Wegzeichen

Einsame Kapelle am Wegesrand

Täglich fahren hunderte Menschen mit der Straßenbahn oder dem Auto an dieser Kapelle vorbei - nur wieviele haben sie beachtet? Auch im Internet gibt es nicht viel über sie. Den einzigen Artikel haben wir in einem Pfarrblatt gefunden - Ihr könnt ihn nachstehend lesen:

Wegzeichen

Wenn ich auf einer Wanderung unterwegs bin, so denke ich immer in Dankbarkeit an jene Menschen, die Wegzeichen angebracht haben. Es sind Farbstriche an Baumstämmen oder an Felsblöcken. Diese Wegzeichen weisen dem Wanderer einen sicheren Weg und führen ihn an sein Ziel, den erstrebten Gipfel eines Berges. Ich fand auch andere Wegzeichen, die uns den sicheren Weg nicht für einen Tag sondern für das ganze Leben weisen können. An den Wegen durch die Felder und Wälder unseres Landes finden wir diese sehr häufig. Einmal ist es eine kleine Kapelle oder ein Bildstock, ein anderes Mal ein hölzernes Kreuz.
Sehr oft ist auch eine Tafel mit einer Inschrift angebracht, die auf den Anlass der Errichtung dieses Wegzeichens hinweist oder ein kurzes Gebet beinhaltet. Sei es nun, dass das Wegzeichen von einfacher oder von aufwendiger Art ist, man erkennt in allen den tiefen Glauben und das unerschütterliche Vertrauen des Stifters. Wäre es nicht gut, diese Wegzeichen als solche für unser Leben anzunehmen? Wir wissen, dass viele ehemalige Dörfer in unsere Heimatstadt Wien eingemeindet wurden. Von den Wegzeichen, die damals an den Straßen und Feldwegen gestanden sind, sind viele erhalten geblieben und stehen heute zwischen unseren Wohnhäusern und an den belebten Straßen. Achten Sie darauf, eines dieser Wegzeichen zu entdecken oder kennen Sie vielleicht eines?