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Virtueller Geocache

Soll plus Soll gleich Sölle

Soll + Soll = Sölle

von stoerti     Deutschland > Brandenburg > Ostprignitz-Ruppin

N 52° 50.963' E 012° 49.347' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: kein Behälter
Status: kann gesucht werden
 Versteckt am: 23. Oktober 2017
 Veröffentlicht am: 23. Oktober 2017
 Letzte Änderung: 25. Oktober 2017
 Listing: https://opencaching.de/OC140A3

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Beschreibung   

Ein Soll (Neutrum: Das Soll, fälschlich wegen der Pluralform Sölle auch Söll geschrieben) ist ein in jungpleistozänen Landschaften – vor allem im nordostdeutschen Tiefland (Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Ostholstein), aber wohl auch im Alpenvorland – vorkommendes, in der Regel kreisrundes oder ovales Kleingewässer in meist offener Landschaft. Sie sind typisch für Grundmoränen, können aber auch in anderen Landschaften der Glazialen Serie auftreten.

Sölle befinden sich innerhalb von meist trichterartigen Geländehohlformen. Sie zählen zu den Stillgewässern und besitzen für gewöhnlich keinen oberflächlichen Zu- und Abfluss. Zwischenzeitliches Trockenfallen, vor allem in den Sommermonaten, ist für viele Sölle typisch

Entstehung

Sölle entstanden durch das Vernässen von eiszeitlichen Toteislöchern. Bewegungslos gewordene Teile des Inlandeises blieben, da sie von Moränen- beziehungsweise Schmelzwasserablagerungen überdeckt waren, nach dem Rückzug der Gletscher als Toteis erhalten. Manchmal wurden auch Eisblöcke durch die Gletscherbewegungen in den Boden gedrückt und überdauerten zunächst als in Geschiebemasse eingeschlossenes Toteis. Beim Auftauen entstanden schließlich oberirdische Hohlformen. Solche Sölle sind überwiegend in Jungmoränenlandschaften der Weichsel- oder Würmeiszeit anzutreffen; die ältere Geest ist bereits stärker geomorphologisch nivelliert, verwittert und enthält daher kaum noch Sölle.

Bedeutung und Gefährdung

Da jungpleistozäne Landschaften, beispielsweise Nordostdeutschlands, aufgrund ihrer fruchtbaren Böden intensiv ackerbaulich bewirtschaftet werden, sind Sölle in ihrem Fortbestand als Biotop und Geotop oft stark gefährdet. Ackernutzung findet meist ohne einen abpuffernden Schutzstreifen bis an den Rand der Hohlform statt. Das überreiche Nährstoffangebot der intensiven Landwirtschaft verändert die Zusammensetzung der Pflanzenwelt innerhalb des Solls. Nährstoffliebende, biomassereiche Arten der Röhrichte und Hochstaudenfluren (Rohrkolben, Brennnesseln u. a.) breiten sich zu Lasten konkurrenzschwächerer Pflanzen aus. Oft sind starke Verlandungs- und Verschlammungserscheinungen aufgrund der Eutrophierung zu beobachten. Algenblüten führen zur Sauerstoffzehrung und zum „Umkippen“ des Gewässerchemismus.

In Unkenntnis wurden früher Sölle sogar im Zuge von „Meliorationsmaßnahmen“ komplett eingeebnet und umgepflügt, was aber oft nicht gelang. Wegen des verdichteten Untergrundes neigen solche Stellen weiterhin zur Vernässung und erlauben keinen geregelten Ackerbau.

Sölle gehören in Landesnaturschutzgesetzen (z. B. Brandenburgs) zu den per se geschützten Biotoptypen (§ 32 Abs. 1 Nr. 1 BbgNatSchG) in der Gruppe der Kleingewässer, wenn sie nicht größer als ein Hektar einschließlich der Ufervegetation sind und ständig Wasser führen.

Flora, Fauna

Typische Pflanzen der Kleingewässer sind Schilf, Kleine Wasserlinse, Gewöhnlicher Wasserhahnenfuß, Gift-Hahnenfuß, Schwimmendes Laichkraut, Gelbe Teichrose, Weiße Seerose, Wasser-Knöterich, Schmalblättriger und Breitblättriger Rohrkolben. Kennzeichnende Tierarten, vor allem der etwas größeren Sölle, sind unter den Vögeln Zwergtaucher, Rothalstaucher, Rohrweihe, Wasserralle und Teichralle, bei Kriechtieren die Ringelnatter, auch Lurche kommen regelmäßig vor, z.B. der Teichfrosch. Für zahlreiche Arten von Lurchen sind kleinere Sölle bzw. solche mit stärker schwankenden Wasserständen von größerer Bedeutung (u. a. für den Grasfrosch, den Moorfrosch, die Knoblauchkröte, den Laubfrosch, die Rotbauchunke und den Kammmolch). Ein wichtiger Grund dafür ist, dass hier natürliche Feinde der Kaulquappen seltener vorkommen, vor allem Fische, und deshalb der Fortpflanzungserfolg im Allgemeinen größer ist.

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Bitte latsche nicht dem Bauern einfach so übern Acker, man kann auch warten, bis abgeerntet ist.

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