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Géocache inconnu

Verirrte Steine

...oder "Papa?! Was ist eigentlich ein Hühnergrab..?"

par Planipedes     Allemagne > Schleswig-Holstein > Nordfriesland

N 54° 56.423' E 008° 19.761' (WGS84)

 Autres systèmes de coordonnées
 Taille : aucune boîte
Statut : disponible
 Distance : 15 km
 Caché en : 18. octobre 2010
 Publié le : 15. septembre 2014
 Dernière mise à jour : 26. septembre 2016
 Inscription : https://opencaching.de/OC114AF
Aussi listé au : geocaching.com 

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Histoire de Geokrety
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Description    Deutsch (Allemand)  ·  English

 

deutschAn diesem Ort liegen mehr als ein Dutzend Megalithen und eine große Anzahl von kleineren Findlingen vergraben.  Entdeckt wurden diese bereits vor über 140 Jahren, jedoch stellen sich bis in die heutige Zeit noch viele Fragen, auf die es keine sichere Antwort gibt. MegalithenMegalithe (-> griech. mega = groß, lithos = Stein) werden von Geologen "Erratische Blöcke" genannt (-> lat. erratus = Verirrter, also "verirrte Steine"), die auf der Erdoberfläche zerstreut frei herum liegen und die in keinem Zusammenhang mit den in der Nähe auftretenden Gesteinsmassen stehen. Sie stammen meist aus Gegenden, welche weit von ihrem gegenwärtigen Fundort entfernt sind. Man geht davon aus, dass die Blöcke von Hochgebirgen abgelöst und durch große Kräfte ihrer Heimat entführt worden sind. Welche Kräfte das gewesen sein könnten, ist oft unklar.

Manche Wissenschaftler sehen in Megalithen Auswürflinge von Vulkanen und zu früheren Zeiten nahmen manche Forscher sogar an, die Steine könnten vom Mond her gekommen sein  :-) Wahrscheinlicher ist aber die Theorie, nach der es eine Eiszeit gegeben hat, während der die nördliche Erde von einer kilometerdicken Eisschicht bedeckt war. Als das Eis schmolz, entstanden daraus Gletscher, die über Jahrtausende schrumpften und sich über die weiten Ebenen bewegten. Diese nahmen die von den Gebirgen abgelösten Blöcke mit sich fort, formten sie und ließen diese irgendwann hinter sich liegen. Ebenfalls nicht unwahrscheinlich ist eine andere Theorie, nach der die Gesteins-Blöcke durch schwimmende Eismassen verbreitet wurden, in die sie während der Eiszeit eingeschlossen waren. Die hiesigen Steine ähneln in Ihrer Zusammensetzung den Gesteinsmassen des schweizerischen Jura-Gebirges. Diese findet man auch vielfach in anderen Teilen Deutschlands, in Polen u. Rußland und den skandinavischen Bergen. Jedoch ist auch denkbar, dass die Wenningstedter Megalithe bereits bei der Ausbreitung der großen Eismassen verschoben wurden, d.h. ihre Herkunft wäre dann eher in den skandinavischen Ländern zu suchen.

Aus den Steinen wurde hier ein besonders schönes Ganggrab gebaut, dessen Erdmantel noch heute erhalten ist und der die Steine z.B. vor Erosion geschützt hat. Es wurde vor etwa 5000 Jahren als eine Art Sippen-Grab errichtet. Sein Name "Denghoog" (deutsch: in etwa "Gerichts-Hügel") stammt aus dem Mittelalter, weil dieser Ort bei den Germanen vermutlich an seiner Oberfläche als Gerichtsstätte genutzt wurde. Erst im Jahre 1868 wurde es unter der Leitung des Hamburger Geologen Professor Ferdinand Wibel entdeckt und eröffnet. Die Höhle war bis zu dieser Zeit offenbar vollkommen unberührt geblieben und so konnten wertvolle Grabbeigaben aus der Jungsteinzeit sicher gestellt werden. Das Grab selbst besteht aus drei Decksteinen, die auf jeweils vier Tragsteinen abgelegt sind. Das Gewicht des größten Decksteins wird auf über 20 t geschätzt. Die Kammer wird im Westen von zwei und im Osten von drei großen Megalithen begrenzt. Den Eingang bilden sieben Decksteine und zwei mal sieben Tragsteine. Die Grabkammer ist 4,5 m lang und 3 m breit, der Gang ist 3,5 m lang.

Es stellt sich nun die Frage, wie Menschen vor 5000 Jahren in der Lage gewesen sind, so gewaltige Steine an einem Ort zu versammeln, aufzurichten und sogar aufeinander zu stapeln. Megalithen bewegenDas Rad war zu dieser Zeit noch nicht erfunden und Metall war auch noch nicht entdeckt. Alles, was den Menschen zur Verfügung stand, waren Seile, Holz und Steine. Diese machten sich die Menschen zu Nutze, indem sie aus Seilen (welcher Beschaffenheit auch immer) Geflächte banden, an denen viele Menschen gleichzeitig ziehen konnten. Mit Hilfe von Hebeln und Grabe-Techniken gelang es, die Megalithen von ihrem Fundort fortzubringen. Statt Räder benutzte man Rollen, die mit Steinbeilen und Steinmessern entasteten Baumstämmen gemacht wurden, und auf denen die tonnenschweren Brocken aufgelagert wurden. So konnte der Transport über viele Kilometer ablaufen, indem immer wieder die hinten frei gewordenen Stammrollen vor den Megalith gebracht wurden, um von neuem als Rolle zu dienen. Am Ende, am Bestimmungsort z.B. hier in Wenningstedt angekommen, bereitete man Fundamente vor, in die sie dann eingelassen und aufgerichtet wurden und z.B. Wände bildeten. Standen alle Wände, füllte man die Anlage mit Erde auf und konnte so mit noch höherem Kraftaufwand die Decksteine aufsetzen. Erst nach der Fertigstellung des Hügels wurde das Füllmaterial wieder entfernt.

Seit das Stück Land, auf dem die verirrten Steine liegen, dem Söl'ring Foriining (Sylter Verein) gehört, werden hier Führungen angeboten und die Anlage wird gepflegt, um Vandalismus und ähnlichem vorzubeugen. Wer sich für mehr Details zum Thema Megalithen und Findlinge, Wanderung der Steine und die mystische Welt der Steinzeitmenschen interessiert, sollte innerhalb der Öffnungszeiten (Montag bis Samstag jeweils 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr - außer im Winter,GrabhügelFührungen nach Absprache) herkommen. Kontaktadresse ist der Heimatverein Söl'ring Föriining. Um den Cache lösen zu können, muß man aber keinen Eintritt bezahlen, und auch nicht zu den genannten Öffnungszeiten vorort sein!

Für die Logfreigabe müssen lediglich zwei Aufgaben gelöst werden. 1.) Welches besondere Merkmal "zeigt" der Eckstein an der Westseite des Ganges? 2.) Aus welchem Material ist die im Jahr 1868 im Grab vorgefundene Scheibenkeule? Mache ein Bild von Dir und/oder Deinem Team vor, auf oder im Megalithen-Hügel und füge es nach Freigabe in Dein Log ein. Die Antworten sende bitte an die eMail-Adresse "Antwort 1"."Antwort 2"@online.de (Beispiel Erosion.Marmor@online.de) - sind Deine Lösungen richtig, erhältst Du innerhalb weniger Sekunden die Logfreigabe. Bitte vermerke Deinen Namen in der Betreffzeile, damit ich Dein Log zuordnen kann. Es tut mir leid, aber Logs ohne Freigabe werde ich ohne Kommentar wieder löschen.

RieseUnd nun noch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage eines kleinen Jungen, der genauso ungeduldig wie wir auf den Beginn der Führung wartete, als ich mit meinem Team die verirrten Steine von Wenningstedt besuchte. Wie so oft stammen solchen Bezeichnungen wie "Hünengrab" aus dem späten Mittelalter als man begann, sich mehr und mehr mit der Umwelt zu befassen und Erklärungen für bis dahin unbekannte Dinge zu finden. Oftmals konnten sich die Leute aber gewisse Dinge nicht richtig erklären, weil man von falschen Annahmen ausging. So auch bei den mächtigen Grabbauten, die überall in Europa und anderswo vorzufinden waren, die aus tonnenschweren Steinen gebaut nur von Riesen (Hünen) hatten errichten worden sein können. Bei einer Länge, wie hier in Wenningstedt, von 4,5 m, konnte man auch leicht auf diese Annahme kommen.

Happy Caching, Planipedes!

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Logs pour Verirrte Steine    trouvé 48x pas trouvé 0x Note 0x

trouvé 22. novembre 2023, 12:25 MOT09 trouvé la géocache

Nachdem ich am 19.10.2011 - während eines Herbsturlaubs auf Sylt -  "Verirrte Steine" auf GC.com geloggt habe, stand heute - wieder im Herbsturlaub auf der Insel - sein Pendant auf OC.de an.
Vielen Dank an Planipedes für 'Verirrte Steine' und dessen Pflege (auf beiden Plattformen). Es grüsst MOT09

Les images pour ce log :
Denhoog - Verirrte SteineDenhoog - Verirrte Steine

trouvé 29. juin 2023, 17:47 kfamsi trouvé la géocache

Auf Wanderung von Westerland nach Wenningstedt haben wir auch dieses besondere Grabmahl besucht. 29. Juni 2023 17:47, #192
Danke fürs Erklären, kfamsi

Les images pour ce log :
kfamsi@OC114AFkfamsi@OC114AF

trouvé 06. juin 2023, 16:00 MatthiasEBS trouvé la géocache

Auf dem Tagesausflug nach Sylt mit der ganzen Familie wurde noch der Denghoog, direkt neben der Kirche (bzw. "Friesenkapelle") in Wenningstedt, besucht. Allerdings haben wir den Grabhügel nur über den Zaun angeschaut.

Die Fragen konnten gut beantwortet werden.

Danke für den Earth-Cache.

Dies ist ein duales Log für einen dual gelisteten Cache.

Les images pour ce log :
MatthiasEBS @ DenghoogMatthiasEBS @ Denghoog

trouvé 01. juin 2023, 19:59 ZatopekEmil trouvé la géocache

Vielen Dank fürs herlocken.
Schöne Grüße aus dem Sauerland
ZatopekEmil

Les images pour ce log :
BildBild

trouvé 04. février 2023, 19:39 Jannik&Daniel trouvé la géocache

Vielen Dank für diesen lehrreichen Cache.

Les images pour ce log :
BildBild