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Traditional Geocache

Schanze - Rote Flora

Ein Traditional im Herzen des Schanzenviertel

by outlive     Germany > Hamburg > Hamburg

Attention! This Geocache is "Archived"! There is no physical container at the specified (or to be determined) coordinates. In the interest of the place it should not be necessarily to search!

N 53° 33.725' E 009° 57.719' (WGS84)

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 Size: micro
Status: Archived
 Hidden on: 14 January 2008
 Listed since: 14 January 2008
 Last update: 06 March 2009
 Listing: https://opencaching.de/OC4E9C

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Description    Deutsch (German)

Die Rote Florabefindet sich im ehemaligen Flora-Theater (auch alte Flora) im Hamburger Schanzenviertel, das im November 1989 nach dem erfolgreichen Widerstand gegen den Umbau zu einem Musicaltheater besetzt und in ein Autonomes Zentrum umgewandelt wurde.

Das Gebäude steht am Schulterblatt 71.

 


Geschichte

Das Theater wurde 1888, nachdem es seit Mitte des 19. Jahrhunderts in den Sommermonaten an dieser Stelle in provisorischen Bauten leichte Unterhaltung für Sommergäste gab, zunächst als Tivoli-Theatererbaut. Danach wurde es in Concerthaus Floraund schließlich in Flora-Theaterumbenannt. Dort wurden zunächst Konzerte und Operetten, später Revuen und Varieté-Vorstellungen aufgeführt. Als eines der wenigen Theater in Hamburg überstand das Floratheater den Zweiten Weltkrieg nahezu unversehrt.

Bis 1943 wurde das Theater bespielt, danach wurde es geschlossen und lediglich für die Lagerung von Möbeln ausgebombter Hamburger genutzt. Nach einer Renovierung wurde das Theater 1949 wiedereröffnet. Von 1953 bis 1964 diente das Gebäude als Kino mit 800 Plätzen, dann zog das Warenhaus 1000 Töpfeein.

1987 wurde der Musical-Produzent Friedrich Kurz auf das Gebäude aufmerksam. Kurz trat an die Stadt Hamburg mit dem Wunsch heran, das Gebäude zum Musical-Theater umzubauen. Er wollte ab 1989 das Musical Das Phantom der Operdort zur Aufführung bringen. Ende 1987 zog 1000 Töpfeaus. Innerhalb weniger Monate regte sich vielfältiger Widerstand gegen die Musicalpläne. Ein breites Bündnis von Anwohnern, Gewerbetreibenden, aber auch autonomen Gruppen organisierte vielfältige Proteste.Es wurde die Sorge formuliert, dass mit einem Musicaltheater an dieser Stelle Mieten für Gewerbe und Wohnraum unbezahlbar würden. Nicht verhindert werden konnte der Abriss des größten Teils des historischen Floratheaters im April 1988. Lediglich der Eingangsbereich sollte erhalten werden, dahinter sollte ein Neubau mit der neuen Musicalabspielstätte entstehen. Doch zahlreiche Aktionen, eine Platzbesetzung im Juni 1988 und militante Anschläge gegen die Baustelle führten im September 1988 dazu, dass trotz täglicher Polizeibewachung die Investoren das Musicalprojekt zumindest an dieser Stelle aufgaben.

Bis zum darauffolgenden Sommer stand das Restgebäude leer. Lediglich Initiativen aus dem Stadtteil bemühten sich in so genannten Winterfestmachaktionenum den provisorischen Erhalt des Restgebäudes.

Im August 1989 bot die Stadt den Initiativen überraschend einen befristeten sechswöchigen Nutzungsvertrag an, um die Vorstellung einer alternativen Nutzung als Stadtteilzentrum öffentlich zu präsentieren.

Die Gruppen gingen auf dieses Integrationsangebot zunächst ein. Nachdem am 23. September 1989 die Rote Flora offiziell eröffnet wurde, wurde sie dann am 1. November 1989 für besetzt erklärt. Seitdem wird das Gebäude als kultureller und politischer Treffpunkt genutzt. Es gibt keine bezahlten Stellen, keine Fördergelder, die Belange des Projekts werden im Rahmen der Selbstverwaltung organisiert.

Zwischen 1990 und 1991 errichteten die Nutzer der Roten Flora auf dem hinter dem Restgebäude liegenden Freigelände – dem ehemaligen Bauplatz – in Eigenarbeit einen Park. Die Stadt wollte an dieser Stelle nunmehr sozialen Wohnungsbau verwirklichen. So kam es im Juli 1991 zu einer Räumung des Parks in einem großangelegten Polizeieinsatz mit über 1.000 Beamten.

Im August 1992 trat die damalige Senatorin für Stadtentwicklung im Auftrag des Hamburger Senats an die Rote Flora mit der Aufforderung heran, binnen sechs Wochen einen Vertrag über die Nutzung des Gebäudes mit der Stadt Hamburg zu unterzeichnen. Andernfalls würde das Projekt geräumt. Tatsächlich zogen sich die Verhandlung ohne eine abschließende Einigung über sechs Monate hin. Die angedrohte Räumung wurde nie vollzogen, die Rote Flora blieb besetzt.

Nach einem großen Brand im November 1995 wieder in Eigenarbeit durch die Besetzer in Stand gesetzt, diente diese nach wie vor als kulturelles Stadtteilprojekt sowie als politisches Zentrum autonomer Gruppen in Hamburg. Im Herbst 2000 wollte der Hamburger Senat erneut Verhandlungen über eine vertragliche Absicherung der Gebäudenutzung führen. Anlass war der anstehende Bürgerschaftswahlkampf 2001, in dem die Opposition die seit 11 Jahren andauernde Besetzung der Roten Flora zum Wahlkampfthema machen wollte. Das Nutzerplenum der Roten Flora lehnte nach kontroversen internen Diskussionen jedoch das Vertragsangebot ab. Daraufhin verkaufte der Senat der Stadt Hamburg im März 2001 überraschend das Haus an den Immobilienkaufmann Klausmartin Kretschmer, der beim Kauf zusicherte, am Status der Roten Flora nichts ändern zu wollen. Im November 2004 wurde in einem Festakt das 15-jährige Bestehen der Besetzung gefeiert. Im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm wurde das Gebäude im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens wegen des Verdachts der Bildung einer terroristischen Vereinigung ( § 129a StGB) am 9. Mai 2007 durch die Bundesanwaltschaft durchsucht. Da sich Beschuldigte des Ermittlungsverfahrens auch in der Roten Flora getroffen hatten, sollte durch diese Durchsuchung potentielles Beweismaterial sichergestellt werden. Beamte des Bundeskriminalamtes,der Bundesanwaltschaft und des Hamburger LKA durchsuchten 4 Stunden lang alle Räume des Gebäudes.Im Rahmen der Razzia wurden in der Roten Flora Computer, Drucker, Faxgeräte sowie zahlreiche Dokumente sichergestellt. Am gleichen Abend kam es zu einer spontanen Demonstration mit über 2000 Teilnehmern, die sich gegen die Durchsuchungsaktion wendete. Nach der Demonstration kam es zu Auseinandersetzung mit der Polizei. Das Nutzerplenum der Roten Flora wertete in einer Presseerklärung die Durchsuchung als Versuch, Proteste gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm zu kriminalisieren. In einer Entscheidung vom Januar 2008 erklärte der 3. Senat des Bundesgerichtshofs die Durchsuchung und die Beschlagnahme von Gegenständen in der Roten Flora anlässlich der Polizeiaktion vom Mai 2007 nachträglich für rechtswidrig.

Kultur

Von der Roten Flora ausgehend werden im Stadtviertel immer wieder Kunstaktionen, Flohmärkte, Stadtteilfeste veranstaltet oder unterstützt, aber auch politische Stadtteilarbeit im Stil von Bürgerinitiativen findet statt. Themen sind dabei Immigration, wiedererstarkender Nationalismus in Deutschland, Privatisierung öffentlichen Raums, und soziale Probleme wie der Konflikt um den Bauwagenplatz Bambule (Gentrifizierung). Finanziert werden die Aktivitäten der Florazum Beispiel durch Konzerte, Partys und ähnliche Veranstaltungen, die Spannweite der Musikstile reicht dabei von Punk über Reggae oder Dub bis hin zu Drum'n'Bass, House und Techno (Subkultur). Durch diese kulturelle Öffnung hin zu breiteren Bevölkerungsschichten ist die Rote Flora in den 1990ern im Schanzenviertel und St. Pauli endgültig zu einer festen Institution geworden, die das Bild des Stadtteils mit geprägt hat. Das Projekt sieht seine Rolle in diesem Zusammenhang selbst als durchaus zwiespältig. Gerade die nichtkommerziell ausgerichteten Veranstaltungen haben durchaus erst jenen „Charme“ und das „subkulturelle Ambiente“ geliefert, das mittlerweile zur Kulisse für das sogenannte „In“-Viertel und die Ausgehmeile Schanzenviertel geworden ist.

Die Außenfassade des Hauses dient als Medium für regelmäßig wechselnde, selbstgestaltete politische Plakate.

 


 


Der Cache hat besonders hohe Muggeldichte Mittags/Sommer.

Bitte Cache genauso befestigen wie vorgefunden, damit er noch lange lebt!

 

 

Der Cache ist eine 35mm Filmdose mit folgendem Inhalt:

°Stift

°Logbuch

 

Additional hint   Decrypt

Hint1: Zntargvfzhf gebgmg Fpujrexensg
Hint2: Avxbgvafhpug

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Log entries for Schanze - Rote Flora    Found 2x Not found 2x Note 2x

Found 19 February 2010 D-Buddi found the geocache

schwierig, schwierig, zumal ein goldenes Objekt passen würde das es eindeutig nicht ist und an dem man fremde Anwohner belästigen könnte, das hat mir persönlich nicht so gut gefallen. Das Versteck selber ist natürlich recht genial, hätte mir einem kleinen Kennzeichen das man sich nicht versehentlich an fremden Eigentum vergreift noch etwas besser gefallen. Trotzdem insgesamt eine sehr schöne Serie!

No Trade

MfG Jörg

Not found 06 March 2009 Joei72 did not find the geoacache

mh... zu zweit ausführlich gesucht... wenns kein 5er ist ;) dann isser wech :(

Not found 22 February 2009 Mythenmetz did not find the geoacache

Aufgrund der Jahreszeit und der Wetterlage konnten wir bei muggelfreien Verhältnissen ausführlich suchen, haben aber nichts gefunden.
Ist der Cache denn wirklich noch da?
 

Note 22 April 2008 Robin888 wrote a note

Oha. So kann es einem OC-only-Cache gehen!?

Eigentlich wollte ich nur warnen, daß heute bei gutem Wetter ca. 200-300 Muggels um das Versteck saßen. :-)
Aber, daß ich immernoch der einzige bin, der das Ding überhaupt gesucht hat überrascht mich jetzt doch etwas... :-/

Note 25 January 2008 outlive wrote a note

habe den cache heute mit besserem empfang neu eingemessen

tatsache wahr - er war tatsächlich um 15m off...

koordinaten aktualisiert!