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Virtueller Geocache

Mein...Es ist voller Dreiecke: TPs-Dritter Safari im Dreieck

Suche trigonometrische Punkte

von gcnuf     Deutschland > Baden-Württemberg > Böblingen

N 48° 36.724' E 008° 50.374' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: kein Behälter
Status: kann gesucht werden
 Zeitaufwand: 0:30 h   Strecke: 0.6 km
 Versteckt am: 10. Oktober 2025
 Veröffentlicht am: 11. Oktober 2025
 Letzte Änderung: 14. Oktober 2025
 Listing: https://opencaching.de/OC18871

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24 Aufrufe
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Geokrety-Verlauf

   

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Beschreibung   

 

Trigonometrische Punkte beziehen sich auf Dreiecke. Zwei Safaris haben wir bereits bei opencaching. Jetzt kommt der dritte Dreieckspunkt bzw. der dritte Safari. Es geht nun "unerreichbar" nach oben, während man trotzdem auf dem Boden der Tatsachen bleibt Lächelnd

 

Gesucht werden wie in OC1344B und OCEBC erneut trigonometrische Punkte...

...Aber in diesem Fall werden "unerreichbare" Fernziele gesucht, wo ihr ohne Kletterausrüstung und Genehmigung nicht mehr den Koordinatenmittelpunkt des TP berühren könnt.

Zum Berühren -also erreichbar- suchen wir ergänzend zum TP einen weiteren Vermessungspunkt. Wir simulieren/spielen bei diesem Safari also einen Richtungsabschluss von einem "neueren" Vermessungspunkt hin zum trigonometrischen Punkt. 

Trigonometrische Punkte (TPs) bildeten die Basis für ein flächendeckendes Netz über das jeweilige Landesgebiet. Die Begriffe "Triangulation" und "Trigonometrischer Punkt" könnt ihr bei wikipedia nachlesen.

Zitat "Die Landesvermessung mit den grundlegenden trigonometrischen Punkten ist Teil unserer technischen Geschichte."

Ich versuche hier mal mit eigenen Worten, Interessierten einen Hintergrund zu den TPs zu geben. 

Zu den Zeiten der großen Landesvermessungen griff man auf das Verfahren der Triangulation zurück. Man konnte sehr gut berührungslos und mit überschaubaren Aufwand Richtungen zu anderen Punkten messen. Das Messen längerer Strecken hingegen war sehr aufwändig.

Zur Schaffung eines Netzes von koordinatenmäßig bestimmten Punkten über das Land wurde die Landschaft sprichwörtlich in Dreiecke zerlegt, welche sich jeweils aus drei trigonometrischen Punkten zusammensetzen. Über sogenannte Vorwärtseinschnitte können über Richtungsmessungen die Koordinaten zu einem Neupunkt durch reine Richtungsmessungen bestimmt werden.(Richtungsmessung von zwei bekannten Punkten untereinander un jeweils zum unbekannten Neupunkt). Mit den Neupunkten ergeben sich neue Dreiecke aus koordinatenmäßig bekannten Punkten. Um von einem Dreieck mit koordinatenmäßig bekannten TPs starten zu können, benötigte man eine längere sehr gut bestimmte Strecke als Basislinie. 

Über sogenannte Vorwärtsschnitt-Berechnungen können über Richtungsmessungen neue Punkte durch reine Richtungsmessungen von bekannten Punkten koordinatenmäßig bestimmt werden. Innerhalb eines Dreiecks widerum können die Koordinaten von einem neuen noch unbekannten Standpunkt im Dreieck über die Richtungsmessung zu drei bekannten Fernzielen (TPs) -einer Rückwärtseinschnittberechnung- berechnet werden. (Grafisch ist in der Seefahrt die sogenannte Kreuzpeilung vergleichbar).

Die großen Dreiecke aus trigonometrischer Punkten der ersten Ordnung wurden in kleinere Dreicke der zweiten Ordnung usw. bis zur vierten Ordnung zerlegt.

Für die trigonometrischen Punkte der Dreiecke aller vier Ordnungen boten sich Punkte auf Bergipfeln, Kirchturmspitzen (meist auf "älteren höheren Kirchtürme") und andere Punkte an, welche man aus mehreren Richtungen noch in größerer Entfernung sehen und richtungsmäßig anmessen konnte. 

Im Fortsetzung der Triangulation stellen dann die Aufnahmepunkten (siehe mein OC1886D) die nächste Verdichtung im Netz bekannter Vermessungspunkte da.  Diese wurden z. B über die Polygonierung (siehe OC***[kommt noch]) in einer Kette aus neuen Vermessungspunkte geschaffen.

Der sogenannte Polygonzug hängt sich richtungsmäßig an Fernziele (trigonometrische Punkte). Die neuen Aufnahmepunkte werden über Versicherungspunkte abgesichert. Zwischen Aufnahmepunkten gibt es auch Linienpunkte dazwischen. Die zugehörigen Punkte haben in der Örtlichkeit Beschriftungen wie "VERM PUNKT" oder "Vermessung" und sind als Metallbolzen, "Metallnägel", Metallrohre (gelegentlich auch Kunstoffkappen mit markiertem Mittelpunkt) zu finden. 

Zunächst wählt ihr euch einen trigonometrischen Punkt aus, den ihr Loggen wollt (und den noch niemand anders geloggt hat).

Zum Loggen des TPs soll noch ein beliebiger "nicht-historischer" (siehe unten Aufzählung) angehbarer Vermessungpunkt gesucht werden, von welchem aus der trigonometrische Punkt gesehen weden kann. (Bei bestehehender Sichtverbindung dürfen mehrere hundert Meter zwischen den Punkten liegen).

Vom Vermessungspunkt aus aus ihr die Richtung zu eurem gewählten trignometrischen ersatzweise mit einem Kompass messt. 

Der Vermessungpunkt darf gerne ein Aufnahmepunkt sein.

Er darf aber auch ein als Vermessungs- oder Mess-Punkt beschrifteter Zwischenpunkt oder ein Versicherungspunkt sein.

Es darf aber kein "Bodenpunkt" zum TP sein und kein Grenzpunkt, Grenzstein oder unbeschrifteter "Vermessungsnagel". Es soll auch kein historischer Punkt sein, sondern

  • ein schlichtes Vermessungsrohr oder
  • ein Bolzen zum einzementieren oder für den Dübel oder
  • ein Vermessungspunkt mit Kunststoffscheibe mit Beschriftung "Vermessung", "Messpunkt" oder vergleichbare Beschriftung oder
  • ein wirklich neuer Vermessungspunkt als Stein

Sicherheit ggf. auf der Staße:

Der Geometer stellt Warnkegel und große Wanrdreiecke auf, bevor es zum Messen auf die Straße geht (natürlich in Warnweste). Wenn ihr einen Vermessungspunkt aufsucht, kann eine Warnweste sinnvoll sein

(und ihr seht professioneller aus) Mögliche Antwort auf eine Muggelfrage: „Ich prüfe gerade Position und Bestand eines amtlichen Aufnahme(Vermessungs)punktes in Arbeitsvorbereitung. Keine Angst hier geht es nur um das Vermessungsnetz und nicht um anstehende Bausmaßnahmen 😊“)

Grundlage Logbedingungen:


Die Richtung zum für jeden Arm zu hohen TP können vielfältig ermittelt werden:


  • Der von mir geliebte Magnetkompass kann zur Richtungsbestimmung verwendet werden; ein GPS-Kompass geht auch => Umrechnung der Kompassablesung in Neugrad (-nicht schwierig- einfach Richtungsablesung mit Faktor 1,11 multiplizieren [genauer 400/360]).
  • Ein professioneller Theodolit für die Richtungsmessung wäre supercool... also wenn hier tatsächlich jemand mit "Theo" loggt!! - dann bittebitte Bild mitloggen-.
  • Die Lage des Vermessungspunkt bestimmt bitte mit eurem GPS, 
  • die Koordinaten von eurem TP greift ihr z. B. digital z. B. aus der OSM-Karte, wenn ihr keine andere Möglichkeit habt, die Koordinate zu ermitteln

 

Logbedingungen:

  • Jeder trigonometrische "Hochpunkt" darf nur einmal geloggt werden
  • Jeder Spieler darf insgesamt ein TP-Fernziel loggen
  • Finde einen trigonometrischen Punkt und einen zugänglichen Verm.punkt mit Sichtverbindung zu diesem trigonometrischen Punkt .
  • Fotografiere den TP und den Vermessungspunkte zusammen mit einem Gegenstand
  • Stell Dich auf den den Vermessungspunkt und ermittle die Richtung von dort zu Deinem TP in Neugrad (gon)
  • Ermittle die Koordinaten vom Vermessungspunkt per GP  und nenne sie im Log. 
  • Ermittle und nenne die ungefähren Koordinaten Deines TP (ausnahmsweise durch herausgreifen in OSM) im Log, wenn Du nicht an der Quelle sitzst und die offiziellen Koordinaten kennst Zwinkernd
  • Teamlogs sind ok, wenn das Team über die verschiedenen Logmeldungen eindeutig dargestellt ist

Der Log sieht beispielsweise so aus:

Koordinaten zu einem sehr hohen trignometrischer Punkt in Kuppingen: 

N 48 36.724 E 008 50.374

 

Richtung zum Fernziel/trigonomtrischem Punkt: 120° => 133,33 gon

 

Koordinaten Vermessungspunkt in einer Straßenkreuzung in Kuppingen, von dem die Kirchturmspitze angepeilt/die Richtung gemessen wurde 

N 48 36.733 E 008 50.347

Loganhänge:

Foto 1: Trigonometrischer Punkt mit persönlichem Gegenstand als "logproof"

Foto 2: Vermessungspunkt mit persönlichem Gegenstand (wenn kein TP-Stein gefunden wurde)

 

Viel Spaß als Hobbygeometer Cool

PS: Melde Dich bei Fragen; gut möglich das nicht rüberkommt, was in meinem Kopf noch Sinn ergab Zwinkernd

Verschlüsselter Hinweis  

Der höchste Kirchturm im Ort ist mehr oder weniger immer ein TP (und zu hoch zum Anfassen). Neugrad 120° => 133,33 gon (multiplizieren mit Faktor 400/360). Vermessungspunkte findet ihr oft an Weg- und Straßenkreuzungen.

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Bilder

Dreiecksnetz Beispiel in NL (Quelle wikipedia)
Dreiecksnetz Beispiel in NL (Quelle wikipedia)
TP Kirchturm
TP Kirchturm
anzupeilende Helmstange der Kirchturmspitze
anzupeilende Helmstange der Kirchturmspitze
Verm.punkt, Sicht zum TP/Kirchturmspitze gegeben
Verm.punkt, Sicht zum TP/Kirchturmspitze gegeben
Kreuzung mit Vermessungpunkt
Kreuzung mit Vermessungpunkt

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kann gesucht werden 13. Oktober 2025 gcnuf hat den Geocache gewartet

Dieser Safari bezieht sich nun ausschließlich auf TPs, die nicht direkt am Punkt begehbar sind, da TP-Steine und Säulen in zwei anderen Caches bereits geloggt werden.

Dementsprechend hier bitte keine "Boden-TPs" loggen (ohne die anderen beiden hätte ich die natürlich gerne angenommen Zwinkernd)

 

Der Anschlusspunkt/Vermessungspunkt entfernt vom TP soll eben nicht historisch sein (da es ja auch hier wieder einen Safari-Cache gibt). Der hohe TP wie in meinem Beispiel darf natürlich historisch sein.

Hinweis 12. Oktober 2025 Valar.Morghulis hat eine Bemerkung geschrieben

Eigentlich gibts schon zwei Safaris zu diesem Thema:

https://opencaching.de/OC0EBC 

Trigonometrischer Punkt

&

https://opencaching.de/OC1344B

Finde historische Triangulirungssäule oder trigonometrische Punkte