Suitcache Markt

In Kaiserswerth gab es einen Hafen am Rheinufer, wo noch heute Ausflugsschiffe anlegen. Hier wurden Waren entladen und zum nahe gelegenen Marktplatz gebracht, damit sie dort verkauft werden konnten.
An dem Weg zum Markt lag auch das alte Zollhaus aus dem Jahr 1635, dessen Gebäude dort noch heute zu sehen ist und zu den ältesten Häusern in Kaiserswerth zählt. Hier wohnte der Zollwärter, der den Schiffsverkehr auf dem Rhein kontrollierte. Händler, die mit ihren Waren die Stadt auf dem Fluß passieren wollten, mussten hier Abgaben leisten. Wer versuchte, an dieser Zahlung vorbei zu kommen, wurde mit einem Warnschuß aus einer Kanone ermahnt. Noch heute erinnern hieran einige Kanonenkugeln, die in der Fassade des Hauses eingemauert wurden.
Auf dem noch heute erhaltenen Marktplatz wurde der Handel betrieben. Von hier aus konnten die Waren auch per Schiff oder auf dem Landweg weiter transportiert werden, deswegen war Kaiserswerth ein wichtiger Handelspunkt.
Der Markt wurde 1181 erstmals in einer Urkunde erwähnt, hat aber vermutlich schon länger als Handelsplatz gedient. Denn schon 1145 werden Händler in einer weiteren Urkunde erwähnt.
Zu den häufig in Kaiserswerth verkauften Waren gehörte Obst, vor allem Pflaumen, Birnen und Äpfel. Es wurden aber auch Salz, Heringe, Wein und Stoffe gehandelt.