VBF - Bäckerei Scheunemann

Vanished Buildings Fleestedt (VBF) ist eine Serie, die zur Erinnerung an verschwundene Gebäude in meinem Heimatdorf aufgelegt wurde. Hinter diesen Gebäuden steht immer auch ein Stück Dorfgeschichte, die hier erzählt werden soll.

VBF - Bäckerei Scheunemann
Um 1970 wurden zwei Fleestedter Bäckereien aufgegeben, weil keine familiäre handwerklich Nachfolge bereit stand. - Die eine war die Bäckerei Scheunemann, die andere die von Karl Schröder. Bei Scheunemann fiel in der Folge um 1973 der große Schornstein durch Sprengung im Zuge des Abrisses. Heute stehen auf dem Grundstück am Bürgermeister-Wittwer-Weg Reihenhäuser.
Karl Scheunemann aus Pommern machte sich 1880 selbständig und gründete in Fleestedt eine Bäckerei. Er nahm sich einen Gesellen und fabrizierte mit diesem alle zwei Tage 150 Brote. Es war anfangs eine "Grobbäckerei", d. h. es wurde Roggenbrot gebacken.

Die Bäckerei Scheunemann produzierte zunächst nur Schwarzbrot und erst als der Bäckergeselle Karl Schröder sich selbständig machte und eine eigene Bäckerei einrichtete, gab es auch Brötchen, damals Rundstücke genannt, in Fleestedt. Diese wurden früh morgens ausgetragen und in Beutel getan, die an den Haustüren aufgehängt waren. 4 Rundstücke kosteten 10 Pfennig.
Gründer Karl Scheunemann hatte im Jahre 1905 die Bäckerei seinem Sohn Friedrich übergeben, der bald den Betrieb vergrößerte und nach und nach in 4 Backöfen Brot backen ließ. Drei Scheunemann'sche Läden gab es in Harburg, und vier Lieferwagen waren nötig, um nicht nur diese, sondern auch sogenannte "Niederlagen" in der ganzen Umgegend zu beliefern. Friedrich Scheunemann stand etwa 10 Jahre lang bis zum 1. Februar 1934 der Gemeinde Fleestedt als Gemeindevorsteher zur Verfügung. Er starb 88jährig im Jahre 1963.
(Quelle: Max Truels: Fleestedt ? Das Dorf am Höpen)

Der Cache befindet sich in einem Wohngebiet. Also Vorsicht, nicht beobachten lassen.

Möglicherweise hält die Befestigung des Mikros besser am Behälter als am Versteck. Darum bitte ganz vorsichtig (langsam) lösen!