Das Eckige muss ins Runde

Als ich gestern Abend die Mädels ins Handballtraining gebracht habe, habe ich mich hier noch kurz umgeschaut und gedacht, dass an diesem Ort doch unbedingt ein Cache hin muss. Sooo unbekannt ist dieser Ort ja nicht und die Bauweise ist doch mehr als ungewöhnlich für eine Sporthalle und war es vor allem, als diese Halle gebaut wurde.

Vorab möchte ich betonen, dass nichts, aber auch wirklich garnichts demontiert, verbogen, gelockert oder sonstwie zweckentfremdet werden muss

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Sporthalle West/Kreissporthalle Dillingen

Als Rundsporthalle oder Rundturnhalle bezeichnet man im engeren Sinn einen sehr einheitlichen Sporthallentyp, dem viele Ende der 1960er und in den 1970er Jahren gebaute Hallen entsprechen. Häufig werden aber auch alle Sporthallen mit rundem Grundriss als „Rundsporthalle“ bezeichnet, grundsätzlich bestand von den 1960er bis in die 1980er Jahre eine Tendenz für den Bau von Hallen mit rundem Grundriss. Es gibt ungefähr 70 Sporthallen dieser Bauart, vor allem in Deutschland, aber auch in Österreich und der Schweiz.

In Westdeutschland wurden zwischen 1967 und 1976 insgesamt 31 Rundsporthallen gebaut, davon unter anderem 13 in Nordrhein-Westfalen, acht in Baden-Württemberg und fünf in Rheinland-Pfalz. Der Typ „Rundsporthalle“ wurde von der Firma Fröhlich und Dörken in Gevelsberg angeboten, die Baukosten betrugen je nach Baujahr und Größe zwischen drei und vier Millionen DM.

Der Durchmesser des kreisförmigen Grundrisses beträgt bei den meisten Hallen 53, seltener auch 63 Meter. Der Querschnitt der Hallen ist trapezförmig. Das Dach wird von 24 kreisförmig angeordneten Stahlbetonstützen getragen. Die Dachkonstruktion ist als zugbeanspruchte Kegelschale aus vier Millimeter dickem Stahlblech mit radial angeordneten Streifen aufgebaut. Die Außenwände sind bis drei Meter Höhe als Stahlbetonsandwichplatten, darüber als außen und innen verkleidetes Stahl-Holzfachwerk ausgeführt.

Die Sport- bzw. Mehrzweckhallen entsprechen DIN 18032 und beinhalten einen Gymnastikraum sowie einen großzügigen Zuschauerbereich. Beim Hallentyp mit 53 Meter Durchmesser beträgt die Sportfläche 1360 m², die Hauptnutzfläche 2433 m². Beim größeren Hallentyp betragen diese Flächen 1800 m² bzw. 3413 m².

Bei diesen Hallen kann das quer zur Zuschauertribüne liegende Großspielfeld durch Trennvorhänge in drei kleinere Übungsfelder unterteil werden. Die Hallen sind vorwiegend für den Schul- und Vereinssport genutzt, eine Nutzung für Veranstaltungen gibt es bei einigen Hallen dieses Typs ebenfalls.

In den 1980er Jahren war für die Hallen dieser Bauart eine Sanierung des Innendachs erforderlich, da durch den aus Gründen des Brand-, Wärme und Schallschutzes verwendeten Asbest eine gesundheitsgefährdende Belastung der Luft durch Asbestfasern befürchtet wurde. Diese Asbestbeschichtungen wiesen in allen Halle Beschädigungen auf, weshalb mit einer Freisetzung von erheblichen Mengen Asbestfeinstaubs zu rechnen war, obwohl nur in einzelnen Hallen tatsächlich eine höhere Konzentration gemessen werden konnte.

Hier wollte ich jetzt eigentlich was über die Sporthalle selbst, Baujahr, Besonderes, Vereine schreiben, aber.... nix. Ich habe dutzende von Seiten im Internet aufgerufen, durchsucht, hin und her, rauf und runter gescrollt ... nix. Dann hab' ich die Stadt Dillingen angemailt, meine Anfrage wurde ans Kulturamt weitergeleitet - ich warte noch. Auch beim Kreis Saarlouis habe ich angefragt, da hab' ich noch keine Antwort erhalten. Also, wenn wer was weiß, bitte Nachricht an mich.

Ich selbst habe in meiner Jugend in der Halle öfters Handball trainiert, wir waren immer froh, wenn Winter war, denn im Sommer wurde, man glaubt es heute gar nicht mehr, auf Braschenplätzen gespielt. Auch die Mädels trainieren im Winter meist dort, weil die Verantwortlichen für die Halle in Diefflen diese dann an die Fussballer vergeben!!!

Innenministerin Monika Bachmann hat am 29. Oktober 2013 dem Bürgermeister der Stadt Dillingen/Saar, Franz-Josef Berg, einen symbolischen Scheck über eine Bedarfszuweisung in Höhe vom 131.737 Euro überreicht. Damit unterstützt das Land dringend notwendige Sanierungsmaßnahmen an der Sporthalle West.

Im März des vorhergehenden Jahres wurde bei einer baugleichen Rundsporthalle in Landau, Korrosion an den tragenden Stahlteilen festgestellt. Zudem wurde festgestellt, dass beim Bau der Halle Stahl eingebaut wurde, der dazu neigt, spröde zu werden und zu brechen. Über diese Feststellungen informierte die Untere Bauaufsichtsbehörde (UBA) im Landkreis Saarlouis die Stadt Dillingen. „Wir veranlassten daraufhin die Sporthalle West für den allgemeinen Betrieb umgehend zu schließen“, erklärte Bürgermeister Franz-Josef Berg.

Ein mit der Untersuchung beauftragten Ingenieurbüros kam zum Ergebnis, dass auch bei der Sporthalle West Sanierungsbedarf bei der Dachkonstruktion bestehe und die Halle aufgrund von Standsicherheitsbedenken bei Schnee und bei Starkwinden (Orkan) nicht genutzt werden dürfe. Angesichts der eingeschränkten Nutzbarkeit und der nicht ausreichenden Sicherheit gegen Bauteilversagen bei Volllast beschloss die Stadt Dillingen, Sanierungsmaßnahmen zur Ertüchtigung beziehungsweise Entlastung der Stahlkonstruktion der Sporthalle West durchzuführen, um die Sicherheit weiter gewährleiten zu können. „Die Sporthalle West ist für viele Dillinger Vereine ein wichtiger Standort. Wir sind froh über die Zuwendung des Landes, denn sie trägt dazu bei, unserem Titel als Sportstadt gerecht zu werden“, erklärt der Bürgermeister.

Das Eckige muss ins Runde

Ganz Wichtig: Ihr solltet ein spitzes Greiftool dabei haben, um das Logbuch aus dem Behälter zu bekommen. Und bitte den Behälter wieder fest verschließen, wegen möglicher Feuchtigkeit.