Thermatool high-frequency contact resistance welding process

"Zefix!" entfährt es Dir.

Da will man bloß mal eben schnell nachschauen, was dieses "Thermatool high-frequency contact resistance welding" eigentlich ist - und kaum macht man den Browser auf, fährt sich das Smartphone mit einer bedrohlich pulsierenden Batteriewarnung herunter.

Und jetzt?

Wie hat man eigentlich solche Dinge herausgefunden, bevor man diese allwissenden Taschencomputer immer dabei hatte?
Gab es da so eine Art gedruckte Verzeichnisse aller möglichen Wörter?

Aber für einen Begriff wie "Thermatool high-frequency contact resistance welding" wäre wohl schon so eine Art spezielles "Welding Dictionary" erforderlich. Eine irgendwie absurde Vorstellung.

Sollte es wirklich einmal Orte gegeben haben, an denen sich sozusagen tausende gedruckte Verzeichnisse für Begriffe auch aus den ungewöhnlichsten Fachgebieten befunden haben - archiviert auf kilometerlangen Regalböden, an denen man zu Fuß entlanglaufen mußte, dabei Milliarden und Abermilliarden von auf gepresster Holzmaische gedruckten Worten passierend, bis man an der richtigen Stelle mit dem richtigen Begriff anlangte?

Während Du den Kopf vom inzwischen komplett schwarzen Bildschirm Deines Smartphones hebst, fällt Dein Blick auf den ungewöhnlichen Schriftzug am Gebäude, vor dem Du gerade stehst. Hmmm...

Kurzentschlossen trittst Du ein und siehst einen hilfsbereit dreinschauenden Menschen hinter einem offiziell wirkenden Tisch sitzen.

"Ich suche ein ääh.. eine Art ääääh... Welding Dictionary...?!"

Du kommst Dir augenblicklich albern wegen Deiner hanebüchenen Frage vor. Umso überraschter bist Du, als nach kurzem Tastaturgeklapper die Antwort kommt:

"621.791 Kle L. Finden Sie in K2."

Aaaah ja... ok...

Du fühlst Dich wie ein kompletter Noob.
Betont lässig, so als wärst Du ein langjährig erfahrener Druck-Worte-Finder, nimmst Du den Dir angebotenen Zettel mit der kryptischen Zeichenfolge darauf entgegen.

Kann ja nicht soooo schwer sein, sich als prä-digitale Suchmaschine zu betätigen. Oder?

Das Bild der induktiven Heizspule steht unter CC BY-SA 3.0.
Urheber ist "Vector1 nz" bei der Wikipedia.
(C Paice, Auckland New Zealand)