St. Remigius - Wittlaer

Wie Wittlaer seine Kirche bekam

Vor langer Zeit lebten auf einer Burg an der Anger drei Töchter eines Ritters, der als frommer Mann auf einen Kreuzzug ins Heilige Land gezogen war und dort den Tod fand. Aus Trauer darüber starb auch ihre Mutter.

Die drei Jungfrauen berieten miteinander, wie sie nun ihr Erbe aufteilen und es zu ihrem Seelenheil verwenden sollten.

Weil sie wegen ihrer Gebrechen ? die eine war blind, die zweite taub und die dritte lahm ? keinen Mann finden würden, beschlossen sie, ins Kloster zu gehen und von ihrem Erbe in den Dörfern Kalkum, Mündelheim und Wittlaer zu Gottes Ehre jeweils eine Kirche zu bauen.

Weil das Erbe aber so groß war zählten sie das Geld nicht, sondern maßen es mit einem Viertelscheffelmaß. Wenn jedoch die blinde der Schwestern an die Reihe kam, drehten die anderen Schwestern das Maß um und füllten nur die Vertiefung im Boden, so dass ihre Schwester fühlen konnte, dass das Maß voll war. So betrogen zwei der Schwestern die dritte und das Erbe wurde ungerecht aufgeteilt.

Darum war die blinde Schwester sehr traurig, und sie fürchtete, dass ihr Geld für den Bau einer schönen Kirche in Wittlaer nicht reichen würde. Als die Bewohner von Wittlaer davon hörten, halfen sie, wo sie nur konnten tatkräftig mit, und so wurde die Kirche in Wittlaer die größte und schönste der drei Kirchen ? so sagt man jedenfalls in Wittlaer.

St. Remigius in Wittlaer

Die dreischiffige Pfeilerbasilika stammt im Kern aus dem 12. Jahrhundert und wurde im 13. Jahrhundert ausgebaut. Sie wurde im Krieg teilweise zerstört und in den 50er und 60er Jahren wiederhergestellt.

Besondere Kunstwerke:
Taufstein (13. Jahrhundert), Kruzifixus (15. Jahrhundert), Vesperbild (15. Jahrhundert), Sedia -Madonna (15. Jahrhundert), Glasfenster von Thorn Prikker (1926) in den Sakristeien von Ewald Mataré und Wilhelm Teuwen, Kreuzigungsgruppe von Ewald Mataré, Tabernakel von Karl Kluth, Altar von Hein Gernot.

Der Cache

Der Cache sollte leicht zu finden sein. Hier kommt man motorisiert oder mit dem Fahrrad, zu Fuß, mit Kinderwagen und Rollstuhl gut hin. Auch öffentliche Verkehrsmittel sind nicht weit.

Viel Erfolg!