Suitcache Kaiserpfalz

Was wir heute noch von der Kaiserpfalz in Kaiserswerth besichtigen können, sind nur Ruinen eine viel größeren Anlage. Die Pfalz wurde im 11. Jahrhundert im Auftrag des Kaisers Heinrich III. errichtet, damit er hier auf seinen Reisen Station machen konnte. Gleichzeitig konnte die Stadt von hier aus verteidigt werden. 1062 wurde von hier aus der zwölfjährige König Heinrich IV. nach Köln entführt. Drei Jahre blieb er dort in Gefangenschaft bis er volljährig war.
Die Pfalz war auch bestens geeignet, um die Schiffe auf dem Rhein zu kontrollieren. Wenn man einmal die Treppe zum höchsten Punkt hochsteigt, hat mein eine super Aussicht auf den Rhein.
In der Kaiserpfalz gab es acht Räume. Der wichtigste Raum war der große Festsaal. Vom Haupteingang führte die Kaiserliche Treppe, die wir noch heute hochsteigen können, hinauf zum großen Festsaal, in dem Kaiser und Könige empfangen und Feste abgehalten wurden. Neben dem Festsaal soll die Pfalzkapelle gewesen sein, die man am Gewölbe erkennen kann. Weiterhin gab es hier Wohnräume, Wachstuben, Lagerräume und Pferdeställe. In der Mitte des Platzes ist im Boden ein Viereck aus Steinen zu erkennen. Dies sind die Grundsteine des früheren Bergfrieds, ein Turm, der mehr als 25 Meter hoch war. Zum Vergleich: der höchste Punkt der Ruinen ist 14 Meter hoch!
Links daneben ist noch der Rest eines Brunnens zu sehen, über den sich die Bewohner, auch im Belagerungsfall, mit Wasser versorgen konnten.

Pfingsten 1062
Der zukünftige Kaiser wurde entführt!
Der zwölfjährige König Heinrich IV., der an der Kaiserpfalz Rast machte, wurde am Pfingstfest durch den Kölner Erzbischof, der damit seine Macht ausdehnen wollte, entführt. Nach dem Festmahl in der Pfalz lud der Erzbischof den jungen König ein, sich sein Schiff anzusehen. Als Heinrich an Bord war, fuhr das Schiff los. Der Junge versuchte noch zu fliehen, wurde aber zurückgehalten. Nun wird er in Köln gefangen gehalten.