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Freiburger Geschichte(n): Blutiges Ostern

Spaziergang durch die revolutionäre Geschichte Freiburgs

von J_682     Deutschland > Baden-Württemberg > Freiburg im Breisgau, Stadtkreis

N 48° 00.100' E 007° 51.545' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: normal
Status: kann gesucht werden
 Zeitaufwand: 2:00 h   Strecke: 5 km
 Versteckt am: 26. März 2012
 Gelistet seit: 15. Juni 2012
 Letzte Änderung: 12. März 2017
 Listing: https://opencaching.de/OCE5B6
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Gefahren
Infrastruktur
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Zeitlich
Saisonbedingt

Beschreibung    Deutsch  ·  English

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Geschichtliches um Freiburg oder Geschichten aus Freiburg sind hier das Motto. Mit diesen Caches soll uns Freiburg noch ein bisschen näher gebracht werden. Wer eine Idee hat, ist willkommen, einen Cache beizutragen.

Badische Revolution

1848/49: Ausgehend von der französischen Februarrevolution kam es auch im Großherzogtum Baden zu Aufständen und dem Wunsch nach einer demokratischen Republik. Auf der einen Seite kämpften die Revolutionäre, die für Freiheit, demokratische Reformen, die nationale Einigung des Deutschen Bundes und für Wahlen zu einer verfassungsgebenden Nationalversammlung eintraten. Auf der anderen Seite standen die herrschenden Mächte der Restauration.
Der Höhepunkte der Badischen Revolution waren der Hecker-Aufstand (April 1848), der Struve-Aufstand (September 1848), und die Mai-Revolution (ab Mai 1849). Mit der Einnahme der Festung Rastatt durch Bundestruppen unter preußischer Führung endete die Revolution am 23. Juli 1849 mit der militärischen Niederschlagung.

Ereignisse in Freiburg um Ostern 1848

Samstag, 22. April 1848: Etwa 1500 Revolutionäre hatten sich in Freiburg versammelt und Georg von Langsdorff zu ihrem Kommandanten gewählt. Während sie die Stadttore verbarrikadiert hatten und auf den Entsatz durch etwa 5000 bewaffnete Revolutionäre unter dem Kommando von Franz Sigel hofften, zogen die badischen und hessischen Regierungstruppen ihren Belagerungsring um Freiburg enger. Insgesamt standen den Revolutionären etwa 6000 Mann, darunter auch Kavallerie und Artillerie, entgegen.
Sonnstag, 23. April 1848: Vom Münsterturm hielt Georg von Langsdorff Ausschau nach Sigels Truppen, konnte aber nur die anrückende Verstärkung des Gegners samt schwerer Waffen am Freiburger Bahnhof beobachten. Um an gleichwertige Bewaffnung zu gelangen, schlugen Langsdorffs Männer die Tore des Freiburger Rathauses ein und bemächtigten sich der dort gelagerten Kanonen. Leider wurde die Munition vorher versteckt, sodass die Revolutionäre die Kanonen nicht einsetzen konnten. Die letzte Hoffnung blieb also der Entsatz durch Sigels Truppen. Daher zog eine Gruppe der Freiburger Volkswehr unter dem Kommando von Hermann Mors in Richtung Horben, um nach dem Verbleib Sigels zu schauen.
Mors traf auf eine Vorhut unter dem Kommando Gustav Struves und konnte diesen überzeugen, sofort nach Freiburg zu ziehen. Damit handelte Struve gegen einen ausdrücklichen Befehl Sigels, der sich einen detailierten Plan für den Kampf zurechtgelegt hatte. In Höhe des Jägerbrunnens trafen sie auf den weit überlegenen Gegner. Die Revolutionäre forderten die Regierungstruppen zunächst auf nicht "auf deutsche Brüder" zu schießen und sich stattdessen der Revolution anzuschließen. "Fort, fort du Hund" schrie der Kommandant der Regierungstruppen und eröffnete das Gefecht, bei dem 3 Soldaten und 20 Freischärler fielen. Daraufhin floh ein Großteil der Revolutionäre in wilder Panik.

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Gedenken an die beiden gefallenen Regierungssoldaten Gedenken an die gefallenen Revolutionäre

Montag, 24. April 1848: Am Ostermontag 1848 erreichten die verbleibenden 400 Mann von Sigels Truppen die Stadt und es kam zu blutigen Kämpfen mit den Regierungstruppen, in denen die schlecht bewaffneten Aufständischen rasch unterlagen.

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Am Schwabentor fanden die letzten Barrikadenkämpfe statt, bevor die Regierungstruppen Freiburg einnahmen.

Heutige Erinnerungen an die 1848er Revolution

  1. Die Gedenksteine für die Gefallenen beider Seiten am Jägerbrunnen erinnern heute noch an die Kämpfe im Günterstal. Weiterhin fasst vor Ort eine Infotafel der Landeszentrale für politische Bildung die Ereignisse jener Tage zusammen.
  2. Ein kleines Schild nahe des Schwabentores erinnert an die blutigen Barrikadenkämpfe in Freiburg am Ostermontag 1848.
  3. Auf dem Alten Friedhof findet man einen Gedenkstein für die zu Ostern 1848 gefallenen badischen Soldaten. Auf Anordnung des Großherzogs musste dieser so gedreht werden, dass die Inschrift vom Weg aus nicht zu lesen war. Jegliche Erinnerung an den Aufstand sollte getilgt werden.
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Der Gedenkstein auf den Alten Friedhof ist vom Weg aus nicht zu lesen.

  1. Wer sich über diesen Multi hinaus noch für weitere Relikte der Revolution interessiert, sollte sich mit diesem Mystery beschäftigen.

Der Cache

Der Multicache führt Euch über 3 Stationen entlang von wichtigen Schauplätzen der 1848er Revolution in Freiburg zum Finale. Überall müssen lediglich Zahlen ermittelt werden, es wurden nichts versteckt. Die Stationen befinden sich in umgekehrter historischer Reihenfolge; Ihr bewegt Euch also in der Zeit zurück.
Die Stationen 1 und 2 befinden sich in oder in der Nähe der Innenstadt und können gut zu Fuss erledigt werden. Für den Weg zur dritten Station bietet es sich an, die Straßenbahn (Linie 2 bis zur Haltestelle Wiesenweg), ein Auto (bis zum Wanderparkplatz am Wiesenweg im Günterstal) oder ein Fahrrad zu nutzen, wenn man nicht laufen mag. Die komplette Strecke beträgt etwa 5 Kilometer (kein Rundweg).

  1. Die angegebenen Koordinaten führen Euch zu einem der Zugänge zum Alten Friedhof. Der Ort ist nicht durchgehend geöffnet (Öffnungszeiten: im Winter von 8.00 - 17.00 Uhr, im Sommer von 7.00 - 20.00 Uhr). Bitte beachtet, dass Ihr Euch auf einem Friedhof befindet und verhaltet Euch angemessen. Entsprechend ist die zu erledigende Aufgabe gestaltet: Nichts muss angefasst oder bewegt werden. Sucht auf dem Gelände des Alten Friedhofs den Gedenkstein, der an die gefallenen Soldaten der Revolution erinnert. Der Stein hat an der Seite eine dreistelle Nummer. Die erstes Ziffer ist A, die zweite F, die dritte B.
  2. Die zweite Station führt Euch zum Platz der letzen Barrikaden. Links neben dem kleinen Infoschild findet Ihr den Eingang zu einigen Praxen. Rechts neben der Tür ist ein Schild mit mehreren Gebäuden zu finden. Dort findet Ihr die nächsten beiden Lösungszahlen: die Ziffer auf dem linken Gebäude minus der Anzahl der Törbögen, entspricht C. Die Anzahl der hellgrauen Gebäude ist E.
  3. Weiter geht es am Jägerbrunnen. Auf der Informationstafel vor Ort findet Ihr die Lebensdaten von zwei Personen. Die vierte Ziffer des Geburtsjahrs der oben abgebildeten Person ist G. Die zweite Ziffer des Todesjahres der unten abgebildeten Person ist D.
  4. Die Dose findet Ihr bei N 47° 5A.BCD / E 007° 5E.FGG. Sucht nach einem "Regular" an einer Baumwurzel, hinter Steinen.

Zusätzliche Wegpunkte   andere Koordinatensysteme

Station oder Referenzpunkt
N 47° 59.559'
E 007° 51.240'
Station 2 "Platz der letzten Barrikaden": Links neben dem kleinen Infoschild findet Ihr den Eingang zu einigen Praxen. Rechts neben der Tür ist ein Schild mit mehreren Gebäuden zu finden. Dort findet Ihr die nächsten beiden Lösungszahlen: die Ziffer auf dem linken Gebäude minus der Anzahl der Torbögen, entspricht C. Die Anzahl der hellgrauen Gebäude ist E.
Station oder Referenzpunkt
N 47° 58.253'
E 007° 51.120'
Station 3 "Jägerbrunnen":
Geburtsjahr der oben abgebildeten Person: xxxG
Todesjahr der unten abgebildeten Person: xDxx
Station oder Referenzpunkt
N 48° 00.100'
E 007° 51.545'
Station 1: "Gedenkstein auf dem Alten Friedhof": Suche den Gedenkstein für die gefallenen Soldaten der 1848er Revolution auf dem Gelände des Alten Friedhofs. Der Stein hat eine kleine Plakette mit einer dreistelligen Nummer an der Seite. Diese entspricht AFB.
Info Die zusätzlichen Wegpunkte werden bei Auswahl des Caches auf der Karte angezeigt, sind in heruntergeladenen GPX-Dateien enthalten und werden an das GPS-Gerät gesendet.

Hilfreiches

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Logeinträge für Freiburger Geschichte(n): Blutiges Ostern    gefunden 17x nicht gefunden 0x Hinweis 0x

gefunden Der Cache ist in gutem oder akzeptablem Zustand. 24. Mai 2020 grinzold hat den Geocache gefunden

gefunden 15. Mai 2019, 17:20 Vom Cache die Dose hat den Geocache gefunden

Den Anfang hatte ich 2015 schon gemacht, nur ins Günterstal war ich damals nicht gekommen.
Heute konnte ich an der Station 2 von 2015 wieder ansetzen und weitermachen.
Station 3 war auch schnell gefunden und so ging es zügig zum Final, und nach einiger Sucherei lag die Dose vor mir und wurde signiert.
Vielen Dank für diesen Teil der Freiburger Geschichte und diesen Cache.

Vom Cache die Dose

Auch bei GC geloggt.

gefunden 15. September 2015, 01:35 Rizzo-Rat hat den Geocache gefunden

Auf geocaching.com bereits gefunden. Rizzo-

gefunden 14. April 2014 doggytrainer hat den Geocache gefunden

Moin,

hat viel Spass gemacht.

DS doggytrainer

gefunden 08. März 2014 xeniden hat den Geocache gefunden

Vor einem Jahr war ich schon einmal auf der Suche nach dem Gedenkstein, da ich ihn nicht finden konnte, legte ich den Cache erstmal auf die Seite.

Heute machten wir uns wieder auf den Weg. Bei herrlichem Fast-Sommerwetter schauten wir uns auf dem alten Friedhof um. Nach einiger Zeit konnte der Stein dann entdeckt werden.

So ging es weiter Richtung Schwabentor. Beim Anblick des Gerüstes am Turm, glaubten wir schon, dass hier der Cache beendet ist. Doch dann große Erleichterung, alles da, wo es sein soll.

Frisch gestärkt durch leckeres Eis ging es gemütlich weiter.
Die Fragen zu Stage 3 waren schnell beantwortet und so ging es weiter zum Final.

Ein sehr gut gemachtes Listing, mit vielen Informationen und interessantenen Stages.

Danke für den Cache, dem ich gerne eine Empfehlung gebe