Beute (Nightcache)

Quitschende Reifen, lautes Geschrei – auf einmal knallen Schüsse durch den lauen Sommerabend am Göttinger Kiessee. Die letzten Spaziergänger Schrecken zusammen und suchen Deckung. Einer der Spaziergänger wählt in der Panik den Notruf, in der Ferne hört man schon Sirenengeheul...Doch was war passiert?

Bob erzählt:
„Der Plan war gut ausgetüftelt, doch niemand ahnte, dass einer der beiden Sheriffs im Monetenlaster lieber sein Leben riskieren wollte, als den dämlichen Koffer an seinem Handgelenk rauszugeben. Eckberts Finger ist oft schneller am Abzug, als einem lieb ist; er schoss auf die Handschellen um an das Moos zu kommen - doch das verdammte Schrot traf auch den Hilfssheriff. Es war abgemacht, dass niemand verletzt wird, doch auch Felice letzter Versuch Eckbert zu stoppen, schlug fehl. Dabei hatte ich mir fest vorgenommen, bei einem Coup nie wieder mit abgestumpften Knastbrüdern zu arbeiten... alles war austüftelt, unregistrierte Waffe, Handschuhe, Strumpfmasken...



Nun blieb nichts anderes übrig, als schnell zu türmen. Doch die Cops waren schon alarmiert und fingen an, überall Straßensperren zu errichten – also rannten wir so schnell wie möglich. Eckbert hatte die Moneten, Felice flüchtete mit ihm und ich wählte meinen eigenen Weg – zum Glück wie ich später erfuhr. Eine Stunde später wurden die beiden gepackt – doch ohne die Kohle. Die einzige Nachricht die ich noch bekam, war folgende:


Wähle die Nummer mit Göttinger Vorwahl und sei schreibbereit!
Kurz danach lese ich in einem lokalen Revolverblatt (GT), dass man die beiden geschnappt hat. Doch aus mysteriösen Gründen sind die Beweismittel (Patronenhülsen, Handschuhe, Strumpfmasken) aus dem Labor der Spurensicherung verschwunden. Ich erinnere mich dunkel, das Felice gute Kontakte in die Richtung pflegte. Gut – denn ohne die Beweismittel und Zeugen stehen die Chancen gut, dass die beiden bald wieder draußen sind. Der Insider hat die Sachen da versteckt, wo sie wohl niemand vermutet – in der Nähe des Tatorts.“