Wegpunkt-Suche: 
 
Normaler Geocache

Kirche Louisendorf

Schöner Cache bei der Kirche von Louisendorf

von finder53     Deutschland > Hessen > Waldeck-Frankenberg

N 51° 05.870' E 008° 52.687' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: kann gesucht werden
 Zeitaufwand: 0:10 h 
 Versteckt am: 01. September 2011
 Gelistet seit: 01. September 2011
 Letzte Änderung: 01. September 2011
 Listing: https://opencaching.de/OCD15E

3 gefunden
0 nicht gefunden
0 Bemerkungen
1 Beobachter
0 Ignorierer
120 Aufrufe
0 Logbilder
Geokrety-Verlauf

große Karte

   

Infrastruktur
Der Weg
Wegpunkte
Zeitlich
Saisonbedingt
Personen

Beschreibung   

Seid aber Täter des Worts und nicht Hörer allein

Mit diesen Worten aus den Jakobusbrief(1,22) an der Kanzelrückwand, die gut zu einer reformierten Gemeinde passen (Betonung der Tat), lädt die Kirche Louisendorf zum Gottesdienst ein.

Im Jahre 1988 feierte unsere Kirchengemeinde ihr 300-jähriges Jubiläum. Wie kam es zur Gründung?

Vor mehr als 300 Jahren, im Herbst 1685, wurde das Toleranzedikt von Nantes, das den französischen Calvinisten seit 1598 Glaubensfreiheit, Gleichberechtigung und Rechtssicherheit zusicherte, aufgehoben. Die Reformierten durften keine Gottesdienste mehr abhalten. Es folgte das Verbot von Zusammenkünften oder Prozessionen. Die Berufswahl und Berufsausübung für Reformierte wurde beträchtlich eingeschränkt. Ihre Pfarrer wurden des Landes verwiesen. Ihre eigene Auswanderung wurde unter schwerste Strafe gestellt. Dennoch verließen hunderttausende Hugenotten ihre angestammte Heimat, ihren Besitz und bisweilen auch die Familie, um ihrem Glauben treu bleiben zu können. Außer in Brandenburg-Preußen fanden die Glaubensflüchtlinge, die nach Deutschland kamen, insbesondere in Hessen eine neue Heimat.

So kamen einige Glaubensflüchtlinge aus der Gegend von Die im Jahre 1687 in den Frankenberger Raum. Am 11. Dezember 1687 stellten 45 Familien bei der Marburger Kanzlei den Antrag, im Amt Frankenberg aufgenommen zu werden. Der Landgraf wies den Siedlungswilligen die ‚Wüstung Hammonshausen’ zu. Am

4. Juni 1688 erfolgte die Einweisung in die Parzellen. Der Häuserbau begann im Jahre 1693. Nach Vollendung der Schule erfolgte am 8. Juli 1699 die Anweisung zum Bau der Kirche und des Pfarrhauses unter einem Dach.

Im September 1700 wurde der (angeblich) heidnische Name Hammonhausen geändert. Der Ort erhielt den Namen Louisendorf nach der im Jahre 1688 geborenen Prinzessin Marie Louise von Hessen.

Die Kirche in Louisendorf wurde im Jahre 1702 vollendet und eingeweiht, nachdem die französisch-reformierte Gemeinde bis dahin ihren Gottesdienst zuerst in der deutsh-reformierten Kirche zu Frankenberg und nachher in der Kapelle des vormaligen Klosters St. Georgenberg gehalten hatte. Ihr Pfarrer war seit 1688 Abraham Fontaine, im Jahre 1785 N.R. Moutoux. Auf Befehl des Landgrafen war die Universität Marburg für die Besoldung des Pfarrers zuständig.

Im Jahre 1910 übernahm der zweite reformierte Pfarrer von Frankenberg die Vakanzvertretung Louisendorfs. Das Pfarrhaus musste wegen Baufälligkeit abgerissen werden. Die Kirchengemeinde wurde in den folgenden Jahrzehnten bis zum Jahre 1948 weiterhin von Frankenberg betreut.

Gründung des Kirchspiels

Durch den Zustrom der Flüchtlinge nach dem Ende des

2. Weltkrieges schnellten die Einwohnerzahlen in die Höhe. Man erinnerte sich der Pfarrstelle Louisendorf, die zwar seit 1910 nicht mehr besetzt war – ihr Pfarrer war in Marburg an der Klinik tätig – aber rechtlich doch existierte. Aus Louisendorf, Ellershausen und Allendorf wurde 1948 das Kirchspiel Louisendorf mit dem Pfarrsitz in Ellershausen gebildet.

Partnerschaft mit Die

Die anfangs (seit den 50er Jahren bestehenden) privaten und kirchlichen Verbindungen zur Hugenottengemeinde in Die (aus der ein großer Teil der Glaubensflüchtlinge Louisendorfs stammte) wurden intensiver, als die Großgemeinde Frankenau entstand und die Partnerschaftsvereinigung gegründet wurde. Bis auf den heutigen Tag ist die Partnerschaftsvereinigung um eine lebendige Gestaltung der Partnerschaft bemüht. Es kommt zu jährlichen Besuchen, an denen auch kirchliche Gruppen rege beteiligt sind. Persönliche Kontakte und Freundschaften sind dadurch auf vielfältige Weise entstanden. Hier möchte ich auch das gute Verhältnis zu den beiden französischen Pfarrern Pfr. i. R. Jaques Mundler (gestorben im Dezember 1998) und Paul Castellnau betonen, die mit großem Engagement die kirchliche Komponente der Partnerschaft betonten. Eine Begegnung ohne Gottesdienst oder Nicht-Teilnahme eines Pfarrers war für sie undenkbar.

Renovierungen

Im Zusammenhang mit dem 300-jährigen Jubiläum Louisendorfs

1988 bewilligte die Landeskirche Mittel aus dem Patronatsfonds. Die Kirche bekam von außen und innen ein neues Festkleid: rosarote Balken, weiße Gefache und eine grün gestrichene Eingangstür. Für etliche Louisendorfer war dies ein etwas ungewohnter Anblick, doch der Landeskonservator meinte, dass die alten hessischen Farben gut zur Kirche passen würden. Der Innenraum erhielt neue Lampen, die Wände wurden mit einem neuen Anstrich versehen, und im Jahre 1993 wurden Bankstrahler installiert.

Schon vor dem Jahre 2002 (300-jähriges Bestehen der Kirche) waren an der Kirche Renovierungs- bzw. Verschönerungsmaßnahmen geplant sowie eine Neugestaltung des Vorplatzes. Doch dazu kam es nicht. Im Winter 2001/02 traten schwere bauliche Mängel auf. Putz fiel von der Decke! Die Deckenbalken wurden freigelegt und ein Gutachten in Auftrag gegeben, was dringend notwendige Bauerhaltungsmaßnahmen auflistete, um ein Einstürzen der Kirche (siehe Willersdorf) zu verhindern. Im August 2004 begannen die Arbeiten, die im Sommer 2005 mit der Neugestaltung des Vorplatzes abgeschlossen sein sollten. Der Gottesdienst fand in dieser Zeit im DGH statt.

Ausstattung der Kirche

Entsprechend hugenottischer Tradition ist der Kirchenraum nicht besonders ausgestaltet.

Das Kreuz auf dem Altar ist ein Geschenk der Gemeinde Die.

Die beiden Sandsteine (mit Inschrift) stammen aus dem Altar und wurden bei der letzten Renovierung im Jahre 1988 freigelegt.

Das Hugenottenkreuz symbolisiert Schicksal und Hoffnung der Glaubensflüchtlinge. Es wurde 3 Jahre nach der Aufhebung des Ediktes von Nantes im Jahre 1688 vom Goldschmied Maystre in Nimes mit den Elementen Taube, Kreuz und Lilie entwickelt. Die Lilien zwischen den Kreuzesbalken weisen auf die konfliktreiche Verbundenheit der Hugenotten mit ihrem König und Vaterland hin. Das Kreuz symbolisiert das Opfer Christi und die Taube bezeichnet die Gegenwart des Heiligen Geistes. Die Knospen der vier Herzen können als Lichtperlen gedeutet werden und die vier Herzen zwischen den Kreuzesbalken stehen für die Liebe Gottes: Das Licht des Evangeliums und die Liebe Gottes erstrahlt in alle vier Himmelsrrichtungen!

Bilder

Kirche Louisendorf
Kirche Louisendorf

Hilfreiches

Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): Naturpark Kellerwald-Edersee (Info)

Suche Caches im Umkreis: alle - suchbare - gleiche Cacheart
Download als Datei: GPX - LOC - KML - OV2 - OVL - TXT - QR-Code
Mit dem Herunterladen dieser Datei akzeptierst du unsere Nutzungsbedingungen und Datenlizenz.

Logeinträge für Kirche Louisendorf    gefunden 3x nicht gefunden 0x Hinweis 0x

gefunden Der Cache ist in gutem oder akzeptablem Zustand. 02. Dezember 2017 DL3BZZ hat den Geocache gefunden

Heute ging es mit ubyyn von Röddenau nach Goldhausen per Pedes.

Die geplante Route führte u.a. via Louisendorf, runter ins Lengelbachtal. Aber von Frankenberg bis nach Louisendorf war links von uns immer eine Treibjagd. Und lieder sind wir von Louisendorf nich trunter Ri. Hessenstein gekommen. Traurig, da plant man lange eine Wanderung und wird durch sowas ausgebremst. Nirgends angekündigt. Hätten wir es gewusst, würden wir woanders entlang wandern.

Aber nun zum Cache, oh, ich stehe ja schon drin, in 2011, egal, nun stehe ich mit ubyyn noch einmal drin. Vielen Dank.

 

NRNR

 

Bis denne

Lutz, DL3BZZ

gefunden 26. April 2014 FonsB hat den Geocache gefunden

Heute führte mich mein Cachetag in den Großraum Frankenberg. Hier war ich nun doch erstaunt, dass mich ein geoaching.com-multi zu dieser Dose führte. Da sollte doch auch hier das Listing entsprechend angepasst werden. Ich gehe mal davon aus, dass es vor Ort nicht zwei verschiedenen Dosen mit Logzettel gibt. Ich habe jedenfalls nur eine gefunden. DFDC

gefunden 07. Juli 2011 twinnys hat den Geocache gefunden

Vor ein paar Wochen schon mal einen Abstecher gemacht, wegen der vielen Muggel aber nur die Kräuterkarten gelesen.
Bei der heutigen Mühlenrunde hat´s dann gepasst.


TFTC
twinnys

262 -|- 7.7.11 -|- 18:30