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Baumwollspinnerei Speyer

by wittels     Germany > Rheinland-Pfalz > Speyer, Kreisfreie Stadt

Attention! This Geocache is "Locked, visible"! There is no physical container at the specified (or to be determined) coordinates. In the interest of the place it should not be necessarily to search!

N 49° 19.663' E 008° 25.492' (WGS84)

 Convert coordinates
 Size: small
Status: Locked, visible
 Time required: 0:20 h   Route: 0.8 km
 Hidden on: 06 December 2009
 Listed since: 06 December 2009
 Last update: 06 July 2010
 Listing: https://opencaching.de/OC99A5
Also listed at: geocaching.com 

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Description    Deutsch (German)

Die Baumwollspinnerei Speyer wurde kurz vor 1887 gegründet. In diesem Jahr nahm sie ihre Produktion in Speyer auf. Baumwollspinnereien bildeten innerhalb der Industriearchitektur des 19. Jahrhunderts eine ganz besondere baukünstlerische Gattung. Dies hängt mit der frühindustriellen Entstehung dieses Zweiges in England zusammen. So hat sich William Fairbairn, ein schottischer Ingenieur, um die entsprechend repräsentative Gestaltung der Spinnereigebäude bemüht. Fairbairn konnte dabei bereits auf eine dreischiffige Fabrikhalle mit sieben Stockwerken von Philip und Lee in Manchester zurückgreifen, deren architektonisches System von gusseisernen Stützen und I-Trägern mit gemauerten Kappen von England aus auch auf das "Deutsche Manchester", die Textilfabriken in Mönchengladbach, übergriff. Die Ingenieure Watt und Boulton gelten als Väter dieser Konstruktionen.
In Mönchengladbach entstand nun für Deutschland der Prototyp einer Baumwollspinnerei, deren Fassade repräsentativ gestaltet wurde.


Die Reihung der Fenster der Industriehallen wurde ganz bewusst mit der Aneinanderreihung der Fenster bei einem Schlossbau verglichen. Genau diese Elemente bleiben aber nicht nur im Rheinland prägend für eine Baumwollfabrik. So finden wir bei der Fassade der Mechanischen Weberei von Krahnen & Gobbers in Wassenberg zwei symmetrisch verteilte hoch aufragende Türme mit Wehrzinnen und Umgang, die in ihrer Gestaltung deutlich englische Züge verraten. Auch die ehemalige Kammgarnspinnerei in Delmenhorst bei Bremen 1884 besitzt diese Türme ebenso wie die Speyerer Baumwollspinnerei.


In Speyer fällt an den 1887 erstellten Bauteilen auf, dass die beiden oberen Geschosse in einer Art Kolossalordnung durch angedeutete Pilaster oder Wandvorlagen gegenüber dem Untergeschoss betont sind, das stichbogige Fenster mit Konsolsteinen und einer Bänderstruktur in Imitation einer Rustika aufweist wie beim Palastbau.
Die Türme dienen als Treppenhäuser. Sie waren ursprünglich fünf Achsen nach innen versetzt. Ihr Aufbau mit den mächtigen, drei Geschosse umgreifenden, von Sargwänden unterbrochenen Fenstern kennzeichnet Stilformen aus der offiziellen, von Kaiser Wilhelm II. geforderten Repräsentationsarchitektur. So zeigen sich die Aufbauten überraschenderweise mit den Seitenrisaliten des Berliner Reichstagsgebäudes in der Art der aufgesetzten Attikazone verwandt. Freilich konnte Paul Wallot zwischen 1884 und 1894 sein Gebäude wesentlich reicher im Detail ausführen, aber das Prinzip ist auch bei dem Industriebau beibehalten worden und kennzeichnet die Dominanz, die der Bauaufgabe eines "Fabrikgebäudes" in jenen Jahren der sogenannten Gründerzeit zugemessen wird. Die Baumwollspinnerei Speyer steht in keiner Weise ihren rheinischen Schwesterfabriken nach.


1904 kam es zu einem bedeutsamen Umbau, der für die geschichtliche Entwicklung der Beton-Armierung von Bedeutung ist und in Architekturzeitschriften, wie der Deutschen Bauzeitung etwa, beträchtliches Aufsehen erregte. Im Äußeren passte sich Architekt Kurth von der Betonfirma Wayss & Freitag dem vorgegebenen Gebäude an, im Inneren jedoch schuf er eine interessante Pfeilerhalle mit einem kommunizierenden Raumsystem. Ein wesentlicher Spezialplan für die Eisenkonstruktion ist von Werner von Bohlen, der mit der Eisenfirma Krupp in Essen zusammenhängt, unterzeichnet. Die schlichtere Form der Fenster bei der Erweiterung zeigt bereits mehr Sachlichkeit. Der Wilhelminismus ist bei dem repräsentativen Treppenturm, der allerdings nun nicht mehr symmetrisch in der Fassade sitzt, sondern um elf Fensterachsen nach innen verschoben, belassen worden. Eine bemerkenswerte Rücksichtnahme auf das Äußere der Fabrik wird hier deutlich.
Heute befindet sich in der Baumwollspinnerei das Lager und die Restaurationswerkstätten des historischen Museums der Pfalz sowie eine Firma, die Bibliothekseinrichtungen vertreibt.

Nun zum Cache:

Gehe zu den Startkoordinaten, dort kannst Du auch Dein Auto parkieren. An einer Rampe befinden sich 4 Schilder mit KFZ-Kennzeichen.
Du benötigst für A das Kennzeichen SP-LD X Nimm X mal 9 und Du erhältst A.
Für B benötigst Du das Kennzeichen SÜW-TH Y Addiere zu Y vier, dann hast Du B erfolgreich gelöst.

Gehe nun zu Stage 2:
N 49° 19. A
E 008 25. B

Dort angekommen zähle die Fenster der Baumwollspinnerei, die eine außenliegende Verdunkelungsanlage (Rolladen) haben. Diese Zahl ist C.

Das Final befindet sich hier:
N 49° 19. (10*X) - (10*C)
E008° 25. (64*C) - 2

Es ist zu keiner Zeit notwendig, Privatgelände oder Bahnanlagen zu betreten!


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Log entries for Baumwollspinnerei Speyer    Found 9x Not found 0x Note 0x

Found 13 June 2010 jsail found the geocache

Bei herrlichem Wetter mit den Nachwuchscachern diesen als zweiten auf der Runde gehoben. Schöne Beschreibung des alten und sehr sehenswerten Bauwerks Und das Rätseln hat auch den Kleinen viel Spaß gemacht.TFTC JSail

Found 04 April 2010 frank67tt found the geocache

Nachdem wir im Januar schneebedingt am Final abbrechen mussten, haben wir heute endlich einmal die Gelegenheit gefunden, den Cache zu vollenden. Der Cache ist wie immer geschichtlich hervorragend recherchiert. Wir bedanken uns recht herzlich!

Found 21 February 2010 Team Rabbits found the geocache


Durch die ganzen Hintergrundinformationen sehen wir nun das prächtige Bauwerk
von einer anderen Seite... Laughing
Wie oft sind wir hier schon daran vorbeigefahren und nicht darüber nachgedacht,
das änderte sich heute schlagartig!!

Liebe Wittels, herzlichen Dank für die ganze Arbeit die Ihr Euch gemacht habt!!
Und das verstecken des Caches.
Gestern waren wir ja auch hier in der Gegend,
da es viel Spaß machte, zogen wir heute auch wieder los CoolCool

Herzliche Grüße,
Team Rabbits

Found 23 December 2009 sandrale found the geocache

Nach dem Pegel auch hier gewesen. Hier hatt mal meine Oma gearbeitet. Danke für die Hintergrundinfo´s.

Found 12 December 2009 eMundeS found the geocache

Nette kleiner Multi und interessante Infos. Alles gut gefunden.