Die Römer Villa unter der Jahnwiese

1926, bei der Anlage der Jahnwiese für das Turnfest 1928, entdeckte man diese römische Landvilla mit ausgedehnten Wirtschaftsgebäuden aus dem ersten Jahrhundert nach Christus.
Das Gelände der Fundstelle, die heutige Jahnwiese, gehörte damals noch zu Junkersdorfer Gemeindegebiet und war als "rupes lapidea", "auf der Steinrutsch" bekannt.



Das Herrenhaus hatte eine Größe von 60 mal 29 m und umfaßte 30 Räume. Der Speisesaal und die Badeanlage waren besonders aufwändig ausgestaltet. Um das Herrenhaus gruppierten sich 11 landwirtschaftliche Nebengebäude, wie Stallungen, Scheunen, Gesindewohnungen. Sieben Ziehbrunnen, ein Ententeich, die Abwasseranlage und eine Außenmauer ergänzten die Anlage.

Die Ausgrabung wurde von Prof. Fritz Fremersdorf geleitet, die großes Interesse bei der Fachwelt und der Bevölkerung auslöste. In der Presse diskutierte man den Vorschlag, die Anlage wieder herzustellen und damit eine neue Sehenswürdigkeit für den Stadtwald zu schaffen.

Dazu kam es jedoch leider nicht. Die Grube wurde wieder zugeschüttet und die Villa liegt, von der Öffentlichkeit weitgehend vergessen, jetzt immer noch 2m unter der Jahnwiese.