht im entferntesten mit dem Fundort zusammen.... etwas versetzt vom Baum-/Strauchabschnitt

Found 27 April 2011 EltonSFA found the geocache


Heute auf netter kleiner Cache Runde mit meiner Freundin und einer evtl. Neucacherin gefunden.

DFDC sagen
Elton SFA und Freundin

Found 24 February 2011 ElNoco found the geocache

Bei ner Runde mit dem Hunde geloggt. Bei dem gewühle dort, hat das wohl schon jemand anderes versucht ;-)
Der kleine war nur noch mit Schnee bedeckt, ich hab ihn, soweit das möglich war im dunkeln, ein bisschen besser verpackt.
Dort sind Waldarbeiten, evtl. sollte man mal ein Auge drauf werfen und ab und zu gucken ob alles OK ist.
Danke für den Cache :-)