Heimkehr nach Nordhausen

Mit der wachsenden Branntweinproduktion in Nordhausen entstand im Südharz ein umfangreiches Transportwesen. Die Fuhrleute aus dem Südharz waren bekannt für ihre Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, gerade beim Transport des Doppel-Korns. Besonders berüchtigt war ihre nachdrückliche und summarische Art, sich mit Wegelageren und Marodeuren zu "verständigen". Als Freie Männer trugen sie meist schwere Stutzsäbel (Dussack,eine Waffe, die böhmische Bergleute in den Harz mitbrachten), Kurzschwerter (Katzbalger) sowie Spieße und Hellebarden, ab dem 17. Jahrhundert auch Schrotflinten und Faustrohre. Die Fuhrwerke waren große Vier- und Sechsspänner mit schweren Kaltblutpferden aus Harzer Zucht. Besonders die Strecke nach Süden in Richtung Nürnberg und München war langwierig und gefährlich, die Fahrt duch die gebirgigen Wälder verlangte den Fuhrleuten alles ab. Wenn sie jedoch nach wochenlanger Fahrt auf dem Heimweg über den Hainer Berg kamen und vor sich Nordhausen und am Horizont den Harz liegen sahen, wußten sie: Es ist wieder mal geschafft !
Auch heute ist für viele heimkehrende Fernfahrer der Anblick
wie ein Willkommensgruß der Heimatstadt.
Ein besonderes Erlebnis ist es, wenn man vom Standort aus die Osterfeuer oder die Silvesterfeuerwerke im Südharzvorland und in der Goldenen Aue sieht, den Anblick vergißt man nie !

Der Ort ist manchmal etwas müllig, wenn die Straßenmeisterei gerade mal wieder schläft :-))

Muggels sind möglich