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Géocache traditionnel

NRH - Botanische Rundwanderung durch das hohe Moos

Botanische Rundwanderung durch das hohe Moos

par NRHstubai     Autriche > Tirol > Innsbruck

N 47° 03.273' E 011° 11.832' (WGS84)

 Autres systèmes de coordonnées
 Taille : normal
Statut : disponible
 Caché en : 17. septembre 2011
 Affiché depuis : 17. février 2012
 Dernière mise à jour : 17. février 2012
 Inscription : https://opencaching.de/OCDB7C
Aussi listé au : geocaching.com 

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Description    Deutsch (Allemand)

Die neue Regensburger Hütte veranstaltet immer wieder tolle Wanderungen wie z.B. eine Botanische Rundwanderung durch das hohe Moos. Aus einer solchen heraus ist auch dieser Cache entstanden. Daneben gibt es aber auch immer wieder andere tolle Touren bei denen man teilnehmen kann. Aktuelles könnt ihr auf der Homepage entnehmen. Dieser Rundgang ist nun Teil dieses Multis.

Als Orientierungspunkte sind farbige Stöcke in den Boden gehauen worden. Sie dienen als Orientierung, speziell wenn Nebel und schlechte Sicht herrscht, als Fragen zum Multi und sie zeigen euch einige Sehenswerte Punkte die unten beschrieben werden.

in das Hohe Moos, geht es bei der Tafel N47° 03.273’ E011° 11.832’ los

 

Die neue Regensburger Hütte (2286m) liegt auf einem, den ganzen Talboden durchziehenden, aus hartem Gestein bestehenden Felsriegel (ähnliche Landschaftsformen findet man z.B. auch bei der Dresdner Hütte oder Sulzenau-Hütte). Er ist in seiner derzeitigen Form durch die früher hier hauptsächlich von der Nordflanke der Ruderhofspitze, von einigen kleineren Seitengletschern verstärkten, abfließenden Gletscher entstanden. Hinter diesem Felsriegel hat der Gletscher ein weitläufiges Becken ausgeschürft, das sich nach dem noch immer anhaltenden Rückgang des Gletschers mit Wasser füllte. Die in diesen See einmündenden Gletscherbäche füllten ihn allmählich mit Sedimenten zu. Heute ist dieses Gletscherbecken – das Hohe Moos, nahezu vollständig verlandet. Der Bach durchzieht die fast ebene Fläche in weiten Schleifen, umrandet von sumpfigen Wiesenflächen. Durch das reichlich vorhandene Wasser ist der Boden generell versauert, so dass sich hier eine auf diese Bodenverhältnisse spezialisierte Flora angesiedelt hat. Wie auf moorigen, dazu noch hochgelegenen Böden üblich, ist diese Flora nicht gerade artenreich, nur relativ wenige Pflanzenarten können hier überhaupt überleben.

 

Unmittelbar neben, teilweise auch im Moos, finden wir zahlreiche rundhöckrige Gletscherschliffe. Die Felshöcker wiederum stellen Trockenbiotope dar, da dort das Regenwasser sehr schnell abläuft und sich dadurch eine trockenheitsresistente Flora angesiedelt hat. Die Felshöcker sind oft stark dem Wind ausgesetzt, der Winterschnee wird durch den Wind weg verfrachtet, wodurch sich dort eine den arktischen Tundren ähnliche Flora angesiedelt hat. Die Felshöcker enthalten aber auch teilweise abflusslose Vertiefungen unterschiedlichster Größe, in denen sich das Regenwasser sammelt und kleine Moore, teilweise gerade einen Quadratmeter groß, entstanden sind.

 

Sehen wir uns diese Florentypen einmal näher an.

 

Im eigentlichen Bereich des Hohen Mooses finden wir vorherrschend das Scheiden-Wollgras, das mit seinen dekorativen weißen Blüten (genauer genommen sind dies die Fruchtstände) die Flächen weiträumig bedeckt, sowie die dichten Büschel des unscheinbaren Alpen-Wollgrases mit winzigen weißen Köpfchen. Daneben gibt es noch etliche Sauergräser, eigentliche ”Blumen” sehen wir nahezu keine.

 

WP 1 N47° 03.278’ E011° 11.802’

Welche Farbe hat der Stock

Blau = 2/  rot = 3 / grün = 4

 

Die kleinen Moore sind teilweise ebenfalls mit Wollgras durchwachsen, dazu finden wir Zwergsträucher aus der Familie der Heidekrautgewächse, besonders Heidelbeere, Moos- oder Rauschbeere (die schwarzblauen Früchte enthalten in der Tat geringe Mengen von Alkohol), Preiselbeere mit ihren hellrosa Blüten und Besenheide. Dazu kommen die weißlichen, niedrigen strauchartigen Gebilde der Rentierflechte. Als hübsche Blütenpflanze finden wir das Gemeine Fettkraut mit seinen dunkelvioletten Blüten. Moorböden enthalten ausgesprochen wenige Nährstoffe. Die vorher abgestorbenen Pflanzen sind im Moorboden nicht kompostiert und die darin enthaltenen Nährstoffe bleiben den jetzt dort wachsenden Pflanzen unzugänglich. Unser Fettkraut  gleicht nun diesen Nährstoffmangel auf besonders ausgefallene Weise aus: wir haben einen Vertreter der fleischfressenden Pflanzen vor uns. Die Pflanze ”frisst nicht Fleisch”, aber sie benutzt tierisches Eiweiß, um den Mangel an Nährstoffen im Boden auszugleichen. Die Blätter der Pflanze sind mit einem klebrigen Film überzogen, an welchem Kleinstinsekten bei Berührung kleben bleiben, sie werden durch bestimmten Sekrete der Pflanze zersetzt und die Eiweißstoffe vom Blatt aufgenommen.

 

Im Gegensatz zu den Moorflächen stellen die zahlreichen Rinnsale, die von knapp über dem Talboden zutage tretenden Quellen gespeist werden, eine andere Art von Feuchtbiotop dar. Der Boden ist durch den ständigen Durchstrom von Frischwasser sehr feucht, aber nicht versauert. Entlang dieser Rinnsale finden wir lange, scharf begrenzte Bänder des Sternblütigen Steinbrech mit seinen weißen, rotgepunkteten Blüten.

 

Auf Flächen, die gerade erst schneefrei geworden und vom Schmelzwasser durchtränkt sind, steht noch das Kleine Alpenglöckchen in voller Blüte. Es unterscheidet sich vom auf Kalkböden vorkommenden Echten Alpenglöckchen  durch seine tiefrosa, schmalen Blüten, meist nur eine Blüte an einem Stängel; bei der anderen Art sind die Blüten violett und weit geöffnet sowie zu mehreren an einem Stängel.

 

Zu den erwähnten Zwergsträuchern der Tundrenvegetation der Felshöcker kommt noch ein besonders niederer Zwergstrauch, die Alpenazalee, die nahezu bodengleich wächst. Diese Zwergsträucher sind darauf eingerichtet, den harten Winter zu überdauern, teils behalten sie sogar ihre Blätter, wie die Preiselbeere und die Alpenazalee. Sie bleiben in ihrem Wuchs allesamt sehr niedrig. An der unterschiedlichen Höhe der Sträucher lässt sich sehr schön sehen, welche Flächen dem Wind besonders oder etwas weniger ausgesetzt sind. Durch ihre geringe Wuchshöhe sind diese Pflanzen auch gegen Tierfraß geschützt. Andere Pflanzen wieder sterben im Winter oberirdisch ab, so einige niedrige Gräser oder das mit seinen goldgelb leuchtenden Blüten weithin sichtbare Gold-Fingerkraut , nur so können sie den Winter überdauern.

 

Die den humusarmen, trockenen Felsflächen angepassten Pflanzen müssen mit wenig Wasser ihr Auskommen finden, da das Regenwasser schnell abläuft und durch die geringe Humusschicht kaum Wasser gespeichert wird. Diese Pflanzen haben meist mit einer Wachsschicht überzogene Blätter, die die Verdunstung vermindert. Eine andere Besonderheit dieser hoch spezialisierten Pflanzen besteht darin, die Atmung hauptsächlich auf die feuchteren Nachtstunden zu beschränken und dadurch den mit der Atmung verbundenen Wasserverlust zu mindern. An Spezialitäten finden wir hier neben verschiedenen Flechten den unscheinbaren Dunklen Mauerpfeffermit seinen gelben Blütchen. Auffälliger sind die Rosetten der Berg-Hauswurz mit ihren sattrosa Blüten. Ich will bei dieser interessanten Pflanze ein wenig abschweifen: Der lateinische Name der Hauswurz, Sempervivum - immerlebend, deutet schon auf ihre Fähigkeit hin, auf ungewöhnlichen Standorten zu überleben. Der deutsche Name Hauswurz, auch Dachwurz (eine andere Art heißt auch Sempervivum tectorum, also Dach-Hauswurz), wiederum leitet sich von der Eigenart dieser Pflanze ab, auch auf Hausdächern zu wachsen, zumindest finden wir sie mitunter auf alten Schiefer- oder Strohdächern, seltener auf Ziegeldächern. Früher nahm man an dass die Pflanze gut als Blitzschutz dienen würde, denn die Häuser auf denen die Pflanze wuchs, brannten weniger oft ab. Die Hauptursache dafür war aber eher dass diese Dächer deutlich nasser waren als andere.

 

WP 2 N47° 03.262’ E011° 11.638’

Welche Farbe hat der Stock

Rot = 5 / gelb = 3 / schwarz = 1

 

Diese Hänge waren ursprünglich mit Moränenschutt oder durch von oben herabrutschendes Geröll bedeckt, mittlerweile sind sie meist mit schütterem Graswuchs bedeckt, größere Felsstücke liegen noch frei. Die Flora hier ist nicht sehr artenreich. Wir finden einige Arten von Habichtskraut, die blaue Grasblättrige Teufelskralle, die tiefgelbe Berg-Nelkenwurz und die in Blüte stehenden Sträucher der Rostblättrigen Alpenrose. (Die Unterseite der Blätter sehen rostig rot aus) Als einzige Orchideenart finden wir die unscheinbare Grüne Hohlzunge.

 

WP 3 Lebende Steine. (die nenne ich so, da sie über und über mit Moosen behaftet sind, und Moos lebt bekanntlich. N47° 03.229’ E011° 11.527’

Welche Farbe hat der Stock?

Schwarz gelb = 8 / rot blau = 9/  türkis orange = 2

 

WP 4 Etwas weiter kommen wir zu einer Stelle bei der man gut die Reibung durch das Abschmelzen des Gletschers, wie oben beschrieben, sehen kann. Es wird vermutet dass es von der kleinen Eiszeit her stammt, vor etwa 12000 Jahren.

N47° 03.219’ E011° 11.467’ Welches Farbe von dem Band ist um den Stock?

Gelb = 3 / orange = 5 / schwarz = 7

 

WP 5 Ein weiter toller Fotopunkt befindet sich nun bei

N47° 03.160’ E011° 11.380’

Dreht euch um und schaut Richtung NE zur Hütte, ein Traum für Fotos. Beobachtet auch das Wasser von hier oben. Es leuchtet grün, dies kommt von den Sedimenten die darin schweben, auch „Schweb“ genannt. Natürlich nur wenn gut Wetter ist und es nicht tagelang vorher geregnet hat.

Welche Farbe hat dieser Stock?

Rot = 1 / Blau = 2 / Türkis = 3

 

Wir gehen nun nicht weiter bis an den oberen Moränenrand, bei dem sich auch der Falbesoner See befindet, sondern bleiben im Hohen Moos das wir dann über die Brücke auf die andere Seite queren. Wie so ein Moränenrand entsteht kann man vergleichen mit einem Scheid Holz der im Feuer langsam abbrennt. Das Holz wird nun in der gleichen Geschwindigkeit nachgeschoben wie die Geschwindigkeit des Abbrennens. Der so entstehende Aschenhaufen wäre vergleichbar mit dem Moränenrand.

 

Orientierungspunkt 1 zur Brücke ist ein blauer Stock N47° 03.150’ E011° 11.335’

Den Punkt braucht ihr nur bei nebligem Wetter, ansonsten seht ihr direkt die Brücke auch von WP 5 aus.

Brücke N47° 03.141’ E011° 11.367’

 

Ab hier geht es nun auf der anderen Seite des Hohen Moos zurück in Richtung Hütte. Bitte beachtet dass ihr euch hier in weglosem Gelände bewegt. Terrain 4

Teilweise kann man etwas später wieder einen kleinen Steig entdecken, dem man dann abschnittsweise folgen kann.

 

Zur Orientierung gebe ich wieder unsere Stöcke an.

Orientierungspunkt 2 nach der Brücke auf der anderen Seite. (roter Stock mit orangem Band) N47° 03.111’ E011 ° 11.415’

 

Orientierungspunkt 3 gelber Stock mit oben schwarz

N47° 03.092’ E011° 11.444’

 

Orientierungspunkt 4 schwarzer Stock mit oben gelb

 N 47° 03.085’ E 011° 11.574’

 

Zur Belohnung geht es nun auch noch zu einem kleinem Gipfelkreuz, bei gutem Wetter von weitem schon zu sehen. N47° 03.178’ E011° 11.803’

Das Kreuz hat oben etwas angebundenes, was ist das?

Einen künstlichen Blumenstrauss =4 /  ein Stück Kletterseil = 8

Achtung hinter dem Kreuz geht’s steil hinab!

 

Nach dieser kleinen Runde geht’s nun hinunter zu dem kleinem See, bei dem ihr rasten und die Final Koordinaten ausfüllen könnt.

N47° 03.223’ E011° 11.838’

  

Finale bei    N47° 03. WP5 WP4 WP3’

                   E011° 11.Gipfelkreuz WP1 WP2’

 

Wer auch mal auf die östl- Knotenspitze auch Kreuzspitz genannt, aufsteigt erlebt dann weiteres. Das Feinmaterial der Moräne hier nicht so stark ausgeschwemmt, der Boden dadurch humusreicher, der Graswuchs entsprechend dicht. Die Schafe halten sich gern auf dieser Weidefläche auf. Bald darauf kommen wir an die Moränen des nahezu völlig abgeschmolzenen Jedlas-Ferners. Nun, etwa 2600 m hoch, wird der Graswuchs zunehmend dürftiger, das Gelände ist von Felstrümmern und Schutthalden bedeckt. Wir finden einige hoch spezialisierte Arten wie das leuchtend violett blühende Alpenleinkraut oder das Langstielige Hornkraut mit seinen weißen Blüten. Diese Pflanzen gehören zu den wenigen Arten, die im noch nicht verfestigten Schutt überleben können. Sie haben lange, elastische Wurzeln, um das nur im Untergrund vorhandene Wasser zu erreichen und bei Bewegungen der Schuttfläche nicht gleich zu reißen. Wird die Pflanze von nachrutschendem Schutt doch einmal überdeckt, wächst sie gleich wieder zwischen den Steinen aufs neue an die Oberfläche. Im schon verfestigten Schutt schließlich blüht weiß und rötlich der Gletscher-Hahnenfuß , eine der am höchsten steigenden Alpenpflanzen überhaupt.

 

Wir steigen nun auf dem teilweise versicherten Steig die steilen felsdurchsetzten Hänge gegen den Gipfelaufbau der Kreuzspitze hinan. In den Felsen zeigen sich der in zartem Elfenbeinweiß blühende Moos-Steinbrech und der gelbliche Gefurchte Steinbrech, die weithin leuchtenden, rosa blühenden Polster des Stengellosen Leimkrautsund schließlich, als besondere Spezialität, der ausschließlich in großen Höhen vorkommende weißlich-rosa blühende Gletscher-Mannsschild. All diese genannten Pflanzen zeichnen sich dadurch aus, dass sie dichte, feste Polster bilden. Diese Polster bewirken einen geringeren Wasserverlust, Schutz gegen Wind und Kälte (bei Sonneneinstrahlung kann die Temperatur in unmittelbarer Bodennähe um etliche Grad höher sein als in 10 cm Höhe über dem Boden) und schließlich Schutz gegen Tierfraß.

 

Aber auch einige nicht polsterbilde Arten wachsen noch in nun etwa 3000 m Höhe. Wir sehen noch einige wenige Blüten - die Hauptblüte ist unmittelbar nach der Schneeschmelze - der dunkelrosa blühenden Zwergprimel  (in manchen Gegenden Österreichs mit dem hübschen Namen Habmichlieb bezeichnet) und an feuchten Felsen die tiefviolette Klebrige Primel. Diese Art wird im Volksmund auch Ross-, Frauen- oder Blauer Speik genannt - aus den Wurzeln wurde früher ein seifenähnlicher, duftender Stoff gewonnen. In manchen Gebieten finden wir die Ortsbezeichnung Speikboden, dort wächst diese Pflanze meist in großen Mengen. Allerdings ist die Bezeichnung Speik nicht eindeutig, der Echte Speik zum Beispiel ist eine Baldrian-Art. Als dritte Primelart findet sich noch die Behaarte Primel.

Alle hier erwähnten Pflanzenarten hängen natürlich von eurem Zeitraum der Besichtigung ab, ob in der Blüte oder eben nicht mehr. Wie auch immer, jede Jahreszeit hat ihre eigenen Reize hier oben, also auch im Herbst der ganz eigen ist und erfahrungsweise meistens mit gutem Wetter.

Profitiert also von der kurzen Sommerzeit auf den Hütten in unseren Stubaier Alpen.

 

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