di wittels
Germania > Rheinland-Pfalz > Speyer, Kreisfreie Stadt
Attenzione! Questa geocache è "chiusa, visibile"! Non c'è un contenitore fisico alle coordinate specificate (o a quelle che devono essere determinate). L'interesse del luogo non è necessariamente la ricercare!
N 49° 17.802'E 008° 26.939'(WGS84)
Conversione coordinate
Dimensioni: piccola
Stato: chiusa, visibile
Nascosta il: 11. luglio 2009
Pubblicata dal: 11. luglio 2009
Ultimo aggiornamento: 06. luglio 2010
Listing: https://opencaching.de/OC893F
Pubblicata anche su: geocaching.com
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Wer die alte Rheinhäuser Straße zum Altrhein geht, muss über die
Hammelbrücke. Es ist eine alte verwitterte Steinbrücke. Sie
überquert einen schmalen Wassergraben, der vom Tafelsbrunnen
herkommend, in die Goldgrube zieht. Von der Goldgrube, einst ein
sehr ertragreiches Fischwasser, das mit dem Rhein in Verbindung
stand, ist nicht mehr viel zu erkennen. Sie erstreckt sich ostwärts
der Brücke und ist heute zum großen Teil verlandet. Südwestlich der
Brücke, zwischen Hochwasserdamm und Wassergraben, zieht die
Hammelweide hin, nach der die Brücke ihren Namen hat. Heute liegt
die Hammelbrücke abseits des Verkehrs. Nur hie und da, wenn
amerikanische Truppen am nahen Altrhein Übungen abhielten, fuhren
schwere Lastwagen und Amphibienfahrzeuge über die alte Brücke. Aber
sonst ist es hier einsam.
Früher war das einmal anders. Bevor im 19. Jahrhundert die
neue Rheinhäuser Straße angelegt wurde, musste, wer über die
Rheinhäuser Fähre ins Rechtsrheinische wollte, die Hammelbrücke
überqueren. Einst zählte diese unscheinbare Brücke zu den
wichtigsten weit und breit. Über sie zog eine der verkehrsreichsten
Handels- und Poststraßen des alten Reiches. Ihre höchste Bedeutung
erlangte sie unter Kaiser Maximilian, der zwischen seinen
österreichischen Erblanden und den burgundisch-habsburgischen
Besitzungen im heutigen Belgien einen ständigen Botendienst
einrichtete. Reitende Boten verkehrten zwischen Innsbruck im Süden
und Brüssel im Norden. Hier bei Rheinhausen setzten sie über den
Rhein. Später verlor diese Straße ihre Bedeutung immer mehr. Sie
blieb aber noch bis zur Französischen Revolution die wichtigste
Verbindungsstraße zwischen den links- und rechtsrheinischen
Besitzungen des Fürstbistums Speyer. Nach dem Untergang des
Fürstbistums riss fast jede Verbindung ab und die Rheinhäuser Fähre
hatte nur noch lokale Bedeutung. Als die neue Straße nach
Rheinhausen den bescheidenen Verkehr an sich zog, vereinsamte die
Hammelbrücke vollends.
1606 wurde die Hammelbrücke zum ersten Male mit Steinen gewölbt.
Vorher war sie wohl aus Balken gefügt. Das Ratsprotokoll meldet
darüber: "Die Baumeister referieren, dass sie die Schafbrücke - das
ist eigentlich der richtige Name - nicht wie von alters von Holz,
sondern von Steinen zu machen verdingt und haben sie die
Werkmeister anders nicht denn 150 Gulden wollen behandeln lassen".
Die städtischen Baumeister vergaben also die Brückenarbeiten an die
Werkmeister um 150 Gulden. 1689, als die türmereiche Stadt in
Schutt und Asche sank, scheint auch die Schafbrücke demoliert
worden zu sein.
Daraufhin deutet auch folgender Vorfall: Am Himmelfahrtstag des
Jahres 1714 zogen, wie seit alters her, die bischöflichen
Untertanen aus dem überrheinischen Amt Philippsburg in einer
Prozession zur Speyerer Bischofskirche. Damit nun die
althergebrachten Rechte auch beachtet wurden, mussten jedesmal 16
bischöfliche und 16 reichsstädtische Geleitsreiter die Prozession
begleiten. An diesem Himmelfahrtstag nun ritten über 50
bischöfliche Geleitsreiter mit. Außerdem waren sie, nicht wie
sonst, nur mit Pistolen und Seitengewehren bewaffnet, sondern auch
mit Karabinern. Die Reichsstadt Speyer stellte dagegen nur zwei
Geleitsreiter. Der Hinweg verlief ohne besondere Vorkommnisse. Auf
dem Rückweg aber ereignete sich dann ein bedauerlicher
Zwischenfall. Dort ungefähr, wo sich heute die Rheinhäuserstraße in
die alte und die neue teilt, zog die Prozession nicht wie üblich
auf dem alten Weg weiter, der über die Hammelbrücke und an der
Goldgrube vorbeizieht, sondern schlug einen Fußpfad ein, der diesen
Umweg abkürzte. Die städtischen Geleitsreiter versuchten die
Prozessionsteilnehmer daran zu hindern. Es kam zu hässlichen Reden
und zornigem Geschrei. Zu guter Letzt beendeten die bischöflichen
Geleitsreiter den Streit dadurch, dass sie die städtischen Reiter
gefangennahmen und nach Philippsburg schleppten. Daraufhin brachte
der Rat zwei bischöfliche Untertanen, die er in der Stadt
festnehmen ließ, ebenfalls hinter Schloss und Riegel. Diese
gegenseitigen Übergriffe führten schließlich, nachdem noch andere
Streitigkeiten dazugekommen waren, zu dem sogenannten "Speyerer
Bauernkrieg" im Jahre 1716.
Wegen des Zwischenfalls am Himmelfahrtstag 1714 stellte sich der
fürstbischöfliche Zollschreiber Lump auf den Standpunkt: "Die
Prozession würde nimmermehr über die Weid gegangen sein, wenn die
Schafbrücke gemacht gewesen wäre". Trotzdem wurde aber am Zustand
der Brücke kaum etwas geändert, denn einige Jahre später, 1719,
sprachen die Ratsherren Bäst und Meurer bei dem fürstbischöflichen
Vizekanzler Streit vor und baten ihn, er möge dafür sorgen, dass
die bischöflichen Untertanen, auch die fürstliche Hofkammer und das
Domkapitel, nicht mehr den sogenannten Bischofsweg über die
Rheinhäuser Weide benutzten und dadurch "die Weid ruinierten
mögten". Vizekanzler Streit erklärte dagegen, "dass dieses Begehren
ganz billig sei, nur möge die Schafbrücke in brauchbaren Stand
wieder hergestellt werden". Auf diese Unterredung hin beschloss der
Rat, "die Schafbrücke so bald als möglich zu reparieren". Das war
im April 1719.
Im August 1719 wurde schon an der Brücke gearbeitet, aber nicht so,
wie es der Ratsbeauftragte Herr Schreyer gern gesehen hätte. Er gab
nämlich folgendes zu Protokoll: "Dass bei Legung des Fundaments an
der neuen Schafbrücke, der Bauschaffner - das war damals Christian
Dathan (er war von 1710 bis zu seinem Tode im Jahre 1744
Bauschaffner der Stadt) - zwei Tage abwesend zu Roth und Altdorf
gewesen, welches ihm nicht gebührt hatte. Wenn demnach die Brücke
über kurz oder lang Schaden leide, wolle er entschuldigt sein. Bei
dergleichen kostbarer Arbeit müsse der Bauschaffner notwendig
gegenwärtig sein". Daraufhin beschloss der Rat: "Dem Bauschaffner
soll seine Nachlässigkeit verwiesen und erinnert werden, seinem Amt
fleißiger abzuwarten".
1742 wurde wieder an der Schafbrücke gearbeitet. Daran erinnert
noch die über dem westlichen Durchlass eingemeißelte Jahreszahl
1742.
Das Ratsprotokoll berichtigt über diese Arbeiten: "Von wegen
löblichen Bauamts zeigt Herr Altmeister Hoffmann (gemeint ist der
Altbürgermeister Andreas Hoffmann) an, dass "weil nötig seie, die
Schafbrücke mit einem Dol, wie vormals beschlossen worden,
herzustellen, als wären zwei Überschläg gemacht worden, welche er
zugleich exhibierte (vorlege), da nach des Bauschaffners seinem
(Überschlag) die Arbeit zu 70 bis 75 Gulden, nach des Deberts (ein
Speyerer Maurermeister) seinem (Überschlag) aber zu 90 Gulden
angerechnet worden". Der Rat beschloss: "Wird die Accordierung der
Arbeit löblichem Bauamt überlassen. Doch wäre wegen dermaligem
großen Wasser (Hochwasser) die Sache noch zu besserer Saison
auszusetzen". Man wollte die Arbeit erst bei niedrigem Wasserstand
ausgeführt haben.
Seitdem ist die Schafbrücke über zweihundertsechzig Jahre älter
geworden. Des Ratsherrn Schreyer Befürchtungen, "dass sie über kurz
oder lang Schaden leide", haben sich nicht bewahrheitet.
Quelle: Beiträge zur Speyerer Stadtgeschichte Heft 1, Fritz Klotz,
Stadtgeschichtliche Miszellen
Utilità
Questa geocache probabilmente è situata in una riserva naturale (Info):
FFH-Gebiet
Rheinniederung Germersheim-Speyer (Informazioni), Vogelschutzgebiet
Berghausener und Lingenfelder Altrhein mit Insel Flotzgrün (Informazioni)
Heute mir meiner kleinen diesen Cache gemacht. Gut und zügig gegen 15 Uhr gefunden. Danke fürs zeigen des Tunnels In: 4 unbenutzte und saubere Luftballons Out: Einkaufswagen Chip.
Gruß kgamer
20. settembre 2009
Jakobspilger
ha trovato la geocache
Unter der Tarnung des Nüssesammelns ließ sich der Cache heute prima suchen. Ich war allerdings im Nachhinein sehr froh, noch vor dem großen Regen gesucht und gefunden zu haben - schließlich führt die Brücke über einen Bach! Dieser war nachmittags noch trocken - aber wer weiß, was da an Wassermassen nach dem Wolkenbruch durchgingen.....