Forstkapelle Neustadt

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Die offene, achteckige Wallfahrtskapelle am Rande des Herrenwaldes zwischen Stadtallendorf und Neustadt wurde 1894/95 nach den Plänen Professor Karl Schäfers, dem Architekten der Marburger Universität, im romanischen Stil erbaut. Im Inneren eine schöne große Pieta aus französischem Sandstein. Der heilige Ort, an dem heute diese Kapelle steht, ist seit alters her ein beliebter Wallfahrtsort der kath. Bevölkerung Oberhessens.

Hier etwas geschichtliches über diesen Ort:

Die Siedlungsstelle "Forst" wird bereits 1283 mit dem Namen "ludovicus de forest" erwähnt. Im 14. Jahrhundert gehörte der Ort mit großer Wahrscheinlichkeit den Herren von Gleimenhain. 1384 wird das Dorf in den Amöneburgern Kellereirechnungen als "antiquum forest", als das alte Forst bezeichnet. Nach dem 14. Jahrhundert waren die Schenken von Schweinsberg Besitzer des Ortes. 1478 ist die Dorfstelle, die Hans von Dörnberg erwirbt, bereits eine Wüstung. Wahrscheinlich hatten die Bewohner um besserer Verdienste wegen und aus Schutzbedürfnis ihren Wohnsitz aufgegeben und waren in das befestigte Neustadt gezogen. Reste einer kleinen Wasserburg (Kemenate) sind am Ende des Waldes - ca. 200 m nordöstlich der Kapelle - noch sichtbar.

Muggel-Warnung: Jeden ersten Montag im Monat zwischen 14 und 17 Uhr kann es zu erhöhtem "Muggelauflauf" kommen.