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Description
Deutsch
(German)
Wallfahrtskapelle Streicherröhren
Fährt man von Cham nach Roding, liegt inmitten
des Regentales idyllisch das Dorf Untertraubenbach. Etwas abseits
von der Straße kann man einsam in einer Talsenke, am alten Fußweg
von Untertraubenbach nach Roding eine kleine Kapelle erreichen, die
zu den meistbesuchten Wallfahrten unserer Heimat zählt: Die Kapelle
zu Streicherröhren. Möchte man die Geschichte dieser
Wallfahrtskapelle zurückverfolgen, stoßen wir auf eine alte
handgezeichnete Karte aus der Zeit im 1570, die sich im Bayerischen
Hauptstaatsarchiv München befindet. Auf dieser ist auf dem Weg
zwischen Untertraubenbach und Roding ein kleiner Bildstock
eingezeichnet. Ein Bildstock, der der Anfang der Wallfahrtsstätte
Streicherröhren gewesen sein könnte.
Die Entstehung der Wallfahrt selbst wird nach der Tradition auf ein
Wunder zurückgeführt. Danach soll eine adelige Frau namens
Katharina Königin aus Hirschau in Böhmen, die erblindet war,
mehrmals ein Traumgesicht von der Mutter Gottes gehabt haben. In
dem wurde ihr gedeutet, dass sie ein Muttergottesbild malen lassen
und nach Streicherröhren bringen sollte, und wenn sie sich in der
dort befindlichen Quelle die Augen waschen würde, bekäme sie das
Augenlicht wieder. In dieser Quelle wusch sich die Frau die Augen
und wurde von ihrer Blindheit geheilt. Diese Begebenheit soll im
Jahre 1661 stattgefunden haben.
Wenn sie sich historisch allerdings nicht nachweisen lässt, so
wissen wir aber, dass sich im Jahre 1715 auf Streicherröhren eine
hölzerne Kapelle befand. Sie wurde schon damals von vielen
Wallfahrten besucht, und schon Jahrzehnte vorher wurden Votivtafeln
angebracht. Aus diesem Jahr ist uns ein Schreiben der Katharina
Therese Freiin zu Köckh, der damaligen Gutsherrin von Thierlstein,
an das Bischöfliche Konsistorium (Ordinariat) von Regensburg
erhalten, das nicht nur Auskunft über die Entstehung der Wallfahrt
gibt, sondern auch über Wunder und Gebetserhörungen, sowie über das
Ansehen der Wallfahrt selbst berichtet.
So habe ein Kaufmann namens Johann Georg Höcht aus Weingarten in
Schwaben unter Nennung von sieben Zeugen ein Streicherröhren-Wunder
bekundet. Sein 14jähriger Sohn, mit dem er während einer Reise nach
Prag Streicherröhren besucht habe, sei auf einem Auge blind gewesen
und dank der Führbitte der Muttergottes wieder sehend
geworden.
Auch wird von anderen Wunderheilungen berichtet, die om Pfleger von
Wetterfeld "aydlich abgehörth" worden sind:
"Ursula Girserin von Höhof, ist umb ihr etwas in das Aug gefallen,
daran erblindt. Nachdemme sye sich zu der Muetter Gottes alhero zu
der Streichen Röhrn verlobt, widerumen sehent wordten."
oder: "Margarethe Graitlin von Sätzdorf, noch ledigen stanndts, hat
die Gelbsucht, in summo Graden gehabt, als sye hingegen sich alhero
zu Muetter Gottes Maria Hilf verlobet, wiederumb hiervon liberiret
wordten."
Die kleine Wallfahrt konnte sich offensichtlich großen Zulaufs
erfreuen, was auch erklärt, dass ihr in der Folgezeit auch Gegner
entstanden, namentlich in Roding, die wegen ihrer eigenen Wallfahrt
Heilbrünnl die Entwicklung Streicherröhrens missgünstig verfolgten.
So beschwerte sich Georg Piscator, der Pfarrer von Roding, in
Regensburg über die „unerlaubten Zusammenkünfte“ und
des „Aberglaubens“ und konnte dadurch erreichen, dass
ihm erlaubt wurde, mit Einverständnis der Gutsherrschaft die
Wallfahrt aufzuheben. Um dieses Einverständnis suchte er allerdings
nicht nach, sondern schickte Leute nach Streicherröhren, ließ die
Kapelle abbrechen und das Opfergeld, das Gnadenbild und die
Votivtafeln nach Roding bringen. Die Gutsherrschaft wandte sich
allerdings an den Kurfürsten Max Emmanuel von Bayern, mit dessen
Erlaubnis die Kapelle wieder aufgebaut und 1718 ein neues
Gnadenbild übertragen wurde.
So konnte die Wallfahrt trotz dieser Schwierigkeiten wieder
aufleben. Als gegen Ende des 18. Jahrhunderts das Wallfahrtswesen
nachließ, half eine Wunderheilung, die von geistlichen und
weltlichen Behörden bestätigt wurde, zu neuem Aufschwung. Die
Kapelle wurde renoviert und das bisher auf Glas gemalte Gnadenbild
durch ein solches auf Holz ersetzt.
1805 sollte im Zuge der Säkularisation auch die Wallfahrt
eingestellt und die kleine Kapelle abgerissen werden. Doch durch
das Eintreten der Gutsherrschaft Thierlstein konnte erreicht
werden, dass Streicherröhren weiter bestehen bleiben konnte.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts bekam die Kapelle ihre heutige
Gestalt: Eingerahmt in einem schlichten Bruchsteinbau wurde hinter
einfachen Eisengitter das Gnadenbild angebracht, ein schlichtes
Muttergottesbild, das Maria mit dem Jesuskind als Königin zeigt.
Gestiftete Motivtafeln und -bilder, sowie Kerzen und Inschriften im
Innern der Kapelle zeigen zudem, dass Streicherröhren auch heute
noch von vielen Menschen aufgesucht wird, die Hilfe und Trost
suchen. Seit 1871 führt auch eine Soldatenwallfahrt von
Untertraubenbach aus zur Wallfahrtskirche Streicherröhren.
[Quelle: Kirchen und Kapellen in Cham, Touristinfo Cham]
Final:
Den Cache-Behälter findet ihr in einer Entfernung von 112m in Richtung 207°.
Additional waypoints
Convert coordinates
|
N 49° 12.434' E 012° 33.689' |
Hier könnt ihr euer Fahrzeug abstellen. |
Additional hint
Decrypt
Ae. 921
A|B|C|D|E|F|G|H|I|J|K|L|M
N|O|P|Q|R|S|T|U|V|W|X|Y|Z
Pictures
Utilities
This geocache is probably placed within the following protected areas (Info): Landschaftsschutzgebiet Schutzverordnung im Landkreis Cham (Info), Naturpark Oberer Bayerischer Wald (Info)
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Log entries for Wallfahrtskapelle Streicherröhren - #921
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04 December 2020
Spio007
found the geocache
Sehr schöne kleine Kapelle. Wird anscheinend auch sehr gerne besucht. Nach der Peilung war die Dose bald gefunden.
Vielen Dank fürs herführen.
Spio007
02 August 2018
jennergruhle
found the geocache
Ja, das war eine schwierige Anfahrt. Zuerst wollten wir von Nordosten kommen, aber ein anderer Cache brachte uns auf einen anderen Weg von Südwesten her, auf der Karte schien das eine schmale Straße zu sein. Aber der Weg wurde immer schmaler, unbefestigter, kurviger und matschiger, und die Bäume rückten immer näher.
Die Peilung hatten wir zum Glück vorab erledigt, so konnten wir dann einige zehn Meter entfernt aussteigen und die Dose suchen gehen. Die fand hcy dann recht schnell, und anschließend prüften wir noch den weiteren Weg. Der schien aber nicht besser zu werden, und so drehten wir um statt noch auf ungewissem Weg zum anderen Multi weiter zu fahren. Das war heute unser letzter Cache, und einer der spannenderen.
11 March 2018, 18:00
DadVader
found the geocache
Dieses Wochenende war ich wieder mal im Bayerischen Wald und für die Heimfahrt am heutigen Sonntag mussten noch ein paar Dosenbesuche eingeplant werden.
So fuhr ich virtuell die B85 entlang um mal zu schauen, was es hier interessantes zu besichtigen gibt.
Dabei fiel mein Blick auf die Wallfahrtskapelle Streicherröhren und auf diesen Multi.
Das Wetter passte optimal für einen kleinen Spaziergang und so stellte ich mein Cachemobil etwas entfernter ab und marschierte zur Kapelle.
Auch die Dose konnte nach kurzer Suche gefunden werden und so konnte ich mich schnell ins Logbuch eintragen.
Ein echt sehenswerter Ort, den man auf jeden Fall mal gesehen haben muss.
Danke fürs Herführen und die Dose sagt DadVader
P.S. Leider hab ich erst heute festgestellt, dass es diesen Cache auch als Opencaching gibt und so erfolgt der Log mit relativ großer Verpätung [;)].
01 October 2017, 13:05
Obelix0011
found the geocache
Eine wirklich tolle Kapelle. Und auch die Gegend rundherum ist einfach nur schön. Gepeilt war schnell und die Dose haben Queebee und ich perfekt eingemessen vorgefunden.
Vielen Dank für den Cache.
25 October 2013
Nordbaer
found the geocache
Hier sind wir nen
kleinen Umweg während des Wherigos gefahren, um diesen Cache zu finden.
Die Peilung war schnell gemacht, wobei ich mir zuerst unsicher war, aber
es war ne Punktlandung.
Zu dieser Kapelle sind wir oft als
Schulkinder während des Wandertags gelaufen. Interessant hier mal einige
Jahre später wieder zu sein.
Siehe auch meinen Log auf GC.com
16 May 2013, 17:47
nassencacher
found the geocache
Hallo ein tolles Versteck. Danke fürs zeigen.
Gruß Johans
16 April 2012
MCSL
found the geocache
Guter Cache, haben ihn jedoch erst auf den zweiten Anlauf gefunden . Danke fürs Herführen.
23 January 2012
PeCaHei
did not find the geoacache
da müssen wir wohl noch weiter tüfteln und suchen heute ohne Erfolg, aber wir kommen wieder keine Frage!
20 October 2011
fireboy54
found the geocache
Dieser Platz mit der Kapelle ist absolut sehenswert, und war mir bis
jetzt nicht bekannt. Die Aufgabe ist gut gemacht und das Versteck
entspricht dem, was man von Bajuwar gewöhnt ist. Danke fürs zeigen sagt
Fireboy54
18 June 2011
Bajuwar
wrote a note
Heute hab ich mal
nach dem Cache gesehen und auch der Petling lag noch dort, wo er sein
sollte. Bei dieser Gelegenheit hab ich den Petling gleich mal durch
etwas Größeres ersetzt und an einer anderen Stelle versteckt.
Viel Spaß beim Suchen.
15 May 2011
Schmusebär & Indidde
found the geocache
Den damaligen Multi
habe ich in der herrlichen Winterlandschaft absolviert. Den Nachfolger
sind wir nach dem Chamer Cachertreffen angegangen und nach einer
falschen Wegwahl , konnten wir das Döschen schnell finden.
Danke fürs nochmalige Herführen!
12 February 2011
Major Blechdüse
found the geocache
Diese Kapelle kannte ich noch vom stillgelegten Cache von B*Hörnchen.
Ein würdiger Cacheort mit einer sehr spirituellen Aura. Vielleicht findet sich demnächst noch ein Platz für eine größere Dose .
Auf GC bereits als FTF geloggt und nunmehr auch den FTF bei OC.
DfdC