NeoCraft-Powertrail #6: Glockengiesserhandwerk

NeoCraft-Powertrail #6: GLOCKENGIESSERHANDWERK

DER POWERTRAIL

Dieser Geocache ist Teil des NeoCraft-Powertrails, der alte bulgarische Handwerksberufe thematisiert. Der Powertrail dient dazu, über verschiedene alte Handwerksberufe zu informieren, die in Bulgarien eine besondere Tradition haben. Die Cachelistings enthalten eine ausführliche Beschreibung der Geschichte des Berufs, des Berufsbildes und der Erzeugnisse und sollen so dazu beitragen, das Wissen um diese Handwerksberufe auch für spätere Generationen zu bewahren. Dieser Powertrail führt euch über befestigte Wege tief in das Witoscha-Gebirge. Die Strecke ist vom Startpunkt aus gemessen 3,5 km lang. Der Startpunkt liegt auf 702 m, bis zum letzten Cache der Serie auf 1.111 m überwindet ihr 409 Höhenmeter.

DAS HANDWERK

Einer der bekanntesten bulgarischen Ethnographen ist der Ansicht, dass die in den Bergregionen auf der Balkanhalbinsel weit verbreitete Viehzucht den Anfang der Glockenproduktion bildete. Das Handwerk schloss die Produktion von geschmiedeten und aus Bronze gegossenen Glocken für Tiere sowie die Produktion von Kirchenglocken ein.

In Gabrovo wurden lediglich aus Eisenblech geschmiedete Glocken hergestellt. Nur an einem weiteren Ort in der Region war dieses Handwerk verbreitet. Die Glocken dienten dazu, die Tiere vor Verirrung zu schützen. Die verschiedenen Töne der Glocken hatten außerdem die Aufgabe, die einzelnen Herden auseinanderzuhalten, sie bezeichneten das jeweilige Eigentum. Die ersten Glocken, genannt "Traki", waren etwas platt und ohne thermische Bearbeitung geformt und hatten keinen guten Klang. Dementsprechend war auch die Nachfrage gering. Am gefragtesten waren die sogenannten "runden" Glocken.

Die Werkstätten waren ziemlich große Räume, weil alle Werkzeuge und die benötigten Rohstoffe dort verwahrt wurden: Holzkohle, Eisenblech, Schneidertisch, Feuerstelle. Das Werkzeug war ziemlich mannigfaltig: Blechscheren, Eisenformen zum Kalt- und Heißschmieden, Amboss, Hämmer usw.

Zunächst wurde die Glocke nach einem Maß "geschnitten", dann wurde das Blech in der Feuerstelle erhitzt, anschließend auf der Eisenform kalt geformt, dann wieder erhitzt und geschmiedet, die Ecken wurden gebogen, die Glocke wurde mit Eisennieten vernietet, dann kam die Schlinge. Das Verlöten war eine der schwierigsten Tätigkeiten. Bronze, Borax, Salz und gelber Lehm wurden zu Brei verrührt, mit dem die Glocke beschmiert wurde, anschließend wurde sie bis zum Schmelzen der Mischung erhitzt.

Nach dem Abkühlen wurde die "Zunge" befestigt, dann folgte die feinste Arbeit - die Verleihung der einzigartigen Stimme. Diese hing von der Öffnung, der Stärke des Blechs und der Verlötung ab. Die Handwerker waren der Meinung, dass jede Glocke ihre eigene Stimme haben sollte.

DER CACHE

Den Cache findet ihr am Fuße eines Baums. Um den Behälter zu öffnen, in dem sich ein PETling mit dem Logbuch befindet, braucht ihr den Draht nicht zu lösen. Der Behälter lässt sich auch so vom Deckel abschrauben. Bitte beachtet das Spoilerfoto. Mit Muggeln ist hier vor allem bei gutem Wetter ständig zu rechnen. Bitte bringt einen Stift zum Loggen mit. In der Dose ist Platz für Trackables.

QUELLEN

• www.etar.org
• www.neocraft.info