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Normaler Geocache

Schmauder-Stein

Der Cache ist vom Typ 'traditional', METling, Stift mitbringen

von gruftie     Deutschland > Baden-Württemberg > Hohenlohekreis

N 49° 09.863' E 009° 34.001' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: kann gesucht werden
 Zeitaufwand: 1:45 h   Strecke: 1.4 km
 Versteckt am: 30. August 2006
 Gelistet seit: 30. August 2006
 Letzte Änderung: 04. August 2012
 Listing: https://opencaching.de/OC2431
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Gefahren
Zeitlich

Beschreibung   

Der Cache ist ein 'Traditional'.

Achtung der Cache wurde verlegt, neue Koordinaten !!!

Mit dem gesuchten Ort ist die tragische Geschichte der Ermordung des fürstlich hohenlohischen Forstwarts Wilhelm Schmauder durch einen Wilderer im Jahre 1898 verbunden. Ein Steinkreuz erinnert an die Bluttat und kennzeichnet den Ort, wo man das Opfer nach zweitägiger Suche gefunden hat.

Inhalt des Erstcaches: 1000 ml : Logbuch-Set, Münze 'Sarlat', Münze '25Jahre Conrad', 2 Karabinerhaken, Dekosteine, Hinweis zur Fortsetzung der 'Geschichte der Location'.

Zur Location:
Der Ort kann von verschiedenen Startpunkten aus angewandert werden. Im vorliegenden wird beispielsweise eine ca. 1,5 km lange Wanderung von Öhringen-Michelbach aus empfohlen, - eine sehr schöne Alternative ist aber auch der Wanderparkplatz Rohrklinge (49° 10,176 N ; 9° 34,554 E), der bei der obenerwähnten Wherigo-Cartridge als Startpunkt gewählt wurde. Ganz Eilige (Faule?) können auch auf den nichtgesperrten Wirtschaftswegen relativ nahe an den Cache heranfahren.
Parken: Beim Schwimmbad und den Sportanlagen Öhringen-Michelbach: 49°10,547' N ; 9° 33,759' E
dann:
über: 49° 10,471' N ; 9° 33,657' E
zum Start der Wanderung bei : 49° 10,414' N ; 9° 33,733' E
und über: 49° 9,902' N ; 9° 33,803' E
zum Cache: 49° 9,863 N ; 9° 34,001 E

Nach dem Auffinden des Caches sollte natürlich auf jeden Fall die weitere Wanderung und die Besichtigung des Steins nicht vergessen werden.
Weitere Wanderung zum Schmauder-Stein: 49° 9,847' N ; 9° 34,065' E : zuerst links, dann rechts über Wiesenweg einige Meter nach Osten ( alles in der Nähe einer großen Scheune

Der Schmauder-Stein liegt am Rande einer kleinen Klinge hin zu einer Waldwiese. Das Betreten durch ein Tor im neuen Zaun ist möglich, der Cache liegt aber außerhalb des Zauns. Bei vorsichtigem und rücksichtsvollem Auftreten besteht die Chance, prächtiges Damwild zu beobachten. Die Waldwiese ist eventuell auch mal als Viehweide genutzt und sollte auf jeden Fall nur am Rand begangen werden und nicht 'darniedergetrampelt' werden. Wenn die Wiese gerade nicht passierbar sein sollte, dürfte der Weg über die Klinge 'von unten her'immer frei sein, er ist sogar ein wenig interessanter. Wegen der angrenzenden Jagdgebiete sollte der Gedenkstein nicht in den Nacht- oder Frühmorgen-Stunden gesucht werden. Um Geocaching nicht in Mißkredit zu bringen, ist - wie gesagt - unauffälliges Auftreten angebracht.


Geschichte zur Location:
Unweit von der Ruine Gabelstein findet sich ein Gedenkkreuz: der 'Schmauder-Stein'. Die damit verbundene tragische Geschichte könnte man als Spiegelbild der Geschichte vom 'Wildschütz Jennerwein' im Tegernseer Land betrachten, nur daß die dortige, etwas 'verdrehte' Verklärung und Erhebung des Wilderers zum Volkshelden hier ihre viel beeindruckendere Umkehr zum Realistischen hin findet, denn: Wildern ist nun mal nach allgemeiner Rechtslage seit eh und je kriminell (ich als Rechts-Laie würde es zumindest als Diebstahl bezeichnen) und die vorliegende Tat hat den Charakter eines vorsätzlichen Mordes. Hier Ausschnitte aus einem Zeitungs-Bericht von R.Werner: "" ....stößt man auf eine Weide und Baumwiese, an deren südöstlicher Einzäunung ein Steinkreuz steht mit der Inschrift: W. Schmauder,d.11. VII. 1898. An dieser Stelle wurde vor 100 Jahren der fürstliche Forstwart Wilhelm Schmauder von einem Wilderer erschossen. Geboren ward er 1858... .... Damals wurde noch viel gewildert, und so übertrug man dem jungen Schmauder immer wieder Jagdschutzaufgaben im Revier Untersteinbach mit seinen fünf sogenannten "Huten" Obersöllbach, Michelbach, Untersteinbach, Gleichen und Gnadental. Für letztere war Forstwart Thier in Büchelberg zuständig. Dessen Tochter Louise hatte es Schmauder angetan, und im Frühjahr 1885 führte er sie zum Traualtar. Als lediger Gehilfe, dem die Hut Untersteinbach anvertraut war, bewohnte Schmauder ein Zimmer beim Revierförster Kinzy in der 1882 neuerbauten Revierförsterei. Das junge Paar zog dann in die benachbarte Gaststätte "Zur Krone" und 1890 bei Michelbach in das neuerbaute Forsthaus Rohrklinge ein. Der lange Anmarsch ins Revier entfiel, und die Wilderer lernten bald das Fürchten. Vor allem Felix Jakob von der Bernhardsmühle, der bislang stets mit der Chaise zum Wildem gefahren war, wurde ertappt und mußte ins Gefängnis. In Wirtschaften stieß er wilde Drohungen gegen den Förster aus. Als eines Tages Schmauder nicht heimkehrte und man ihn nach mehrtägiger Suche erschossen auffand, war Felix Jakob sofort der Hauptverdächtige. Von der Beerdigung schreibt der "Hohenloher Bote",daß Michelbach noch nie ein derart großes Trauergeleit gesehen habe. Fürst Christian Kraftzu Hohenlohe und sein Schwager Prinz Reuß, die häufig in Michelbach zur Jagd waren,ließen Kränze niederlegen. Die Witwe zog mit ihren vier minderjährigen Söhnen zum Bruder, dem Schmied Thier, nach Untersteinbach. Als sie jedoch auch bald darauf starb, kamen die Kinder in verschiedene Pflegefamilien. Ein Sohn lernte Metzger und heiratete die Gastwirtswitwe auf dem,"Rößle" in Untersteinbach. Dessen Enkel ist der heutige Inhaber der Metzgerei und Wirtschaft "Zum Ochsen", und der Urenkel des erschossenen Forstwarts Wilhelm Schmauder. Wer aber war der Mörder Felix Jakob? Der Vater Georg Friedrich Jakob ist 1840 in Michelbach geboren. Er wurde im Alter von zwei Jahren Vollwaise und bei den Großeltern Endreß in Untersöllbach aufgezogen. 1864 heiratete er auf den Hof Hettenbach in der Bernhardsmühle.Hier kam 1868 Felix Jakob als drittes von elf Kindern zur Welt. Der Vater starb 1886, und Felix Jakob fand an Jagd und Wildern mehr Gefallen als an der Landwirtschaft. Jahrelang hatte er seiner Leidenschaft ungestraft frönen können, bis Forstwart Schmauder aufzog, und sich die Anzeigen wegen Jagdfrevels häuften. Bei Jakob entwickelte sich ein abgrundtiefer Haß, der dann schließlich zur Mordtat führte. Man munkelte damals, daß die beidenauch beim weiblichen Geschlecht Rivalen gewesen seien. Jedenfalls, nachdem Schmauder erschossen aufgefunden wurde, ergaben die Untersuchungen sehr bald die Täterschaft des Jakob, der endlich auch ein Geständnis ablegte.""
Und wie geht es weiter mit dem Täter ??
- das erfahrt Ihr, wenn Ihr den Cache sucht. Er enthält ein Passwort mit dem Ihr auf der folgenden Website nachsehen könnt: (visit link)
----User: gefunden ; Passwort ---> im Cache zu finden

Ihr könntet auch dem Gasthaus zum Ochsen in Untersteinbach einen Besuch abstatten, dort sind Zeitungsausschnitte ausgehängt. Ein Besuch wäre aber auch zum Abschluß der Cachesuche nicht zuverachten!!!

Zuvor könnt Ihr mal noch - passwortfrei - weitere nähere Informationen zur Geschichte finden unter: (visit link)

der Cache:
der eigentliche Cache findet sich bei den angegebenen Koordinaten in wenigen Metern (Luftlinie) Entfernung vom Stein. Er enthält als Hinweis zur Fortsetzung der Geschichte ein Passwort. Mit Hilfe dieses Passworts hast Du Zugang zu:
(visit link) ---- User: gefunden ; Passwort ---> im Cache.
Schließlich noch ein Hinweis: in Logeinträgen wurde bemerkt, der Stein sei 'nichts Dramatisches' und die Location vermittle keine 'Wilderer-Romantik'. Dazu muß ich schlicht und einfach sagen: das ist eben banale (und deshalb vielleicht viel grausamere) Realität.

Danke an: Else und Wolfgang und Fam. Schmauder (Gastsstätte und Metzgerei 'Zum Ochsen', Pfedelbach-Untersteinbach) für die Überlassung des Infomaterials.

--

short english abstract of the text:
This cache is of the type 'tradtional'. It concerns the story of a memorial stone that reminds of a murder commited to a forester by a poacher in the year 1898. The assasinated forester Wilhelm Schmauder had been found at that place and the cross-shaped memorial stone is called the 'Schmauder-Stein'. The story is very exciting and there exists a lot of original information material on it, but unfortunately in German - and translations would be too much expenditure. In the cache you can find a password which allows you to find some additional information on the further biography of the assasin. But nevertheless you can search and find the cache itself quite 'normally' and make your log-entry. If you additionally visit the memorial stone and are very cautious, you have got the chance to observe some pretty deer. But be very cautious and take the usual times of hunting into your account, - i.e. no night- and early-morning-visits.

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Va qre Aäur qrf Teram-Fgrvaf, hagre rvarz Fgrva

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Bilder

der Stein
der Stein
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das Tor im Zaun
das Tor im Zaun

Hilfreiches

Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald (Info)

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Logeinträge für Schmauder-Stein    gefunden 23x nicht gefunden 0x Hinweis 9x

gefunden 01. November 2016, 12:27 freischneider hat den Geocache gefunden

Die Geschichte kannte ich schon aber den Cache noch nicht. Und siehe da, bin lebend wieder daheim angekommen. Ich hatte gar nicht geschaut von wem der Cache ist aber wusste gleich er ist vom Gruftie.
Danke für den Cache

Gruß Freischneider

gefunden 01. Mai 2016 aukue hat den Geocache gefunden

Die Infos im Listing sind richtig interessant und spannend zu lesen!

 

Die Cachesuche gestaltete sich dann ebenfalls spannend, weil ich eine Weile benötigte, bis ich den  "Metling" fand. 

 

Anschließend wurde natürlich noch der Stein besucht, den man durch das Hintergrundwissen mit ganz anderen Augen ansieht.

 

 

Gruß aukue

gefunden 12. Dezember 2015 Le-go-mez hat den Geocache gefunden

Eine spontane Runde führte uns an diese interessante Stelle, wo wir nicht nur einen Stein fanden. Für den Cache haben wir etwas länger gebraucht aber schließlich war auch er entdeckt.
Vielen Dank fürs Herlocken und recherchieren der Geschichte
Le-go-mez

gefunden 13. August 2013 XXX Schwabe XXX hat den Geocache gefunden

Interessante Geschichte um diesen Stein. Nach kurzer Suche vor Ort war das Versteck enttarnt und der Cache gefunden. Dabei half mir der Hint gewaltig auf die Sprünge. Schön sind diese vielen Infos über den Stein und seinen Hintergrund. Da hat sich der Owner viel Mühe gegeben.
Danke für den Cache.

Gruß Oli

gefunden 08. September 2012 wfiedler hat den Geocache gefunden

Unser zweiter Cache. War gut zu finden. Hat mächtig Spass gemacht.