Krupps Teletubbieland

Dort wo einst Krupp Maschinen, Schienen und Kanonen baute, wird ist der Strukturwandel im Ruhrgebiet am deutlichsten zu sehen.
In der früheren Industrielandschaft stehen nun gläsenere Bürogebäude, Einkaufszentren und Bäume in Parkanlagen. Das Essener Westviertel ist längst nicht mehr im Wandel begriffen, sondern hat ihn schon fast (form)vollendet.
Die wichtigste Ader durch das so neu entstande Quartier ist sicherlich die Altendorfer Straße, die von der City in den Stadtteil Altendorf führt. Sie ist gesäumt von alter und neuer Architektur. So stehen direkt neben dem neuen EKZ Limbecker Platz noch Teile der Krupp'schen Maschienenhalle 8.
Seit 1900 war sie Arbeitsstätte von rund 2.000 Arbeiter der ehemaligen Essener Krupp-Gussstahlfabriken,die unter anderem Lokomotivrahmen und Kurbelwellen für Schiffe herstellte. Seit 1995 haben dort ein Musiktheater und ein schwedisches Möbelhaus Einzug gehalten.
Gut zehn Jahre später stehen die Bagger wieder in der ehemaligen Industrielandschaft um sie kräftig umzukrempeln.
Südlich und Nördlich der Altendorfer Straße, also zwischen der Frohnhauser Straße im Süden und der Pferdebahnstraße im Norden, soll das Krupp Quartier entstehen. Mit der neuen Krupp Hauptverwaltung, viel leerstehender Bürofläche und einem grünen Park.
Dazu wurden bislang ca. 440.000 m³ Erdmasse bewegt, dabei einen verlorenen gegangen Bunker entdeckt, und die verbliebene Trasse der Rheinischen Bahn zuürckgebaut. Des weiteren wurde mehrere überflüssige (Eisenbahn)Brücken abgerissen, die Schienen der Straßenbahn neu verlegt und eine neue Querstraße - den Berthold-Beitz-Boulevard - angelegt.

Am 22.08.2009 wurde schließlich ein Teilstück, der nördliche Krupp-Park des neuen Quartiers feierlich eröffnet und der Bevölkerung übergeben. Insgesamt wird der Krupp-Park nach seiner Fertigstellung 23 Hektar groß sein. Der gerade fertig gestellte im Norden hat eine Fläche von 12 Hektar, davon 4 Hektar Waldfläche.
Der Entwurf für den Krupp-Park geht von dem lanschaftsästhetischen Leitbild des Hochtals aus. Von der Altendorfer Straße im Süden kommend, schlängelt sich das Hochtal langsam bergab Richtung Rheinische Bahn. Links und rechts wird es von einer Kette von fünf weich geformten Hügeln begleitet.
Wer das einschlägige Kleinkinderprogramm konsumiert hat, wird in der Szenerie höchstens eine strahlend gelbe Sonne mit Babygesicht und 4 muntere Stoffgesellen vermissen.

Hier auf Krupps Teletubbiehügel befindet sich mein kleiner Mikro zur Einweihung. Bitte bringt einen eigenen Stift mit (BYOP) und verhaltet Euch unauffällig.

Apropos Teletubbielandschaft: Einen neuen Abenteuerspielplatz für kleine Mitcacher gibt es im Park auch.
Der nächste ÖPNV-Halt ist übrigens "Krupphauptverwaltung"

PS: Aktuell handelt es sich um einen Mikro, eingemessen mit 1,8m durchschn. Genauigkeit (Garmin etrex Legend HCx). Möglicherweise wird das Versteck noch verlegt und vergrößert.

PPS: Bis zur grünen Pappe verzichte ich auf zusätzliche Spoilerbilder