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Augsburger Stadttore

von Z-Yago     Deutschland > Bayern > Augsburg, Kreisfreie Stadt

N 48° 21.599' E 010° 54.184' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: kann gesucht werden
 Strecke: 9 km
 Versteckt am: 15. Februar 2013
 Veröffentlicht am: 15. Februar 2013
 Letzte Änderung: 20. Januar 2014
 Listing: https://opencaching.de/OCF2A3
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Der Weg
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Beschreibung   

Augsburger Stadttore

 

Die Geschichte dieser 14 Stadttore ist Inhalt des Caches. Das erst 1807 eingerichtete Halltor ist als 15. aufgenommen. Durch elf Stadttore war Augsburgs Mauerring passierbar, die drei innerstädtischen Tortürme zeigen den Verlauf der Stadtmauer um das Jahr 1000.

 

Die Runde ist ca. 9 Km lang und überwiegend gepflastert, die höhere T-Wertung ist nur aufgrund der Länge, sie kann aber mit dem Auto (Parkplatzsituation ist Verheerend, dem Rad, den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß gemacht werden.

Zu Empfehlen ist diese Runde mit dem Rad oder zu Fuß, man kann sich dann mehr Zeit für die Reste der Stadtmauer und den noch verbliebenen Wallanlagen nehmen.

Das Listing erscheint ziemlich lang, ich habe aber mindestens Zweidrittel der Informationen weggelassen, hier steht also nur das nötigste.

Als Ausrüstungsgegenstände benötigt ihr ein Fernglas 8 X 20 ist völlig ausreichend, und ein Bandmaß.

Die Mittelalterlichen Chronisten begannen zum grossteil immer mit dem Roten Tor, was aber nicht zwingend heißt dass ihr auch von dort beginnen müsst, ihr könnt diese Runde von jedem der noch bzw. nicht mehr stehenden Tore beginnen.

 

Die Römerstadt Augusta Vindelicum verfügte über eine Befestigung aus Stein. Die Archäologen konnten Stadtmauerabschnitte und Türme mit davor liegendem Graben nachweisen. Auch ein Stadttor ist lokalisiert. Die Bischofsstadt des frühen

Mittelalters – entschieden kleiner als die etwa 80 Hektar große Römerzeitliche Stadt – war anfangs nur mit Holzpalisaden und Gräben geschützt.

Als Bischof Ulrich Anno 955 die Verteidigung gegen die Ungarn organisierte, ließ er die unzureichenden Holzbefestigungen in aller Eile durch Erdwälle mit niedrigen Mauern ersetzten.

Die ummauerte Stadt des Jahres 1000 war lediglich der Bereich um den Marien – Dom. Die alten Grenzen sind noch durch die „Bischofsmauer“ zwischen Mittlerem und Äußerem Pfaffengässchen, an Thäle und Hafnerberg sowie am Mauerberg sichtbar.

Von einem Großteil der Stadttore sind reichlich historische Abbildungen vorhanden. Sie dokumentieren deren frühe Geschichte ab 1514. Aus dieser Zeit stammen die ältesten Darstellungen. Einige Tore wurden vor ihrem Abbruch im 19. Jahrhundert nur ein einziges Mal fotografiert.

 

 

Rotes Tor

N 48°21.599 E010°54.184

Anno 1223 wird ein erster Torbau etwa an jener Stelle erwähnt, wo die über das kleine Dorf Haunstetten kommenden Ferntransporte aus Tirol und Italien in die Stadt fuhren. Als „Hustetter Tor“ ist es deshalb im Stadtbuch von 1276 als Zollstelle erwähnt, auch „Spitaltor“ wird es genannt. Doch das Tor ist älter als diese ersten konkreten schriftlichen Nachweise. Historiker nehmen an, dass das St. – Ulrichs – Kloster samt der angrenzenden Siedlung spätestens im Jahre 1187 in den Mauerring einbezogen war. Die Platzierung eines Tores an dieser Stelle war durch die Römerzeitliche Via Claudia vorgegeben, die hier nachweisbar ist und im Mittelalter noch benutzt wurde.

Da an dem wichtigen südlichen Stadtzugang oft gebaut und befestigt wurde, taucht er in den Rechnungsbüchern, in denen über die kleinste Ausgabe Buch geführt wurde, recht häufig auf. So mehrmals Anno 1327 / 28, als am Tor arbeiten durchgeführt wurden. Von einem Großbrand am 23. Juli 1333 waren auch zwei Torbauten betroffen: Die Häuser an der Bäckergasse, das Kloster St. Margaret, das benachbarte Schwibbogentor und das „Haunstetter tor“ wurden ein Raub der Flammen.

Dieser Brand liefert die Datierung für den Neubau beider Stadttore. Wie sie aussahen, wissen wir nicht. Derart frühe Stadtpläne und Ansichten sind nicht überliefert. 1371 und 1372 wurde daran gearbeitet, der Turm neu gedeckt und verputzt. 1388 bis 1391 entstanden Kosten für den Grabenausbau, eine neue Brücke und eine Schlagbrücke, 1396 für das Bemalen des Vortor. Glaser, Schmiede, Maurer, Zimmerleute wurden entlohnt, 1402 ein Ampelgießer, der die Knöpfe auf dem „Hustetterthor“ erneuerte. In diesem Jahr soll schon ein Wall ums Tor gebaut worden sein, was wiederum Brückenarbeiten und den Bau eines Zöllner-Häuschens nach sich zog.

 

Dort Seht ihr ein Schild, vierte Zeile erste Jahreszahl, bilde daraus die Quersumme A =

 

 

Halltor

N 48°21.851 E 010°53.736

Stadtpläne aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bezeichnen eine Brücke über den Stadtgraben zwischen Gögginger Tor und Eserwall und einen schmalen Mauerdurchlass als „Hallthor“ Mehr ist auf den Plänen nicht erkennbar. Zeichnungen, Stiche und Fotos bringen Aufklärung: Sie zeigen eine Bresche in der Stadtmauer, flankiert von zwei quadratischen Säulen. Darauf sitzt jeweils ein Löwe – das Hoheitszeichen vieler königlich-bayerischer Bauten. Das war auch das Halltor. Kein Turm, nicht mal ein gemauerter Bogen über der Durchfahrt. Diese führte in den weiten Zollhof und zum Mautgebäude, der

„Güter-Niederlage“ für alle versteuerbaren, auf Achse ankommenden Waren. Eine Holzbrücke auf zwei gemauerten breiten Pfeilern bildete die Zufahrt über den Graben. Das Halltor war Augsburgs jüngstes Tor und außerdem jenes mit der kürzesten Lebensdauer.

1807 – man war gerade ein Jahr bayerische Provinzstadt – begann der Augsburger Maurermeister Gelb im Regierungsauftrag den Bau eines großzügigen Zollgebäudes im Garten des aufgehobenen Dominikanerklosters St. Katharina. Die Pläne stammten von Landesdirektionsrat Alois von Plank. Er dürfte auch den neu anzulegenden Stadtzugang über den graben konzipiert haben.

Hirschgraben hieß der Abschnitt des Stadtgrabens zwischen Eserwall und Altem Einlass seit dem Jahr 1410, als der Rat erstmals sechs Hirsche in diesem Bereich einsetzten und füttern ließ. In Kriegszeiten wurden diese stets abgeschossen und verspeist. Auch als 1807 die neue Brücke zum ehemaligen Klostergarten von St. Katharina geschlagen wurde, bevölkerte ein Hirschrudel den neun Meter tiefen und an der Sohle 18,5 Meter breiten Stadtgraben.

Der Halltorplatz wurde für 15 Jahre zum Festplatz, auf dem Zirkusse gastierten. Zweimal jährlich während der Dult wurde er zur „Festwiese“ mit Schaustellern, Schießhallen und sonstigen Vergnügungen. Am 13. April 1878 war der Platz vor dem Halltor eines der Themen der Magistratssitzung. Es wurde beschlossen, dass künftig Schießbuden dort nicht mehr stehen dürften. Sie wurden ab sofort auf den Kleinen Exerzierplatz verwiesen. Ostern 1878 fand dort der erste „Plärrer“ statt. Anno 1878 verschwand auch das Halltor.

 

Du siehst hier einen großen Mast (Mastnr. B1, Länge 12 Meter) wie viel cm Umfang hat er? Runde auf ganze dm ab. B =

 

 

Gögginger Tor

N 48°21.985 E010°53.720

Zu den Vier Haupttoren der Reichsstadt zählte stets das Gögginger Tor. Hier lief der Verkehr über das nächstliegende, namensgebende Dorf Göggingen nach Memmingen und in die Schweiz durch. Bildlich ist das Tor wirklichkeitsgetreu ab 1514 überliefert, in Schriftquellen wird es bereits im August 1268 erstmals erwähnt. Eine Toranlage befand sich jedoch viel früher an dieser stelle. Schon um 1180 / 85 dürfte es hier einen bewachten Zugang zur südlichen Stadt gegeben haben.

Unter „Zweyer Bauren frevel und straaff“ wird berichtet: „Den 25. Juni trug sich`s zu, daß´Zween Bauren, einer von Inningen, der ander von Geggingen, bey Nacht, als die Thor schon beschlossen waren, die Ladenthüren am Gegginger Thor, so noch nit außgemacht war, als man eben da zumal einen starcken und hohen Thurn bauete und noch nit zum endt gebracht hatte, auffgebrochen und unangesehen, daß ihnen der Zöllner zugeschryn, hindurch geschloffen und nach Hauß gangen.“ Hätten die beiden Landleute aus den für die reichsstädtische Justiz nicht erreichbaren Nachbargemeinden ihren „Ausbruch“ aus der nächtlichen Stadt nicht durch Prahlerei publik gemacht und damit über Augsburg Gespött gebracht – sie wären wohl unerkannt und damit ungeschoren geblieben. Doch sie taten`s nicht und mussten es mit dem Leben büßen: „Die der Tath, als sie unlangst hernach wider in die Statt kamen, gefänglich einziehen lassen und da man sie wohl wegen solches begangenen Frevels, als der der Statt zu großer Verachtung gereichte, mit gutem Fug und Recht anderen zum Exempel vor demselbigen Thor hette auffhencken mögen. Hat doch ein ehrbar Rath ihnen Gnad erzeigt und sie daselbst enthaupten lassen.“ Auf unberechtigtes Toröffnen – das Brechen des Burgfriedens – stand die Todesstrafe!

 

Im Jahre 1445 wurde der Torturm wiederum erhöht und verputzt, 1485 mit glasierten Ziegeln gedeckt und 1498 erneut bemalt. Im Jahre 1581 erfolgte die völlige Erneuerung der vorgelagerten Befestigung und des Tores. 1622 begann Stadtwerkmeister Elias Holl den Umbau und gab auch dem Gögginger Tor jenes Aussehen, das eine Vielzahl von Stichen, Zeichnungen und zwei kurz vor dem Abbruch entstandene Fotos überliefern. Er kopierte fast das Rote Tor, das er unmittelbar zuvor fertiggestellt hatte. Im Dezember 1703 bei der Beschießung im Spanischen Erbfolgekrieg beschädigt, wurde der repräsentative Torbau in Holls Prägung wiederhergestellt.

Im 18. Jahrhundert scheint in vielen Erlassen die Sonderrolle des Gögginger Tores als Späteinlass und als Nachttor auf. So 1733, als per Anschlag bekannt gemacht wurde, dass es ab 1. März nachts offen bleibe, alle anderen Stadttore aber weiterhin geschlossen seien. Diese Öffnung rund um die Uhr hob man aber des öfteren wieder auf, vor allem in unruhigen Zeiten. Da hielten es die Stadtoberen doch für nötig, wieder eine strenge nächtliche Versperrung anzuordnen.

In Torschließungen wie jener vom 9. Juni 1760 ist eine Gebühr von vier Kreuzer „vom Menschen und vom Pferd“ durfte man dort bis zu zwei Stunden nach dem allgemeinen Torschluss noch in die Stadt. Danach blieben auch am Gögginger Tor die schweren Holzflügel zu, und die Stadt war zur Nachtzeit nur noch über den Alten Einlass betretbar.

Ab 1772 blieb dieser geschlossen und das Gögginger Tor wurde endgültig zum Nachttor. Gegen acht Kreuzer Einlassgeld durfte man dort in die Stadt, hinausgelassen wurde nur, wer eine entsprechende „Polite“ des Bürgermeisters vorweisen konnte.

Wie fast alle anderen Torbauten diente auch das Gögginger Tor nicht nur der Sicherheit und der Zier der Reichsstadt: Es war geräumig, massiv – ideal, um darin Häftlinge ausbruchsicher unterzubringen. Anno 1528 wird der Torturm als Gefängnis genannt, als man einen Fugger darin symbolisch für eine Nacht inhaftierte. Er hatte sich der Gefangenenbefreiung schuldig gemacht. Als materielle Buße musste er der Stadt zehn Öfen Ziegelsteine liefern, damit war die Sache erledigt.

1788 Klärte Paul von Stetten über die Haftanstalten der Reichsstadt auf: „Störer der gemeinen Ruhe und Sicherheit, welche in Verhaft genommen worden, werden Theils zur Strafe, theils zur Verwahrung in die Eisen oder Gefängniße, welche hinter dem Rathause sind

(jetzt Elias – Holl – Platz) gelegt. Es sind auch Gefängniße auf den drey inneren und dem Gögginger – Thorturm, über welche die sogenannten Thurnväter Aufsicht führen.“

Noch 1828 befand sich im Tor das Gendarmerie – Gefängnis.

Das Tor zählte zu allen Zeiten zu den vier Hauptzugängen der Stadt. Diese waren mit Zolleinnehmern, Torschreibern und der Höchstzahl an Stadtgardisten besetzt und durften von Fahrzeugen aller Art passiert werden. Noch Anfang des 19. Jahrhunderts waren dies die traditionellen Tore in den vier Himmelsrichtungen: Rotes Tor (Süd), Jakobertor (Ost), Wertachbrucker Tor (Nord) und das Gögginger Tor.

 

Dort seht ihr eine Steintafel, von der letzten Jahreszahl die Quersumme C =

 

Alter Einlass

N 48°22.195 E 010°53.548

Viel bewundert, von Reisenden beschrieben, gezeichnet und in Kupfer gestochen wurde 350 Jahre lang der Alte Einlass. Es war das mit viel Geheimnissen umgebene Nachttor in der Stadtbefestigung und nur zu Fuß oder mit Pferd Passierbar. Der älteste Stadtplan zeigt noch die Situation vor 1514: Eine breite, gemauerte Brücke mündet in einer Hausdurchfahrt in der Nähe der Heilig – Kreuz – Kirche und des Heilig – Kreuz – Tores.

Der Chronist Achilles Pirmin Ganner (1505 – 1577) erläutert den Anlass für den grundlegenden Umbau Anno 1514. Kaiser Maximilian I. besaß an der

Heilig – Kreuz – Straße ein Haus, zu dem er oft Spät Abends von der Jagd in die Stadt zurückkehrte. Die Augsburger Patrizier fühlten sich 1514 dem Kaiser verpflichtet und ließen zwecks schneller und unauffälliger Rückkehrmöglichkeit auch bei Dunkelheit einen Zugang einrichten.

Der Zimmererpalier Baltus Ulen fertigte 1513 den Plan zur Maschinerie des Einlasses

Der Mechanismus der Toranlage blieb zwei Jahrhunderte lang geheimnisumwittert. Nur wenigen Nicht - Augsburgern gestattete man den Blick hinter die Kulissen. Einer der ersten dürfte der Französische Philosoph und Schriftsteller Michel de Montaigne gewesen sein. Er machte Anno 1580 einige Tage Station in der Reichsstadt. Ihm wurde der gesamte Ablauf der „Durchschleusung“ gezeigt, die 1580 von zwei Männern erledigt wurde. Er beobachtete sehr genau und gab den gesamten Vorgang anschaulich wieder. Der Franzose nannte den Einlass „eine der kunstreichsten Einrichtungen, die man sehen kann“ und betonte in seinem Aufzeichnungen, dass eine Besichtigung selbst einem Abgesandten der englischen Königin verwehrt worden war.

Hauptmann Gustav Ludwig von Kern 1823. Der Befestigungsexperte schildert auch den Ablauf einer „Durchschleusung“: Vor einem Gatter jenseits des Stadtgrabens muss eine Klingel gezogen werden. Langsam hebt sich danach das Gatter, durch lange, in Holzrohren verborgene Kettenzüge aus der Ferne bedient. Der Marsch über die 129 Fuß lange und acht Fuß breite gedeckte Holzbrücke beginnt. Hat der Einlass Begehrende diese überschritten, steht er vor einer hochgezogenen Zugbrücke. Der im Obergeschoss des Einlassgebäudes wohnende „Pförtner“ lässt mittels verdeckter Ketten die Brücke herab. Rastet diese ein, springt das bis dahin den Tritt ins Leere verhindernde Eisengatter auf, die Brücke kann begangen werden. Sie klappt sofort wieder hoch. Der „Nachtgast“ steht nun vor einer eisenbeschlagenen Tür. Diese öffnet sich und schließt sich nach dem Betreten des Raumes gleich wieder. Von der Decke hängt ein eisernes Becken. In dieses legt der „Gefangene“ Reisedokumente und Einlassgebühr. Kommen die Papiere auf dieselbe Weise wieder zurück, dann öffnet sich ein weiterer Raum, in dem der Passant ebenfalls kurzzeitig eingeschlossen ist. Erst von einem dritten Gelass aus führt eine letzte Türe zur Stadt. Bei dem gesamten Vorgang blieb der „Einlässer“ unsichtbar.

Kein Wunder also, dass der „Einlass“ Jahrhundertelang als Wunderwerk gerühmt wurde und seine „Automatik“ zu Spekulationen Anlass gab. Ab Dezember 1859 durfte er für jedermann geöffnet werden.

1858 erfolgte der Abbruch.

 

Dort seht ihr ein Schild, wieviele Wörter? D =

 

Klinkertor

N 48°22.307 E 010°53.365

Das Klinkertor trug im Laufe der Jahrhunderte viele Namen: Porta hinter Heilig Kreuz (1358), Sluderlinstor (1368), Rosen oder Rosenautor, Klenkertor (ab 1480) und später Klinkertor. Ab 1301 wurde zwar die nördliche Vorstadt völlig in die Befestigung einbezogen.

1371 und 1376 wurde der Durchgang zugemauert – es herrschten unruhige Zeiten.

Im Jahre 1608 baute Stadtbaumeister Elias Holl auch das Klinkertor um. Die drei obersten Etagen versah er mit Schusslöchern. 1703 stand sicherlich dahinter jeweils ein kleines Turmgeschütz. Der Grund: Die Einbeziehung in den Spanischen Erbfolgekrieg musste befürchtet werden. Am 3. September 1703 stand tatsächlich eine französisch – bayerische Armee vor der von rund 10000 kaiserlichen Soldaten besetzten die neutralen Stadt. Ab Anfang Dezember wurde sie belagert.

Das Klinkertor erkoren sich die Angreifer als Hauptziel. Mit Mörsern und „starken Stucken“ beschossen sie ab 8. Dezember aus nächster Nähe Tor, Mauern und Wohnhäuser, „und zwar mit einem uns sehr erstaunlichen Effekt, indem es mit vielem Zusammenschlagen und Verbrennung der Häuser auch selbst das Glenckerthor und –thurm anzündete, so dass es vollkommen ab- und ausbrannte“. So schilderte ein Zeitgenosse die bis zum 12. Dezember andauernde Beschießung.

Nach der Übergabe der Stadt am 15. Dezember sollte es noch schlimmer kommen: Am 12. Februar 1704 ordnete der bayerische Kurfürst Max Emanuel die Schleifung der Befestigungen an. Französische Pioniere sprengten Kasematten, aus der Bürgerschaft rekrutierte Abbrucharbeiter mussten Bastionen, Mauerabschnitte, das Fischertor und das Stephingertor abtragen. Erst nach der französisch – bayrischen Niederlage in der Schlacht bei Höchstädt (13. August 1704) hatte die Besetzung ein Ende. Das finanziell darniederliegende Augsburg musste danach vorerst den Wiederaufbau der Befestigung auf das Reparieren von Tortümen beschränken. Erst 1735 waren die gröbsten Spuren der Zerstörungen beseitigt.

„Es scheint, es hab das Thor den Nahmen von der Klingen, darüber nah darbey manch Mörders Kopf muß springen.“ So der Versuch einer Namensdeutung um 1720.

Ob sich die Bezeichnung Klenkertor oder Klinkertor von Glocke, die für die Todeskandidaten bei ihrem letzten Gang geläutet wurde, oder dem zwischen 1403 und 1417 nachweisbaren Bewohner mit Namen Klenk ableitet, darüber herrschte schon vor Jahrhunderten Uneinigkeit.

Auch „Henkertor“ habe es geheißen, den der Henker habe darin gewohnt, berichten einige Stadtführer. Das scheint jedoch nie der Fall gewesen zu sein. Der „Nachrichter“ wohnte im 14. Jahrhundert jenseits des Grabens in einem kleineren Torbau. Dessen Durchgang war wohl nur für den Henker und die Delinquenten zur nahen Richtstatt bestimmt. Dieses Gebäude wurde 1409 abgebrochen und dem Henker an anderer Stelle ein Haus gebaut.

Über der Durchfahrt befand sich ein des Öfteren beschriebenes Ecce – homo – Bild von Johann Holzer (gemalt 1732 oder 1740), das auch auf Stichen und Zeichnungen dokumentiert ist.

Es ist naheliegend, dass die Darstellung des leidenden Christus nicht von ungefähr angebracht wurde. Die zum Tode Verurteilten wurden über viele Jahrhunderte durch dieses Tor zu den Vollstreckungsplätzen geführt.

Zur Richtstatt im Schleifgraben oder zum „Rabenhügel“ (dort stand der Galgen) jenseits der Wertach bei Kriegshaber hinausgefahrenen Todeskandidaten sollten noch einen letzten Blick auf den Erlöser werfen können. Es waren einst sehr viele, die „ mit dem Schwerdt und blutiger Hand“ oder „mit dem Strang und trockener Hand vom Leben zum Tode gebracht“ wurden. So der häufige Wortlaut in den Urteilen.

 

Hier Seht ihr eine Steinplatte, zehntes Wort Anzahl der Buchstaben? E =

 

Wertachbrucker Tor

N 48°22.592 E 010°53.341

Ursprünglich gab es nur ein Zolltor direkt an der Wertachbrücke vor der Stadt. Davon ist bereits zwischen 1320 und 1331 die Rede. Danach taucht ein Stadtnäheres Tor an der Brücke über die „Sinkel“ (Senkelbach) in den schriftlichen Quellen auf, und zwar erstmals 1357 als „neues Tor“. Von 1363 an wird es Wertachbrucker Tor genannt. Doch es ist noch nicht jener Torturm, den wir unter diesem Namen kennen – es ist ein Tor an der äußeren Befestigung mit einer niedrigen Mauer.

An der Stelle, an der jetzt das Wertachbrucker Tor steht, baute man um 1370 einen Turm in die neue, streckenweise näher an die Stadt gerückte Wehrmauer. Er besaß sicher einen Durchgang, denn eine Brücke über den Stadtgraben und einen Zwinger werden ebenfalls beim „roten Turm“ erwähnt. So wird der Torturm bis 1404 in den Steuerregistern genannt, danach „porta ror Turn“ oder auch „rothes Thor“. Von 1436 an heißt er dann in Ratsdekreten Wertachbrucker Tor. Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt der viereckige Unterbau des jetzt noch stehenden Torturmes aus dieser Zeit.

Ein grundlegender Umbau folgte durch Elias Holl. Zeitgleich mit dem Bau des Zeughauses ließ er 1605 am Wertachbrucker Tor arbeiten. Ausgewogene Proportionen und Gliederungen dienten der Zier, denn es hatte als wichtige Zufahrt eine hohe repräsentative Funktion.

Auf quadratischem Unterbau erhebt sich der achteckige, danach runde Torturm. Holl stockte ihn um zwei Geschosse über dem bereits mehrstöckigen mittelalterlichen Sockel mit hoher Durchfahrt auf.

Seit der Innenrenovierung durch die Schreinerinnung in den Jahren 1997 bis 1999 kann man sich bei Führungen ein Bild vom Inneren eines Torturms machen und durch einstige Schießlöcher rundum völlig neue Ausblicke genießen. Es ist das einzige Stadttor Augsburgs, in dem das jedermann möglich ist.

Torwarte, Torschließer und Torschreiber – durchwegs städtische Bedienstete – waren hier wie an den anderen drei Haupttoren beschäftigt. Wehrhafte Bürger mussten bei Alarm zum Schussgatter des Tores und zu den zwölf schweren Doppelhakenbüchsen in den Obergeschossen eilen, die dort ständig neben zwei kleinen Geschützen („Turmstückl“) für Einpfünderkugeln lagerten. Dies geht aus Inventarlisten von 1681 und etwa zeitgleichen Wehr- und Brandordnungen hervor. Um 1740 bildeten neun Stadtgardisten und ein Korporal die ständige Wachmannschaft am Wertachbrucker Tor während der Tagesöffnungszeit.

Nicht nur die Holzbauern, Köhler, Töpfer, Fischer und anderen Wochenmarkt – Beschicker aus dem westlichen Umland kamen durchs Wertachbrucker Tor in die Stadt.

Auch Prominenz aus fernen Landen traf hier ein – freudig empfangene und auch ungeliebte Gäste. Im Juli 1731 waren König Friedrich Wilhelm I. von Preußen und sein Sohn Friedrich, der als König den Beinamen „der Große“ erhielt, gern gesehene Besucher. Die Stadt empfing sie am Tor gebührend und bereitete ihnen ein großes Fest.

Als Kaiser Napoleon am 10. Oktober 1805 am Wertachbrucker Tor erstmals in die noch freie Reichsstadt einzog, fühlten sich die Augsburger recht mulmig. Er hatte bereits die Pläne für eine große Gebietsreform in der Tasche, nach denen wenige Monate später Augsburg dem neuen Königreich Bayern eingegliedert und zur Provinzstadt degradiert wurde.

 

Die Steintafel unter der Statue, die erste Zahl ist F =

 

Fischertor

N 48°22.639 E010°53.640

Um den am Senkelbach lebenden Fischern einen bequemeren Stadtzugang zu verschaffen, sei Anno 1328 ein „Thörlein“ zwischen Wertachbrucker Tor und Lueginsland in die Ab 1301 errichtete Stadtmauer eingebaut worden. Im 14. Jahrhundert wird es „Tor beim Burgfeld“ oder einfach „Burgtor“ genannt. Weil es bis 1437 der Schäffler Lorhub bewohnte, hieß es auch zwischen durch „Lorhubertor“. Erst danach bekam es den Namen Fischertor oder –törlein, weil es die kürzeste Verbindung in die Vorstadt „unter den Fischern“ darstellte.

Es blieb stets das unbedeutendste Nebentor, durfte nicht von auswärtigen Händlern benutzt werden. 1414 wurde die Holzbrücke abgebrochen und lediglich durch einen Steg ersetzt, Anno 1454 erstmalig eine Steinbrücke gebaut.

Die Verbindung zwischen Tor und Windgasse (jetzt: Frauentorstraße) stellte nur das schmale Fischergässchen dar, auch die fast parallel verlaufende Herrengasse war nicht viel breiter. Fußgänger und die Fischer mit ihren Karren konnten das Tor benutzen. Zwei Stockwerke mit Fenstern lagen über der Durchfahrt mit Vorbau, es war lediglich ein „Torhaus“. Ein Turm fehlte über dem „Fischer – Thörlein“. Jenseits der Brücke über den trockenen Graben stand das kleine Wachhaus. So zeigt es der Stadtplan von 1563.

Elias Holl stockte 1609 um zwei Etagen auf, baute einen Torturm für die Aufstellung kleiner Geschütze. Erstmals in der Geschichte bekam damit auch dieses Tor eine Militärische Aufgabe in den Verteidigungsanlagen. Sonderlich wirksam konnte die Aufrüstung nicht sein, es kam wohl mehr auf die repräsentative Wirkung an. 1609 erhielt das Fischertor auch eine Schlaguhr, ein Vortor und eine neue Brücke. Diese war so stabil, dass man auch mit beladenen Wagen und Kärren darauf fahren konnte. Trotz dieser Aufwertung kam ihm keine größere Verkehrsbedeutung zu. Selbst Wochenmarkt – Lieferanten aus dem schwäbischen Umland hatten mit ihren Waren das nahe Wertachbrucker Tor zu benutzen. Dieses war eines der vier Haupttore der Stadt, nur dort wurden Gebühren kassiert.

Die Belagerung im Dreißigjährigen Krieg überstand das Fischertor ohne Blessuren.

 

Dort ist eine Steintafel, wandle die Buchstaben vom dreizehnten Wort in Zahlen um A = 1, B = 2 usw. und Addiere sie. G =

 

Stephignertor

N 48°22.625 E 010°53.970

Das Anno 1050 von Papst Leo IX. geweihte St. – Gallus – Kirchlein gab dem Tor den Namen, das im Jahre 1304 in seiner unmittelbaren Nähe bebaut wurde. St – Gallen – Tor wird es in den Ausgabenbelegen des städtischen Bauamtes genannt, als zwischen 1368 und 1374 Rechnungen für die Wohnung im Tor zu begleichen waren, und 1388, als eine Brücke daran gebaut und der an der Hangkante stehende Turm unterfangen werden musste. In „Steffingerthor“ wandelte sich der Name im Laufe des 15. Jahrhunderts nach dem Damenstift von Stephan, dessen Urzelle das Galluskirchlein war.

Im Jahre 1495 erfolgte eine Verschönerungsaktion: Der Turm wurde mit acht kupfernen Knöpfen – auf jedem eine bemalte Windfahne – und obendrauf mit einem Mond geziert. Die ersten Abbildungen (um 1514 und 1521) zeigen einen hohen viereckigen Turm mit vier Ecktürmchen auf dem Dach (ähnlich dem Fünffingerturm).

Der Torturm war längst seines Zierrats beraubt, als sich 1619 Elias Holl des inzwischen maroden Baus annahm. Er ließ ihn abtragen und errichtete ein völliges neues Stephingertor in schon bewährter Form ähnlich dem bereits 1609 erbauten Fischertor. Das mehrstöckige, überproportionierte erscheinende Vortor konzipierte er als Geschützstellung. Ob daraus je geschossen wurde, ist nicht überliefert.

 

Hier Seht ihr eine Steinmauer (die kleinere) Wieviele Steinreihen sind übereinandergestapelt? H =

 

Oblattertor

N 48°22.512 E010°54.085

Das Oblattertor zählte immer zu den weniger wichtigen Stadtzugängen, den Nebentoren. Über dem Straßenzug Unterer Graben bildete es einen Durchlass zur Jakobervorstadt. Der einstigen Standort lässt sich unschwer lokalisieren: Nördlich der Schwedenstiege zieht sich ein Rest der Stadtmauer den steilen Hang hinauf, schließt oben an die hohe Ziegelmauer an. Die sehr massive Brücke über den Stadtgraben ist erhalten. Über dem heute schmalen Wasserlauf ist seit 1952 der venezianische Wandbrunnen in einem der ziegelsparenden Mauerbogen platziert. Diese Mauer war bis1867 mit dem Oblattertor verbunden. Die Fortsetzung nach Osten (zwischen Wasserfläche und Fernheizwerk) fehlt, doch zwischen Franziskanerbrücke und Oblatterwall steht die Wehrmauer noch in voller Höhe. An ihrer Außenseite „kleben“ die Lokalitäten der Kahnfahrt.

Das Oblattertor wurde 1449 als neues Nordtor der ausgeweiteten Jakobervorstadt gebaut, nicht weit entfernt von dem ins Stephansviertel führenden Stephingertor. Es vollendete den Befestigungsring um dieses Stadtviertel. Zuvor hatte dem Schutz der noch bedeutend kleineren Vorstadt das Bleicher- oder Neidbadtörlein etwa 400 Meter weiter südlich gedient. Diese Pforte befand sich etwa dort, wo das Haus mit dem eingelassenen Sieben – Kindel – Stein steht (Unterer Graben 3). Zwischen 1378 und 1460 wird das Oblattertor oft in den Rechnungsbüchern genannt. 1458 beschließt der Rat: Wenn das Bollwerk am Jakobertor fertig ist, soll man das Bleichertörlein zumachen und versperren, außerdem die Brücke über den Graben abwerfen. 1465 hat es endgültig ausgedient: Es bleibt unverschlossen, dient als Wohnturm, wird aber weiter als „Törlein“ bezeichnet. Nordtor der Vorstadt ist in den folgenden 400 Jahren das Oblattertor.

Städtische Werkleute wohnten meist in städtischen Gebäuden. Ein solches war das neue Tor. Von 1452 bis 1496 wird als Bewohner Ulrich Oblatter genannt, vermutlich ein Pulvermacher. In nächster Nähe lag der reichsstädtische Pulvergarten mit Pulvermühle. Das Pulvergässchen erinnert noch an diese explosive Einrichtung. Ab 1449 ist in etlichen Schriftstücken vom Oblattertor die Rede – 1449 ist als Baujahr anzunehmen, denn zwischen 1358 und 1448 sind an dieser Stelle lediglich Schranken in den Steuerregistern vermerkt. Das Tor schloss nun die Lücke zwischen dem 1444 aufgeworfenen Bollwerk, das heute den Namen Oblatterwall trägt, und dem Graben entlang der Stadtmauer auf der Hochterrasse.

Den späteren Namen „Blatterwall“ bekam die Bastion nach dem seit 1495 in der Nähe stehenden Blatterhaus, einem Seuchenspital. Die heute übliche Benennung „Oblatterwall“ hatte ursprünglich mit dem Oblattertor nichts zu tun.

Anno 1485 wurde die (noch erhaltene) Mauer westlich des Tores über den Stadtgraben bis zur schon älteren Stadtmauer vollendet. Damit war die Jakobervorstadt endgültig und lückenlos von Mauern umschlossen.

 

Welcher Augsburger Legende wurde eine Skulptur errichtet? Anzahl der Buchstaben I = (3Worte)

 

Jakobertor

N 48°22.235 E 010°54.535

Die Frühgeschichte des Jakobertors liegt zwar nicht ganz im Dunkeln, doch erst im Jahre 1346 wird an dieser Stelle die „nova porta“ – das „neue Tor“ – schriftlich erwähnt. Der mutmaßlich erste Torbau stand nämlich dort bereits 1249. Das wird zumindest von einigen Chronisten behauptet. Fest steht, dass in den Jahren 1370 und 1372 Kosten für eine Brücke über den Graben und die Hereinleitung des Lauterlechs am Tor vorbei anfielen.

In den Rechnungsbüchern ist bei diesen Arbeiten vom Lechhauser Tor oder äußeren Tor die Rede.

In diesen Jahren schloss an den Torbau lediglich zu beiden Seiten eine Mauer von zehn Klaftern Länge an. Er bildete den Durchlass in einer ersten unzulänglichen Befestigung, die diesen Namen kaum verdiente. Der Chronist Burkard Zink schildert sie als ein „Zaun und ein kleines grasiges Gräblein“. Ab 1415 umschloss eine Mauer die gesamte Jakobervorstadt. Sie war zwar niedrig, doch es war der Anfang einer bald verbesserten wehrhaften Befestigung.

Nach Chronistenberichten spülte 1406 ein Lech-Hochwasser „an dem neuen Tore bei St. Jakob“ den Grund weg, so dass die Pfähle sichtbar waren, auf denen es gebaut war. Von einem Einsturz jenes Vorstadt-Tores, für das sich im Laufe des 15. Jahrhunderts der Name Jakobertor einbürgerte, ist allerdings nirgends die Rede. Als 1421 und 1423 an der Stadtmauer um die Jakobervorstadt gebaut wurde, verbuchte man exakt die Ausgaben für Ziegel und Fuhrlöhne.

Und als 1430 die Bewohner der Vorstadt bei der Vertiefung der Gräben selbst Hand anlegen, einen Vertreter stellen oder aber fürs „Grabergeld“ in die Tasche greifen mussten, sind sogar die Arbeitszeiten (von 5 bis 18 Uhr!) schriftlich überliefert.

In Augsburgs schrecklichster Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 stand auch das Jakobertor in Flammen. Es brannte völlig aus. Über der Durchfahrt stand nur mehr eine hohle Röhre. Ein Abbruch kam trotz des üblen Zustandes nicht in Frage – im Gegenteil: Eine der ersten größeren Baumaßnahmen der Nachkriegszeit zur Erhaltung einstiger Befestigungen galt dem Jakobertor. Ende 1950 hatte es wieder das gewohnte Dach mit einer vergoldeten Kugel darauf, wie sie 1512 erstmals aufgesetzt worden war. Der restliche Putz war abgefallen. Dabei beließ man es. Im Inneren Stabilisierten neue Betondecken den 500 – jährigen Bau. Das achteckige Turmoberteil blieb hohl. Drei untere Stockwerke wurden wieder zu Wohnräumen und einem Atelier.

 

Auf der der Tafel ist eine Zahl J =

 

Vogeltor

N 48°21.971 E 010°54.221

An das Erbauungsjahr des Vogeltores erinnert die Inschrift auf einer Steinplatte über der Durchfahrt an der Stadtseite: Anno 1445. Über den Zeilen ein stilisierter Vogel, von Flammen umgeben – ein Hinweis auf den Namen und den Brand von 1944. Warum es „Vogeltor“ heißt, dafür gibt es einige Deutungen. Eine historisch fundierte Quelle besagt, dass in dieser Gegend bevorzugt Vögel gefangen wurden. Zudem bewohnte ein „Vogler“ (Vogelfänger) den Torbau zwischen 1403 und 1409. Eine andere Version: Bürgermeister Konrad Vögelin gab vermutlich den Auftrag zum Abbruch des alten Tors und zum Neubau des heute noch stehenden Torturms.

An anderer stelle heißt es, bei der Grundsteinlegung sei eine Schar Vögel kreischend über die Baustelle geflogen. Jedenfalls wird bereits im Erbauungsjahr 1445 in Akten die Bezeichnung „Vogeltor“ gebraucht. Für den damals ersetzten Vorgängerbau ist kein fester Name überliefert. Anno 1429 wird lediglich vom „oberen Thörlin auf dem Graben“ geschrieben und 1439 „da wo man hinausgeht in den Bachen – Anger“.

Ein erster kleiner Torbau an dieser Stelle wurde mit Einbeziehung der Jakobervorstadt in die Befestigung nötig. Diese „Stadtvergrößerung“ begann 1374 / 75. Die bis dahin befestigte Ostseite Augsburgs ist zwischen Schwibbogenplatz und Stephingerberg dank erhaltenem Graben und Stadtmauerresten unschwer auszumachen. Die von Lecharmen und Bächen durchzogene Kiesebene ostwärts davon, die nunmehrige Jakobervorstadt, war nur dünn besiedelt und bis dahin völlig schutzlos. Ab 1415 umschloss größtenteils eine niedrige Mauer das Viertel.

Um auch die letzte Lücke im Mauerring um die Vorstadt zu schließen, errichtete man 1485 über den breiten Stadtgraben hinweg einen Mauerbogen zwischen dem Torturm und der bereits älteren Stadtmauer hinter St. Ursula. Ab 1540 sah sich die Reichsstadt gezwungen, die Verteidigungsfähigkeit weiter zu verstärken. Da wurden nicht nur der Oblatterwall und der Jakoberwall aufgeschüttet, auch vor dem Vogeltor legte man eine Bastion an. Passierbar war diese durch ein Vortor mit einem Verbindungsgang zum Vogeltor in luftiger Höhe.

Das Vogeltor behielt großteils bis heute das Aussehen von 1445. Selbst das Kreuzigungsbild in einem vertieften Steinrahmen auf der „Feindseite“ ist zumindest im Stil erhalten. Es wurde im Laufe eines halben Jahrtausends des öfteren erneuert. Die letztmalige Übermalung erfolgte 1954.

Zwei nur mit dem Fernglas erkennbare kleinen Figuren weisen auf eine Geschichte nach der Fertigstellung des Turmes hin:

Ein Mann hockt eindeutig „drückend“, ein anderer schaut nach unten. Dargestellt seinen der Baumeister des Tores und ein Ratsmitglied bei der Überprüfung, ob der Torturm exakt in der Senkrechten stehe. Dies war angezweifelt worden. Der Baumeister schritt daraufhin zum praktischen Beweis, stieg nach oben, ließ die Hosen runter und dann etwas fallen. Ohne Berührung des Gemäuers landete das „weiche Lot“ im freien Fall auf dem Boden. Der Turm stand also gerade! So zumindest erklärt die Überlieferung die kuriosen Steinfiguren.

In Augsburgs verheerendster Bombennacht vom 25. auf den 26. Februar 1944 wurde auch das Vogeltor getroffen.

Es brannte völlig aus. Nur das starke Backsteingemäuer hielt dem Flammeninferno stand. Etliche Jahre mussten sich die Augsburger bis zur Wiederherstellung gedulden. Erst 1954 war der Torturm wieder intakt. Aus diesem Jahr stammt auch die Steintafel über der Durchfahrt an der Stadtseite: Ein Phoenix erhebt sich aus den Flammen wie das ausgebrannte Tor. Dieses wurde allerdings mit Änderungen erneuert. Bildvergleiche zeigen es deutlich: Das Dach wurde steiler als früher aufgesetzt. Das Innere blieb leer, lediglich der Stabilität dienende Einbauten nahm man vor. Das seit seiner Errichtung bis 1844 als Wohnturm dienende Vogeltor ist seither unbewohnbar.

Das westseitig angebaute vierstöckige Wohngebäude war ebenfalls eine Brandruine und wurde bis auf die Gehsteig – Überwölbung abgebrochen.

1868 hatte man schon die östlich angebaute Stadtmauer bis zum Jakoberwall abgebrochen. Rund 100 Jahre später folgte ein weiterer schwerwiegender Eingriff in die historische Bausubstanz auf der anderen Seite des Tores. 1966 zollte man dem zunehmenden Verkehrsaufkommen Tribut: Um zwei weitere Fahrbahnen zu schaffen, erfolgte der Abbruch der westlichen Fußgänger – Passage und eines auf der Stadtinnenseite stehenden Hauses. Ein stilisierter „Beton – Wehrgang“ bildet seither die nur aus optischen Gründen geschaffene Verbindung zwischen dem Turm und der alten Wehrmauer. Er überbrückt die zweispurige neue Straße samt Fußweg.

Der in Richtung Norden zum oberen Graben fließende Verkehr rollt immer noch durch den über 550 Jahre alten Torbogen. Der Vierkantturm steht nun, längst seines ursprünglichen Zweckes und der zu beiden Seiten anschließenden Bebauung beraubt, als „Solist“ im Verkehr, denn auch an seiner Ostseite ist er auf einer Abbiegespur von Fahrzeugen passierbar. Kaum jemand wirft noch einen Blick auf das dreijochige gotische Sternrippengewölbe der Durchfahrt. Dabei ist es einzigartig für Augsburg.

 

Wo befinden sich die Figuren? K=

Nordseite, oben = 12

Nordseite, unten = 30

Ostseite, oben = 1

Ostseite, unten = 3

Südseite, Oben = 6

Südseite, Unten = 17

in der Durchfahrt = 15

 

Schwibbogentor

N 48°21.748 E 010°54.246

Nur ein „Swibogen“ oder Swynbogen“ sei der kleine Durchlass in der Stadtmauer dort gewesen,, „wo der Lech in die Stadt geht“, heißt es Anno 1378. Kein eigentliches Tor also, sondern nur ein Mauerbogen in der Stadtmauer war damit gemeint. An anderen Stellen wird der über den Mittleren Lech gespannte Bogen in der Stadtmauer so bezeichnet, durch den dieser in die Stadt floss. Dessen Wasser war in einem hölzernen Gerinne, ab 1785 in einem gemauerten Aquädukt über den Stadtgraben geleitet worden. Das Tor habe sich neben diesem Schwibbogen befunden. Wo das war, ist unschwer zu lokalisieren: Nahe bei St. Margaret am Stadtgraben, wo die Straßennamen Schwibbogenmauer, Schwibbogengasse und Schwibbogenplatz sowie eine Steinplatte an das 1867 abgebrochene Schwibbogentor erinnern. Einigen Chroniken zufolge wurde es 1306 erbaut, in Rechnungsbelegen taucht das Schwibbogentor Anno 1322 auf.

Am 23. Juli 1333 verheerte ein Großbrand das Viertel zwischen Bäckergasse, Schwibbogentor und Rotem Tor. Beide Tore brannten ab. Im Jahre 1369 ließ der Rat das kleine Tor abbrechen und erstmals dort einen Torturm bauen. Den Investitionen zufolge muss das neue Tor stattlich gewesen sein. Es dauerte einige Jahre, ehe es ganz vollendet war, denn erst 1372 wurde der Turm gedeckt und ein Knopf darauf gesetzt.

1412 begann am Schwibbogentor die Geschichte der Versorgung öffentlicher Brunnen mit Fließwasser. Im Graben baute der Augsburger Leopold Karg ein Pumpwerk ein, das über geschmiedete Rohre die neuen „Röhrkästen“ in den höher gelegenen Stadtteilen beliefern sollte.

Obwohl ab 1413 bedeutende Ausgaben in den Rechnungsbüchern nachweisbar sind, arbeitete diese erste „Wassermaschine“, wie die Pumpe genannt wurde, nicht zufriedenstellend und die Rohre erwiesen sich als zu eng. Ab 1416 konstruierte und baute der in Nördlingen geborene Hans Felber eine neue, Funktionierende Förderanlage, diesmal beim Roten Tor. Er verwendete Holzrohre, wie jahrhundertelang nach ihm die städtischen Brunnenmeister. Erst seit 1879 fließt das Wasser ausschließlich durch Eisenrohre. Eine nur als gezeichnete Kopie überlieferte Stadtansicht um 1514 zeigt das Schwibbogentor als viereckigen Bau mit einem Stockwerk über der Durchfahrt. Das niedrige Zeltdach wird von zwei Stangen mit Kugel und Windfahne überragt, die neben einer Uhr die Dekoration des Stadtzugangs beim Kloster St. Margaret bilden.

 

Hier Findest du eine Steintafel von der ersten Jahreszahl die hunderterstelle, L=

 

Heilig Kreuzer Tor

N 48°22.265 E 010°53.567

Die Ecke Heilig – Kreuz – Straße / beim Hafnerberg bildet ein Pavillon, an dem eine 1984 erneuerte Steintafel erinnert: „Hier stand der Kreuz – Thorthurm. Erbauungszeit 11. Jahrhundert, abgebrochen 1807.

Ob es das Westtor der früheren Bischofsstadt rund um den dem Dom war oder eines der frühesten Tore der in mehreren Abschnitten befestigten Bürgerstadt südlich des Bischofssitzes, darüber gibt es unter Historikern unterschiedliche Meinungen. Es stand jedenfalls schon, bevor! Anno 1301 um die nordwestliche Vorstadt eine Mauer gezogen wurde, bildete also vermutlich einen Zugang zur bereits früher befestigten „Südstadt“.

Schriftlich fassbar ist das Tor in Baurechnungen ab 1321

Elias Holl sorgte ab 1601 mit einer Vielzahl von Neu- und Umbauten für die architektonische Neugestaltung mit den Vorgaben: moderner, höher, schöner, repräsentativer. In diesem Sinne ist auch die Erhöhung (1611) und erneute Bemalung des Heilig – Kreuz – Tores im darauffolgenden Jahr zu sehen. Es war kein notwendiges Gebäude mehr (sieht man von der Verwendung als Gefängnis ab), trotzdem wurde es aufwendig herausgeputzt.

Der Stadtmaler Johann Matthias Kager erhielt 800 Gulden für eine Rundumbemalung. Gegenreformatorisches Gedankengut und pro – katholische Haltung der Stadt wurden in großen Historienbildern im unteren Teil der Fassaden mit Passionsbildern, Kreuzzugsszenen und siegreichen Feldzügen gegen heidnische Völker vermittelt. An den obersten Geschossen verherrlichte Kager die tragenden Säulen für den Wohlstand der Reichsstadt: die Kaufmannschaft, Künste und Handwerk, Bildung und Kriegsmacht.

 

Eine berühmte Persöhnlichkeit wurde hier gefangengehalten, wie ist der Name des Gefangenen? die Anzahl der Buchstaben ist M =

Frauentor

N 48°22.438 E 010°53.781

Anno 1143 heißt es in einer Urkunde von Bischof Walther, ein Marquart habe das Nordtor zu bewachen. Besagtes Tor wurde bald „Tor zu unserer lieben Frau“ oder kurz Frauentor genannt – nach dem nahen, der Muttergottes geweihten Dom. Es war einer der Zugänge zum ältesten befestigten Teil Augsburgs, der kleinen Bischofsstadt um den Dom. Abschnitte der „Bischofsmauer“ sind noch vom Mittleren Pfaffengässchen aus sichtbar. Für das südliche Burgtor, quer über den Hohen Weg in Höhe des Schwalbenecks gebaut, hatte 1143 ein Ebo die Verantwortung. Vorausgegangen war am 30. August des Jahres 1132 eine gründliche Zerstörung der Stadt und aller Befestigungen durch König Lothar III. Es ist also anzunehmen, dass die bischöflichen Leute völlig neu gebaute Tore in einem erneuerten Mauerring übertragen bekamen.

An diesen Stellen sind bereits zu St. Ulrichs Zeiten Mitte des 10. Jahrhunderts Tore zu vermuten. Sie hielten nicht nur den Ungarn Anno 955 stand, sondern gegen andere Angreifer bei etlichen späteren Überfällen. 1026 jedoch konnte Graf Welf II. Augsburg besetzen, und zwischen 1081 und 1093 überfiel Herzog Welf IV. die Stadt viermal. Sie ließen sicher außer der Befestigung auch die Tore niederreißen.

Erst als in den Jahren 1246 / 47 die Augsburger in Erwartung kriegerischer Auseinandersetzungen die Stadt stärker befestigten, erhielt das Frauentor einen Turm. Schließlich handelte es sich um eines der wichtigen Tore des zu diesem Zeitpunkt noch sehr engen, wirklich verteidigungsfähigen Stadtbereichs mit geschlossenem Mauerring. Ab 1251 musste der Bischof die Bewachung aller Tore den Bürgern überlassen. Dabei blieb es bis 1806.

Wie das Heilig Kreuzer und das Barfüßertor diente auch das Frauentor im 18. Jahrhundert als Gefängnis. Spätestens 1817 nach dem Bau einer neuen „Frohnfeste“ (Gefängnis) in der Karmelitengasse war diese Art der Nutzung zu Ende.

Das Frauentor wurde dem zunehmenden Verkehr auf der einzigen Nord – Süd –Trasse der Stadt geopfert.

im Frühjahr 1885 folgte der Abbruch. Der Turmaufsatz samt Glocke blieb erhalten und stand jahrzehntelang im Hof des Maximilianmuseums: 1930 bekam die Sturmglocke aus dem 15. Jahrhundert einen neuen Platz auf dem Uhrturm des Stadtmarkts. 1944 wurde sie zum Bombenopfer.

 

Letzte Jahreszahl auf der Steintafel, davon die Quersumme N =

 

Barfüßertor

N 48°22.185 E010°54.056

Es behinderte an den Markttagen den äußerst regen Fuhrwerksverkehr zwischen dem Stadtzentrum und der Jakobervorstadt allzu sehr, lautete eine der Begründungen für den Abbruch des Barfüßertores im Jahre 1826. Seither überliefern nur noch Bilder und Pläne dessen Aussehen und Lage. Schon bald nach der Beseitigung brachte man am Haus Litera C 232 (Schmiedgasse 2 / Ecke Barfüßerstraße) eine Steintafel an: Hier stand der

Barfüßer – Thorthurm, früher Stravanin- und Sträffinger – Thor genannt, erbaut im 12. Jahrhundert, abgebrochen im Jahre 1826. Selbst diese Platte ist inzwischen verschwunden.

Die Inschrift erinnerte an die frühesten Namen für den vermutlich bereits Ende des 11. Jahrhunderts dort gestandenen Torbau. Hier verlief ursprünglich die östliche Stadtgrenze, noch heute markiert durch den Rest des Stadtgrabens zwischen Vogeltor und Lueginsland. Die Ostwand der Häuser an der Schlossergasse steht auf den Fundamenten der einstigen Stadtmauer.

Im Bereich der Jakobervorstadt oder weiter draußen lag nach Meinung etlicher Historiker ein Dorf Namens Sträffingen. Danach habe man bis ins 16. Jahrhundert hinein das Tor bezeichnet. Erst um 1550 bürgerte sich die Bezeichnung Barfüßertor ein. Es war verbunden mit der Kirche der Minoriten, die der Volksmund „Barfüßer“ nannte. Sie hatten Anno 1221 in unmittelbarer Nachbarschaft ein erstes Kloster gebaut.

Im Stadtrecht von 1276 lautet die Überschrift von Paragraph 16: „Der brugge zol ze stravans tor“. Dieses Rechtsbuch und andere frühe Urkunden weisen das „Stravanstor“ oder „Stravanintor“ als eine der wichtigsten Zollstellen auf. Das Jakobertor stand damals noch nicht, der größte Teil des „Osthandels“ der Stadt, der Warenaustausch mit Bayern, lief durch dieses Tor.

Anno 1503 ließ der Rat die Fabel von der Befreiung der Stadt durch eine Frau, die dem Hunnenkönig Attila an den Lech entgegenritt, an den hohen viereckigen Turm mit Satteldach malen. Diese Sage enthalten etliche Stadtchroniken. „Retro Atila“ (Zurück Attila!) lauteten die letzten beiden Worte einer lateinischen Inschrift, die in Kurzform die Malerei erläuterte. Mit diesem Ruf sei der Überlieferung zufolge Anno 454 eine „fanatica mulier“ (übersetzt meist als „besessenes Weib“ oder „Hexe“) dem jenseits des Lechs zum Angriff bereiten Attila entgegengeritten. Der als „Geißel Gottes“ bezeichnete und gefürchtete Heerführer habe daraufhin den Lech nicht überschritten und sei weitergezogen.

Barfüßertor und Barfüßerbrücke waren um 1600 baufällig. Der beiden Objekte nahm sich Elias Holl Anno 1609 an. Die Ideen für die Brücke über den Stadtgraben mag er sich in Italien geholt haben: Auf zwei stabilen (noch heute erhaltenen) Bogen richtete er beiderseits der Fahrbahn insgesamt 15 kleine Läden ein. Das Tor diente eigentlich nur der Zierde der Stadt, wenn man von seiner schon traditionellen Eigenschaft als Gefängnis absieht. Trotzdem hat Holl es renoviert und saniert.

Er ließ die Uhr höher setzen und gewann so mehr Raum für Fresken. Große Historienbilder zur Reichs- und Stadtgeschichte samt Inschriften, Bildprogramme aus dem Neuen Testament und Jahreszeiten – Allegorien schmückten ab 1611 den Turm auf allen Seiten.

Man erwog zwar 1619, die innerstädtischen Tore bei einer Revolte der evangelischen Bürger zu schließen, sie erlangten aber bis zum Abbruch nie mehr strategische Bedeutung. Sie waren lediglich historischer Zierrat.

Doch auch dessen Wertigkeit unterlag dem Zeitgeschmack. Dies drückte sich deutlich in der Investitionsbereitschaft der Stadt aus: Sie ließ das Barfüßertor im 18. Jahrhundert verkommen. Paul von Stetten erwähnt es 1788 noch als eines der

Tor – Gefängnisse. Mit Beginn der 1820er Jahre kamen Abbruchpläne verstärkt ins Gespräch.

Im Jahre 1826 war es soweit: Der Torturm wurde „zum Nachtheile des altertümlichen Ansehens der Stadt, aber zum Besten der lebhaften Passage abgebrochen“. So erläutert ein Stadtführer von 1840 das Verschwinden des Barfüßertors. Die Holl`schen Brückenläden hatten sich bewährt. Doch auch sie wurden samt Tor beseitigt, erstanden unter Stadtbaurat Balthasar von Hösslin aber sofort wieder in neuer Architektur. Die damals gebaute Ladenzeile auf der Nordseite der Brücke ist noch erhalten, die gegenüberliegende fiel 1944 Bomben zum Opfer. Sie wurde im Stil der Nachkriegszeit wieder aufgebaut.

Den alten, auf Stichen erkennbaren Durchgang östlich des Chors der Barfüßerkirche zum früheren Fischmarkt gibt es ebenfalls noch. Einige Stufen führen von der Barfüßerstraße durch das niedrige Gebäude hinab an den Stadtgraben, in dem über Jahrhunderte die Fischkästen hingen. Von hier aus ist auch deutlich sichtbar, wovon man manche Augsburger, die mit Auto oder Straßenbahn tausend Mal die Barfüßerstraße befuhren, im Gespräch kaum überzeugen kann: Die beiden Ladenzeilen stehen tatsächlich auf der zweibogigen Barfüßerbrücke.

 

Dort Seht ihr ein Schild von der letzten Jahreszahl die Quersumme. O =

 

Formel für die Finalberechnug:

N 48°21.(C*O+L)*D

 

E 010°53.G*E+A+B+F+H+I+J+K+L+M+N-D*J

 

Achtung kleine Änderung des Finals N - 18 E + 52


Quersumme Nord = 29

Quersumme Ost = 29

Verschlüsselter Hinweis   Entschlüsseln

Zntargvfpu

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
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Logeinträge für Augsburger Stadttore    gefunden 22x nicht gefunden 0x Hinweis 1x

gefunden 24. September 2021 kazumi53 hat den Geocache gefunden

Tolle Runde und interessante Infos über die Tore der Stadt.

Die verschiedenen Stationen habe ich an unterschiedlichen Tagen besucht. Bei manchen war ich sogar 2 x, da ich teilweise nicht fündig geworden bin. Dank Unterstützung des Owners konnte ich das Final aufsuchen und mich ins Logbuch eintragen.


Danke für die schöne Runde den Support :-)

gefunden 05. Januar 2021 GEO phil hat den Geocache gefunden

Nachdem ich nun auf dieser Plattform aktiver bin, logge ich nach und nach alle Caches, die ich bereits auf GC gefunden habe und die mir auf der Karte ins Auge springen, nach. Sorry für den Einheitslog, auf GC findest du einen ausführlichen Log.

gefunden Der Cache ist in gutem oder akzeptablem Zustand. 16. November 2020 drfaust hat den Geocache gefunden

Zuerst möchte ich dem Owner ein dickes Lob aussprechen. Hier hat er wirklich viele und sehr interessante Informationen zusammen getragen, von denen ich bisher nur einen kleinen Teil kannte. Ich habe die Stationen wie so viele andere in Abschnitten bei diversen Anlässen besucht. Ich weiß auch nicht mehr, wann ich damit anfing, es ist sicherlich schon einige Jahre her. Ich weiß aber noch, dass ich mir am Anfang sehr interessiert das komplette Listing durchgelesen hatte. Heute zum Loggen schaute ich mir Teile davon wieder an. Schlimm, was man alles vergisst!

Vor einer Woche war ich dann endlich am Finale, nachdem die Koordinaten schon vor längerer Zeit vollständig gewesen waren. In der Früh. Aber Augsburg ist halt trotz einer 1000-jährigen Torgeschichte doch immer noch ein Dorf. Steht da am vermeintlichen Finale eine Hundebesitzerin und bürstet ihr Tier ausgiebig an der Bank, die ich als finalnah berechnet hatte. Ich musste ziemlich lange in der Kälte ausharren, bis dieser Hundedienst beendet war.

Danach inspizierte ich das vermeintliche Finale und konnte nichts entdecken. Gut, die Koordinaten passten nicht zu 100%, aber sonst war nichts Magnetisches in der Nähe. Hm, was stimmt da nicht? Ich muss gestehen, dass ich an einer Station nicht war, sondern mir dachte, dass ich das Ergebnis schätzen und mit den Kontrollzahlen hinrichten konnte.

Also entschloss ich mich das jetzt ad hoc nachzuholen, obwohl ich wieder kein Maßband dabei hatte, was bisher schon immer der Grund war, diese Station nicht mal so auf die Schnelle im Vorbeigehen aufzusuchen. Ich fotografierte also vor Ort eine Plakette auf dem Mast zusammen mit meinem Kugelschreiber. Zuhause errechnete ich dann den Umfang, der zwar ob der Meßungenauigkeit auch nicht korrekt war, aber in einer ganz anderen Größenordnung als meine ursprüngliche Vermutung lag.

Damit ergaben sich etwas andere Koordinaten, die zwar in der Nähe meines ursprünglichen Finales waren, aber nun wesentlich mehr magnetische Möglichkeiten zuließen. Heute war ich wieder vor Ort und erblickte das Döslein sofort. Der Magnet hält aber meines Erachtens nicht mehr so gut, so dass dem Döslein der Absturz droht. Danke für dieses ausführliche Listing und für die Hege und Pflege des Petlings.

gefunden 27. Januar 2020 wolle1964 hat den Geocache gefunden

Es freut mich, dass der Owner wieder das finale Döserl ausgelegt hat. Vielen Dank!
So konnte ich heute meine Multirunde vom Dezember entlang der vielen Augsburger Tore heute morgen mit einem Log besiegeln.
Zur Runde habe ich schon damals im DNF Log Einiges geschrieben.

Vielen Dank für diesen etwas längeren, aber sehr lehrreichen Multi!
wolle1964

gefunden 31. Oktober 2018 fangolin hat den Geocache gefunden

Nachloggen auf Opencaching...

Log vom 03.01.2016 bei GC.

Huch, das war vielleicht ne Monstertour...auf drei Etappen haben wir die angegangen, aber sehr passend, da ich mich gerade mit dem Buch"Augsburgs Tore...Der Reichsstadt Wehr und Zier beschäftige. Da war dieser Cache sozusagen die optimale Ergänzung dazu. Eine sehr intressante Zeitreise durch Augsburg.
Wie gesagt, angefangen haben wir vor längerer Zeit...beendet haben wir sie heute, nach der Brunnentour2.

Das verlegte Final sollte jedoch dringend gewartet werden, denn der Petling hat keinen original Deckel, nur eine blechschraubkappe und da dringt Wasser ein. Das Logbuch ist total durchnässt, da Wasser drin war!

Ansonsten, ne tolle mega Runde, die ein Schleifchen verdient

vielen Dank sagt,
fangolin

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Jahrelang wurde diese Plattform regelrecht vernachlässigt, ein Nachloggen aller Caches die auf beiden Plattformen gelistet sind, ist ein Ding der Unmöglichkeit. Nun versuche ich zumindest mal diejenigen, die in der Homzone liegen auf den neuesten Stand zu bringen.

Danke Z-Yago für den Cache und dein Verständnis  :)

Gruß, fangolin