Strausberger Platz

Die Geschichte des Strausberger Platzes reicht zurück bis in das Mittelalter. Im 16. Jahrhundert wurden hier Hinrichtungen durchgeführt. Der Platz lag damals noch vor den Toren Berlins.

Mit dem Bau der Zoll- und Akzisemauer im 18. Jahrhundert reichte Berlin bis zur Palisadenstraße und zum Frankfurter Tor. Seit dieser Zeit ist der Strausberger Platz Teil Berlins.

Im 2. Weltkrieg wurde der Platz und die nähere Umgebung nahezu völlig zerstört. Der Wiederaufbau den Platzes zwischen 1952 und 1955 erfolgte im Stile des Sozialistischen Klassizismus. Beim Wiederaufbau wurde der Platz ca. 100 Meter westlich verschoben. Die Krautstraße und die Strausberger Straße führen seitdem nicht mehr zum Platz.

Der optisch prägende Brunnen des Strausberger Platzes wurde 1967 errichtet.

Die Bauarbeiter am Strausberger Platz bildeten einen der Ausgangspunkte des Arbeiteraufstands der DDR am 17. Juni 1953. Noch am 17. Juni rief die Sowjetunion den Ausnahmezustand aus und fuhr mit Panzern vor. Der Aufstand verlor dadurch enorm an Dynamik.

Nach der Wiedervereinigung wurden fast alle Gebäude am Strausberger Platz saniert. Die hierbei eingesetzten Kleber für die charakteristischen Kacheln an den Gebäuden erweisen sich hierbei als nicht dauerhaft. Um Passanten vor herabfallenden Kacheln zu schützen wurden daher an einigen Gebäuden verschiedenartige Fangnetzkonstruktionen angebracht.