Mit diesem Cache möchte ich eine kleine Serie zum Stadtumbau in
Cottbus starten. Dieser Cache führt Euch zu ehemaligen und
aktuellen Brachflächen in der Stadt Cottbus Ihr müsst dabei knapp
2km durch die Stadt zurücklegen und eine gute Stunde
einkalkulieren. Dieser Multi lässt sich aber auch prima mit dem Rad
in kürzerer Zeit absolvieren.
Alles klar? Dann gehts los:
Station1: Barackenstadt
Was
aussieht wie ein verwilderter Park war einmal ein wichtiges
Verwaltungszentrum der Bezirksstadt Cottbus.
Von 1835-1898 wurde das Gelände als Friedhof genutzt (gut an den
Mauern zu erkennen)
Von 1947 bis 1950 waren hier Kleingärten.
Als 1952 in der DDR die Bezirke gegründet wurden, brauchte Cottbus
als Bezirkssitz schnell neue Verwaltungsgebäude. Also baute man 14
Baracken auf diesem Gelände.
Hier waren unter anderem untergebracht:
- Die Industrie- und Handelskammer
- verschiedene Einrichtungen des Rates der Stadt und des
Kreises
- Gesellschaft für deutsch-sowjetische Freundschaft
- diverse Abteilungen des Ministeriums für Finanzen
Insgesamt haben hier etwa 500 Personen gearbeitet. Eigentlich als
Provisorium gedacht, waren die Arbeitsbedingungen alles andere als
angenehm. Ungedämmte dünne Wände sorgten für frostige Temperaturen
im Winter und knallende Hitze im Sommer. Oft war pro Baracke nur
ein Telefonanschluss vorhanden. Bis Anfang der neunziger hinein
wurde hier gearbeitet.
Nach und nach verfielen die Baracken oder wurden Opfer von
Brandstiftung. Am 1.7.1994 wurde die letzte abgerissen. Ein
städtebaulicher Wettbewerb wurde im gleichen Jahr
ausgeschrieben.
Den Erfolg könnt ihr mit eigenen Augen sehen.
Apropos sehen. Hier nun die Aufgabe:
Sucht nach dem Pfeiffer in Eurem Rücken! (rechts im Bild zu
sehen)
Hui, das ist ja ein Spitzenzug! Aber wie hoch ist seine
Quersumme?
A =
Apropos hoch: Wie hoch ist der Pfeiffer eigentlich? X =
B = X / 23
Weiter geht’s zur nächsten Station:
Station2: Stadtpromenade
Wo heute ein
modernes Einkaufszentrum steht, war früher das Herz des neuen
Stadtzentrums von Cottbus. 1966 wurde der Grundstein gelegt für
„eines der Interessantesten und städtebaulich am besten
gelösten Zentrumsprojekte der DDR“ (Zitat: „Städtebau
in der DDR,VEB Seemann Verlag, 1988) Innerhalb von 11 Jahren
entstanden die Stadtpromenade, eine Fußgängerbrücke, viele
Pavillons und das „Sternchen“ eine Eisbar. Die stand
nach der Wende ebenso leer wie viele der Pavillons und nach und
nach verfiel das Musterprojekt des DDR-Städtebaus. (Bildquelle:
http://www.flickr.com/photos/ber1/ (BernieCB) )
Schon in den frühen 90gern entstanden Pläne, den Bereich mit einem
innerstädtischen Einkaufszentrum zu bebauen. Gegen den Entwurf des
Betreibers ECE formte sich aber massiver Widerstand, nicht zuletzt,
weil die Pläne vorsahen, die denkmalgeschützte Blechenschule
abzureissen. Mehre Anläufe scheiterten.
Erst ein Entwurf, der die Schule in die Bausubstanz integriert,
fand die Zustimmung des Stadtparlamentes. Am 21.09.2008 wurde das
Blechen Carré eröffnet.
Die ehemaligen Pavilions blieben eingezäunt allerdings erstmal
erhalten. Allerdings stehen sie nicht mehr lange, hier entsteht der
2. Bauabschnitt des Carrés.
Nun die Aufgabe:
Wie viele Säulen stützen den Eingangsbereich des Centers?
C =
Wie viele Stunden hat das Center Samstags geöffnet?
(abgerundet?)
D =
Station 3: Kinder- und Jugendtheater
Hier tut
sich dochmal was! Hier stand einmal eine Fernwärmestation. Die wird
seit langem nicht mehr genutzt und ist für 6 Millionen Euro
umgebuat worden. Zum Kinder- und Jugendtheater der Stadt Cottbus.
Hier sind das Kinder- und Jugendtheater piccolo, die Puppenbühne
Regenbogen und das Tanzhaus gemeinsam eingezogen. Das Gelände wurde
lange als sandiger Parkplatz genutzt. Die weggefallenen Stellplätze
finden sich nun auf der gegenüberliegenden Straßenseite, hier war
praktischerweise auch gerade eine Brachfläche verfügbar.
Aber das ist jetzt nicht so wichtig :)
Schau Dir das rote Backsteingebäude links an. Das ist das ehemalige
evangelische Gemeindehaus. 1914 gebaut wurde es schnell zum
Reservelazarett umfunktioniert, später war es ein Haftkrankenhaus.
Nach der Wende zog für kurze Zeit das Museum für Natur und Umwelt
ein. Dann stand es lange leer. Da das Gebäude über einen Saal
verfügt, der über 500 Menschen Platz bietet will die Stadt dort in
Zukunft die Stadtverordneten tagen lassen. Wer sich traut, kann
sich hier auch trauen lassen :). Kurz: Das Haus wird umgebaut zum
Stadthaus.
Hier die Aufgabe:
Wieviel Schornsteine siehst Du?
E =
Wie viele Fenster sind in dem Großen Erker über dem
Haupteingang?
F =
Nun läßt sich das Final ganz leicht errechnen:
N 51° 45.(D-B)(2*C*E)A
E 014° 19.2*B+D*C+F+C+E
Ob Ihr richtig gerechnet habt, könnt ihr bei
Geochecker.com prüfen.
Station 4: Final
Hier
standen zu DDR-Zeiten die Menschen Schlange, um Wurst, Fleisch und
Aufschnitt zu ergattern. Denn da, wo sich jetzt eine Baugrube
auftut, hat einst das Fleischkombinat produziert. Nach der Wende
ging das Gelände in den Besitz der Gourmet-Fleischerei über, die
1995 allerdings den Standort aufgab und an den Stadtrand zog. Ende
der 90ger wurden die Häuser in der Petersilienstraße
abgerissen.
Auch hier folgten diverse Ideenwettbewerbe. Zwischenzeitlich war
z.B. geplant, hier „Kulturhöfe“ anzulegen, eine
Mischung aus Wohn- und Geschäftsräumen und Ateliers. Das Projekt
scheiterte allerdings an der Finanzierung.
Momentan dient das Gelände als Materiallager für den Umbau der
Petersilienstraße. Tagsüber ist hier also ganz schön was los.
Danach ist geplant, auf dem Gelände weitere dieser
„schicken“ Stadtvillen zu errichten, die man schon
entlang der Spree „bewundern“ kann.
Habt Ihr den Final gefunden, dann will er sich allerdings noch
nicht so recht öffnen. Dazu braucht Ihr einen Code, der sich wie
folgt zusammensetzt: FC(A+F+E)
Hinweise
Es ist immer wieder mit Passanten- oder Bauarbeitermuggels zu
rechnen. Und habt einen wachsamen blick auf den Wächtermuggel im
Glaskasten des nahen Plattenbaus!
Es ist am Final nicht nötig, irgendwelche Absperrungen zu
überwinden oder in gesperrte Bereiche zu gehen!
Viel Spaß und Danke fürs Suchen!
Was macht der Cottbuser Postkutscher?
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