SWIS - Strassen-Wetter-Informations-System

SWIS Straßen-Wetter-Informations-System

SWIS ist ein Gemeinschaftsprojekt des Bundesministers für Verkehr, der Straßenbauverwaltungen der Länder sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD)

Schnee ist für Wintersportler, Naturliebhaber, Kinder und manchen anderen ein Vergnügen. Für den Verkehr aber hat er seine Tücken.

Der Winterdienst ist eine Art "Feuerwehr-Aufgabe". Er ist insofern schlecht vorauszuplanen, als praktisch nicht absehbar ist, ob, wann und in welchem Umfang ein Einsatz während des Winters notwendig ist. Der Winterdienst in Niedersachsen hat mit Inbetriebnahme des SWIS (Straßen-Wetter-Informations- System) in 1997, einem Gemeinschaftsprojekt des Bundesministers für Verkehr, der Straßenbauverwaltungen der Länder sowie des Deutschen Wetterdienstes (DWD) einen gewaltigen Schritt nach vorne gemacht

Was ist das Neue an SWIS?

Bislang waren die Winterdienst-Verantwortlichen bei der Vorbereitung des Winterdienstes darauf angewiesen, die normalen Wetterprognosen des Wetterdienstes auszuwerten und mit den eigenen Erfahrungen zu verknüpfen. Es fehlten spezielle Angaben, die für den Winterdienst von Bedeutung sind (z.B. Niederschlagsmenge, Bewölkung). Mit Einführung des Swiss gibt es 27 Glättemeldeanlagen (GMA) an den BAB-Strecken, 10 mit SWIS-PC's ausgerüstete Autobahn- und Straßenmeistereien und die SWIS-Rechner-Zentrale (SRZ) in der Betriebsdienstzentrale in der Autobahnmeisterei. Die SRZ ist direkt mit dem DWD vernetzt und erhält mehrmals täglich sehr differenzierte und exakte Prognosen, die speziell für die Belange des Straßenwinterdienstes erstellt sind. Die Glättemeldeanlagen liefern im Ein-Minuten-Takt exakte Meßwerte von den wichtigsten Autobahnabschnitten an die Rechnerzentrale. Die gesammelten Meßwerte gehen alle 15 Minuten automatisch an den DWD. Dort werden sie mit allgemeinen Wetterdaten und Infos über die Großwetterlage verknüpft. Mehrmals täglich erstellt der DWD darauf Straßenwettervorhersagen und gibt sie an die SWIS-Rechner-Zentrale der Straßenbauververwaltung in NMS.

Wegen der wesentlich genaueren zeitlichen und örtlichen Voraussage des DWD und den Daten der 27 landesweit verteilten GMAnkann sich der Winterdienst optimal auf die Wetterlage einstellen und alle Vorbereitungen treffen. Bei zu erwartender überfrierender Nässe oder Eisregen kann die Fahrbahn rechtzeitig vorher abgestreut werden, um Glatteisfallen, Unfälle und Verkehrszusammenbrüche von vornherein zu vermeiden.,

Nachdem SWIS in anderen Bundesländern lange erprobt wurde, kann festgestellt werden, dass SWIS eine wesentlich verbesserte Entscheidungsgrundlage für die Vorbereitung des Winterdienstes ist und dieser damit wesentlich besser ablaufen kann. Der volkswirtschaftliche Nutzen über vermiedene Unfall-, Zeit- und Staukosten ist erheblich und übersteigt die Betriebskosten des Systems bei weitem.