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Rätselcache

Das 13. Grab

Prominente ergoogeln und über deren Gräber auf dem Alten Friedhof in Bonn den Cache finden

von marelke     Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Bonn, Kreisfreie Stadt

Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 50° 44.111' E 007° 05.365' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: archiviert
 Zeitaufwand: 1:00 h   Strecke: 1.0 km
 Versteckt am: 14. März 2008
 Gelistet seit: 14. März 2008
 Letzte Änderung: 14. April 2016
 Listing: https://opencaching.de/OC53F5

42 gefunden
3 nicht gefunden
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Beschreibung   

Das 13. Grab

 Der Alte Friedhof in Bonn ist wunderschön, so eine Art Biedermeier-Klassizismus-Jungendstil-Gesamtkunstwerk. Aber bevor ihr hingeht, müsst ihr erst mal eure Hausaufgaben machen... 

Der Cache ist in drei Schritten ausgestaltet: Zunächst sind sieben auf dem Alten Friedhof begrabene Prominente zu erraten/ergoogeln. Dann: Stift einpacken (in dem Mikro ist kein Schreibgerät), hinfahren*, und über die Gräber der Prominenten und fünf weitere Gräber in deren Nähe die Koordinaten eines 13. Grabes ermitteln. Schließlich das GPS-Gerät anschmeißen und dies Grab und den Cache finden.  

*neue Öffnungszeiten beachten: November – Februar 8-17Uhr, März - Oktober 7.15-20Uhr    

Erster Schritt: Googeln 

Beginnen wir – First Ladies first – mit einer Frau, die ein uneheliches Kind bekam, als das noch nicht so prickelnd war. Nun blieben ihr noch zwei mal elf Jahre: Im ersten Jahrelft heiratete Frau A ihren Mann, zeugte mit ihm ein (demzufolge eheliches) Kind und adoptierte – aller guten Kinder sind drei – einen Indianerjungen. Mit Beginn des zweiten Jahrelfts nahm sie ihre höchste Position ein. Dem gemäß engagierte sie sich sozial und gründete (Sie war schließlich ausgebildete Ärztin) eine Hilfsorganisation zur Bekämpfung eines schweren Leidens. Es war ein kometenhafter Aufstieg: Ehrendoktorwürde, Großes Bundesverdienstkreuz, drei mal nacheinander „Frau des Jahres“ etc. . Doch Kometen verschwinden schnell wieder: Frau A starb am Ende des Jahrelfts ausgerechnet an der Krankheit, der sie so viele Opfer entrissen hatte. 

Sein Vater gewährte dem preußischen Herrscherfamilie Unterschlupf vor Napoleons Truppen in Ostpreußen. B freundete sich damals mit dem Kronprinzen an, der ihn Jahrzehnte später – aus den beiden waren ein König und ein angesehener Wissenschaftler geworden – aus Helsinki ins westpreußische Bonn berief. Hier entwickelte B neue Messverfahren. Doch sein Lebenswerk war eine reine Fleißarbeit: In einem Jahrelft (s.o.) vermaß er 324.198 Objekte, um den Katalog zu erstellen, der als „Bonner Durchmusterung“ bekannt wurde. Dafür bekam er drei Jahrelfte vor den ersten Olympischen Spielen die Goldmedaille. 

Im geblümten Morgenrock stürzte sich Herr C am 27.2.1854 von einer Brücke in den Rhein, um sich zu ertränken. Er wurde von Rheinschiffern aufgefischt und in einer Art Mummenschanzparade (Er war in den Düsseldorfer Karneval geraten) nach hause gebracht. C litt sehr darunter, dass seine Gemahlin eine gefeierte Klavierspielerin war, hatte er doch selber Pianist werden wollen. Zu diesem Zweck hatte er versucht, die Kraft seiner Finger durch ein selbst entwickeltes mechanisches Gerät zu verstärken. Sehnenscheidenentzündung – Lähmung des Ringfingers – aus der Traum. Da blieb ihm nur, wie es sein Grabstein nennt, zum „Tondichter“ zu werden. Doch glaubt man heute, dass C nicht Frust und Neid, sondern die Folge von Lust und Freud – eine Syphiliserkrankung – zu jenem Suizidversuch trieb. Und seine Gattin blickt, wie ihr selbst sehen werdet, wenigstens posthum zu ihm auf. 

Herr D war zwar ein paar Jahre „Geheimer Bergrat“, doch er verhinderte durch Öffentlichkeitsarbeit, dass die Spitze des Drachenfels als Steinbruch endete. Vielleicht wollte er ja mal mit seinen Kindern hinauf. Dann wäre es dort oben voll geworden, denn sie wären insgesamt 20 Personen gewesen. Ja, D war umtriebig. Dass sowohl eine ganze Gattung von Urpflanzen als auch ein Mondkrater nach ihm benannt wurden, mag das belegen. Seiner wahren Profession gemäß hätte sich D aber – würde er heute leben – in seiner Freizeit dem Erdcaching zugewandt.   

Ist der „Fürstengruft-Schädel“, bei dessen Betrachtung Goethe naturphilosophische Betrachtungen anstellte, wirklich der echte Schädel des anderen großen deutschen Dichters? Seit 1821 streiten die Gelehrten darüber, die Umstände sind mysteriös. Um mit einer DNA-Analyse endlich Klarheit zu erlangen, hoben Anthropologen 2007 mit dem Bagger das Grab seiner Witwe E und seines zweiten Sohnes Ernst Friedrich Wilhelm aus. Bei der unter strenger Vertraulichkeit vorgenommenen Exhumierung, die bis Mitternacht andauerte, wurden auch die Knochen dreier Unbekannter (darunter zweier Kinder) gefunden.   

F war ein Vor-Denker und Dichter, daher die Beschreibung in Form eines Limericks: 

Herr F war ein Dichter aus Rügen

Hasste Franzosen aus vollen Zügen.

Wollt´  ´ne deutsche Nation

Vor der „Paulskirche“ schon.

Doch die tat ihm bald nicht mehr genügen. 

F zog nämlich rasch wieder aus dem Parlament aus, dessen Alterspräsident er gewesen war. 

Quatsch keine Oper: Nicht die Wahrsagerin Ulrica hatte das Komplott vorausgesehen und den König gewarnt. In Wahrheit wurde er von G, einem von Gewissensbissen geplagten Mitverschwörer, anonym informiert.Ein Maskenball am Königshof war – insofern liegt Verdi richtig – der Schauplatz des Attentats. Einer der Attentäter klopfte dem König auf die Schultern und wünschte ihm scheinheilig: „Gute Nacht Maske!“  Der Verschwörer, den das Los bestimmt hatte, erschoss dem Monarchen dann. Der König starb daran 13 Tage später, am 29.3.1792. Hätte er doch nur auf G gehört, der am Tage des Attentats 34 wurde. Er floh und floh – und blieb in Bonn hängen, wo er sich erst kurz vor seinem Tod, offenbarte.

Harte Nuss, der G; aber vielleicht habt ihr ja vor Ort eine Inspiration. 

Zweiter Schritt: Gräbersuche 

Mal ne Abwechslung: Sucht die Grabsteine der Prominenten über das friedhofseigene Suchsystem, das euch bei den beiden öffentlichen Eingängen ins Auge fällt. (Ein Plan oder mindestens eine Handskizze hilft unnötige Lauferei zu vermeiden.) Bei C und G findet ihr die zu ermittelnden Zahlen direkt auf deren Grabsteinen, bei den anderen müsst ihr euch nach weiteren Gräbern umsehen. 

Nur wenige Meter von dem Grab der Frau A in Richtung Totenschädel liegt Präsident  L begraben. Einst saß er dem „Bonner Krieger Verein“ vor. Ob der Bartträger dafür zum „Ritter des Rothen Adlerordens 4. Klasse“ geschlagen wurde, wollen wir gar nicht wissen. Sondern die letzte Ziffer seines Sterbejahres. L= 

Geht zu dem Weg, an dem Herr B liegt. An ihm findet ihr auch R, der ganz sicher eine der drei ersten Klassen des „Rothen Adlerordens“ verdient gehabt hätte. Schließlich stand er an der Spitze der Profikrieger, nicht bloß der Amateure. Versucht euch nun mal selber an der Klassifizierung von Orden: Der wievielten Größenklasse gehört der unbekannte steinerne Orden an, der lässig über Rs Grabkreuz hängt? Falls ihr euch nicht sicher seid, nehmt die zweite bzw. dritte Ziffer des Todesdatums.R= 

Das Grab Cs und seiner Frau ist wohl das schönste des ganzen Friedhofs. Vor allem wegen des Grabsteins, doch auch die Bepflanzung passt. Ein Dank dem Gärtner. Nehmt die erste Ziffer seiner Telefonnummer (ohne Vorwahl).C=

„Ist sie’s oder ist sie’s nicht?“, rätseln wir tief in Ds Ecke des Friedhofs; schließlich sind D und manch anderer Verblichener hier auf den Gräbern abgebildet. Alter und Geschlecht passen bei ihr wirklich gut. Ob sie lockiges, langes Haar trug, wissen wir nicht. Aber Flügel kann sie doch nicht gehabt haben!!! Am wievielten Tag des Monats starb die P? P= 

Wir wissen nicht, was Es DNA den Experten verrät. Aber ihre Knochen erzählen uns: „Als wir draußen waren, haben wir gesehen, dass Beethovens Mutter einen schönen, neuen Grabstein bekommen hat. Ein Stück dahinter scheint gleich ein ganzes Mausoleum (genauer: Aediculum) in höheren Sphären zu schweben. Himmlische Heerscharen heben das Gebäude aus der Reihe der Gräber heraus. Die Ns haben’s Und wir werden ausgebuddelt!“Wie viele Engel leisten am Familiengrab des N permanent Schwerstarbeit? N= 

Kommen wir zu Herrn F und bleiben beim Limerick:: 

Neun links liegt die I-da aus Essen.

Stahlwerke ihr Bruder besessen.

Is Geburtstag ermittelt,

Quersumme gedrittelt.

Ohne Jahreszahl wird sie bemessen.(Ihr könnt auch die Jahreszahl mitberücksichtigen; dann müsst ihr aber die Quersumme der Quersumme dritteln) I=  

Auf dem Grabstein des G fällt ein Namenszusatz aus drei Worten auf, der deutsch klingt, obwohl G ein Ausländer war. Dessen erstes Wort entspricht der ersten Hälfte des dritten Wortes. Sucht den Buchstaben, der zwischen dem 2. und 4. Buchstaben dieses Wortes/Wortteils steht – nicht im Namen (da ist es ein R) sondern im Alphabet. Der wievielte Buchstabe des Alphabets ist er?  G= 

Dritter Schritt: GPS-Suche 

Geht zum 13. Grab bei N 50° 44.   P-G         L-R       P+R                                          E 7° 05.   C-G+N    C:I        N+I                        

Schrecklich!! Die Eltern und ein Kind starben offenbar eines unnatürlichen Todes. Die zeitliche Nähe zu der Gräueltat in Bornheim unseres gleichnamigen Cachs ist nicht zu übersehen. Wir ahnen, was geschah. Ihr ermittelt die Koordinaten des Cachs wie folgt:

N 50° 44. -erste Ziffer des Geburtsdatums des Vaters
-erste + letzte (=08.) Ziffer des Sterbedatums
-erste + dritte Ziffer des Geburtsdatums der Tochter

E 7° 05. -letzte Ziffer des Geburtsjahres des Vaters
-letzte Ziffer des Geburtsjahres der Mutter
-erste = letzte Ziffer des Geburtsdatums des Oberbürgermeisters, der auch in dem Grab liegt

Viel Erfolg bei der Suche! Ihr braucht den Friedhof dabei nicht zu verlassen.

Verschlüsselter Hinweis   Entschlüsseln

Vpu ova fpuarrjrvß haq mvrzyvpu xyrva
Haq yvrtr yvaxf na Naanf Fgrva

A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z

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Logeinträge für Das 13. Grab    gefunden 42x nicht gefunden 3x Hinweis 5x Wartung 2x

gefunden 29. Februar 2020 binerle07 hat den Geocache gefunden

auf gc.com gefunden....

 

TFTC

 

binerle07

gefunden 29. Februar 2020 luzzi-reloaded hat den Geocache gefunden

Auf gc.com gefunden.

archiviert 14. April 2016 marelke hat den Geocache archiviert

hier nicht mehr suchbar

marelke

OC-Team momentan nicht verfügbar Die Cachebeschreibung ist veraltet. 13. April 2016 dogesu hat den Geocache deaktiviert

Diese Beschreibung hier stimmt in der Berechnung von L und C nicht mit der auf geocaching.com (GC1AKJ0) überein.

Die Nutzungsbedingungen von opencaching.de enthalten unter anderem diesen Punkt:

Ist der Geocache auch auf anderen Webseiten veröffentlicht, so muss die Beschreibung immer auf allen Webseiten aktuell und vollständig gehalten werden. Aktualisierungen der Beschreibung müssen zeitnah auch auf den anderen Plattformen vorgenommen werden.

Der Owner sollte hier dringend das Listing dem aktuellen Stand anpassen, so dass sein Cache auch hier wieder gefunden werden kann; bis dahin setze ich den Status auf "Momentan nicht verfügbar". Sollte innerhalb eines Monats (d.h. bis zum 13. Mai 2016) keine Rückmeldung erfolgen, werde ich den Cache archivieren

Bei Unklarheiten oder Fragen kannst du gerne mich oder das Team kontaktieren.

dogesu (OC-Support)

Hinweis 07. November 2014 mirabilos hat eine Bemerkung geschrieben

https://twitter.com/RegionBonn/status/530292526444716032

Vielleicht nicht mehr so schwer, jetzt ☹ Eventuell Zeit, den Cache ad acta zu legen?