Schiessmauer

Der Dreißigjährige Krieg hat auch in dieser Region seine Spuren hinterlassen. Im Jahre 1622 tauchten die Kaiserlichen Soldaten unter Ihrem Feldherrn Tilly in der Gegend auf und besiegten am 6. Mai in der Schlacht bei Wimpfen den Markgrafen von Baden. In den darauf folgenden 25 Jahren litt die Gegend unter den durchziehenden Soldaten ebenso wie unter der Pest, welche hier 1626 und 1635 wütete.

Hier, an dieser Stelle griffen die Erlenbacher im Späterbst 1642 zur Selbstjustiz, als eine Gruppe plündernder schwedischer Soldaten vorbeizog. Man nahm sie gefangen und erschoss sie an dieser Stelle „draußen vor dem Ort“ – Der Bildstock erinnert an dieser betrübliche Ereignis. Bei Staßenbauarbeiten in der 50er Jahren wurden hier tatsächlich Überreste von menschlichen Skeletten gefunden.

Doch die Tat blieb nicht ungesühnt. Das Verhängnis brach über den Ort herein, als Weimarisch-französische Truppen, die in der nähe lagerten, kurze Zeit später das Dorf überfielen und zur Vergeltung anzündeten. Die Hälfte der Erlenbacher Häuser soll diesem Feuer zum Opfer gefallen sein. Binswangen blieb verschont. Erst 1649 kehrte mit der Räumung von Schloß Horneck der Friede im Land ein.

Mit einem kleinen Tradi möchte ich diese bewegten Zeiten in Erinnerung halten.