von Knocky737
Deutschland > Baden-Württemberg > Rhein-Neckar-Kreis
Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!
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Gefahren |
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Beschreibung
Hier gab es bereits früher schon mal einen Cache, den GC2NKJZ von Cachetrotter. Als ich jetzt kontrollieren wollte, ob mein neuer Cache GC7N0GH die Abstandsregeln zu den anderen umliegenden Dosen erfüllt, stellte ich fest das er bereits vor einiger Zeit ins Archiv geschickt worden ist :-(
Schade, denn dies ist doch wirklich ein schöner Lost Place. Daher beschloss ich kurzerhand eine wiederbelebte Variante auszulegen ... natürlich nicht an der gleichen Stelle, denn schließlich sollen ja auch diejenigen Spaß an der Suche haben, die bereits die ursprüngliche Dose ge/besucht haben :-D
Die Tradition der Schriesheimer Steinbruchbetriebe begann bereits weit vor dem Entstehen des weithin sichtbaren Steinbruchs an der Westflanke des Ölbergs. Bereits im 18. Jahrhundert wurde im Bereich des Wendenkopfes Sandstein für den Hausbau abgebaut. Da dieser Sandstein allerdings vergleichsweise weich war, hielten sich die Betriebe nicht sehr lang ... ein letztes Mal wurde der dortige Bruch im Jahr 1862 versteigert.
Wesentlich mehr Potential hingegen versprach der Abbau von Porphyr, welcher während des Bau-Booms vor dem 1.Weltkrieg im Straßen- und Gleisbau sehr gefragt war. Dieses Vulkangestein überzieht die Bereiche des Ölbergs mit einer Manteldicke von bis zu 150m. Zwei Architekten aus Mannheim gründeten hierfür im Juli 1899 die "Porphyrwerk Edelstein GmbH", welche für einen Zeitraum von 30 Jahren die Abbaurechte von der Stadt Schriesheim erwarb und 1900 den Betrieb aufnahm.
Der Firmenname beruht auf der Bezeichnung der damaligen Gruppe von 10m hohen Porphyr-Säulen nahe des Gipfels, welche neben der Strahlenburg ein Wahrzeichen von Schriesheim waren.
Der Abtransport des gewonnenen Gesteins erfolgte mittels einer Drahtseilbahn (deren Sockel auch heute noch gut erkennbar sind) hinab ins Tal. Dort wurde an der Bahnstrecke Heidelberg-Weinheim das Hauptwerk eingerichtet - bestehend aus zwei Steinbrechern, einer Sortieranlage und einer Verladestation.
Mit dem steigenden Erfolg des Unternehmens stieg auch das Bestreben, das Abbaugebiet zu erweitern. 1913 wurde dies vom Gemeinderat bewilligt - schließlich war das Werk mit über 100 Beschäftigten ein wichtiger Arbeitgeber und Steuerzahler für die Stadt. Dies geschah jedoch mit Auflagen:
Der "Edelstein" und die "Schwedenschanze" (auch "Schwedenkanzel" genannt), Teil eines keltischen Ringwalls welcher bis heute nicht genau datiert ist, sollten von den Arbeiten ausgespart werden.
Wie ernst man es mit diesem Verbot nahm zeigte sich im November 1919, als bei einer Sprengung (eventuell nicht so ganz unabsichtlich) der "Edelstein" in den Steinbruch stürzte und Schriesheim somit eines Wahrzeichens beraubte.
Der weitere geschichtliche Verlauf des Steinbruchbetriebes war ein stetes Auf- und Nieder, denn auch hier war man nicht gegen die Weltwirtschaftskrise 1929 oder die Auswirkungen des 2.Weltkriegs gefeit - auch hier wurden Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter eingesetzt.
Das Ende markiert jedoch der 19.Februar 1967 als am frühen Morgen ein Feuer im Hauptwerk an der B3 ausbrach und eine fast komplette Zerstörung zur Folge hatte. Ein Wiederaufbau verzögerte sich lange, wozu neben dem rückläufigen Absatz wohl auch eine steigende Ablehnung in der Bevölkerung beigetragen haben. Es dauerte allerdings bis ins Jahr 1999 bis der weiterhin bestehende Pachtvertrag aufgelöst wurde.
Der Cache führt Euch zu einem der dominantesten Gebäude, die heute noch existieren - dem Komplex aus Werkstatt, Energiestation und Kompressorhaus. Im oberen Stockwerk war außerdem ein Pausenraum eingerichtet.
Ebenfalls noch recht gut erhalten und durchaus sehenswert ist der Einfülltrichter des damaligen Vorzerkleinerers (siehe Referenzpunkt 1). Diesen erreicht Ihr am besten wenn Ihr den Weg in Richtung Süden folgt und danach den Berg hinauf in Richtung Drachen- u. Gleitschirmflieger-Startplatz abbiegt. Gleich hinter dem Trichter habt Ihr auch eine tolle Aussicht über den Steinbruch selbst.
Bitte beachtet folgenden Hinweis:
Auch wenn das Gebiet und die verfallenen Gebäude- und Anlagenreste zum herumstöbern einladen, es handelt sich hier um ein Naturschutzgebiet / Biotop. Die offiziellen Wege müssen und sollen zu keiner Zeit verlassen werden ... und diese Vorschrift ist nun mal (leider) nur an der Cache-Location und dem Referenz-Objekt gegeben!
Happy caching wünschen Euch,
Knocky737 & der Cachedog Mondi
Quellen:
- Dr. Dirk Hecht - Stadtarchivar Schriesheim ... vielen Dank für die Unterstützung
- "1200 Jahre Schriesheim" - Hermann Brunn (Südwestdt. Verlagsanstalt, 1964)
- Eigene Fotos
Zusätzliche Wegpunkte
andere Koordinatensysteme
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N 49° 28.477' E 008° 40.228' |
Parkplatz Schriesheim | ||
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N 49° 27.424' E 008° 40.655' |
Parkplatz Dossenheim | ||
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N 49° 28.079' E 008° 40.668' |
Hier liegt der Einfülltrichter für den ehemaligen Vorzerkleinerer |
Verschlüsselter Hinweis
Entschlüsseln
QR: Zntargvfpu ... vz avpug-üoreqnpugra Orervpu qverxg yvaxf ibz Rvatnat
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Hilfreiches
Dieser Geocache liegt vermutlich in einem Naturschutzgebiet. Bitte verhalte dich entsprechend umsichtig! (Info)
Naturschutzgebiet
Ölberg (Info)
Dieser Geocache liegt vermutlich in den folgenden Schutzgebieten (Info): FFH-Gebiet Odenwald bei Schriesheim (Info), Naturpark Neckartal-Odenwald (Info), Vogelschutzgebiet Bergstraße Dossenheim - Schriesheim (Info)
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Logeinträge für Ölberg Steinbruchbaracke (re-vitalized)
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13. Februar 2024
Knocky737
hat den Geocache archiviert
Leider abgerissen
13. April 2023, 13:20
dymat
hat den Geocache gefunden
13. April 2023 13:20
Hannah und Louis
02. April 2021, 13:20
xtough
hat den Geocache gefunden
Schneller Fund. Tftc 😎
06. März 2021
Superbärle
hat den Geocache gefunden
Normalerweise wäre ich heute Abend in Schriese auf dem Mathaisemarkt. Dieser fällt coronabedingt ja leider aus. Also nutzte ich das schöne Wetter am Mittag um ein bisschen durch die Weinberge zu spazieren und die schöne Aussicht auf Schriese zu genießen. Die Steinbruchbaracke lag auch auf dem Weg. Den Cache konnte ich gut und schnell finden. Eine tolle Location für einen Cache.
Viele Grüße aus Hirschberg an der Bergstraße und vielen Dank an Knocky737 & A.M.H. Mondi für Idee, Umsetzung und Pflege des Caches.
Superbärle
zuletzt geändert am 07. März 2021
31. Oktober 2020
K.D.Fafnir
hat den Geocache gefunden
An Halloween machten wir einen Spaziergang hierher und konnten sogar Gespenster beobachten
06. September 2020
Mystery09
hat den Geocache gefunden
Nachlog: An diesem Datum auf GC.com geloggt, da ich nun auch einen OC Account habe, logge ich diese Dosen auch noch nach, stehe ja mit selben Nickname im Logbuch😁
ps: habe gesehen, das auf GC.com die Dose im Archiv ist, da das Geläande abgerissen wird, villeicht macht es ja auch Sinn, hier sie ins Archiv zu legen? Oder liegt noch eine Dose vor Ort?
29. März 2020, 23:34
OPAL_D69
hat den Geocache gefunden
Ich hatte das zweifelhafte Vergnügen, den Vorgänger-Cache kurz vor der Archivierung 2x vergeblich zu suchen 😬.
Dagegen hatte ich in den 90-gern das Vergnügen mit dem ehemaligen Betriebsleiter der PWS die Anlagen zu besichtigen.
Dass der Abbau nach dem Brand nicht wieder aufgenommen wurde hat auch geologische Gründe. Zwischen dem Edelstein und der bösen Konkurrenz Leferenz in Dossenheim verläuft die Schauenberg-Verwerfung, durch die der Ölberg um ca 100 m höher liegt und den Abtransport teurer machte.
Danke für's Herlocken & deinen Cache 👍
🙂
22. September 2019, 15:55
seadaisy
hat den Geocache gefunden
Hurra
11. Juli 2019
Reiserollbrett
hat den Geocache gefunden
War Klasse 😊
25. April 2019, 13:58
Bullitt25
hat den Geocache gefunden
Gefunden !DFDC
07. April 2019, 18:41
tobiba
hat den Geocache gefunden
Nach einem langen Arbeitswochenende musste ich heute unbedingt noch raus. Mein Ziel fiel auf diesen Cache hier oben. Da war ich schon mal vor einigen Jahren. Den Vorgängercache habe ich am 02.09.2011 gefunden.
Heute war die Gelegenheit, einen neuen Cache hier zu finden. Nachdem sich die Koordinaten eingepegelt haben, war das Versteck auch schnell entdeckt.
Danke für den Cache sagt Tobiba.
Found it:
07/04/2019 17:05
**Nachtrag vom 8.4.2021**
Den Cache habe ich am 7.4.2019 gefunden und bei GC geloggt. Heute zwei Jahre und einen Tag später noch bei OC nachgetragen.
18. Mai 2018
SandalTolk
hat den Geocache gefunden
Immer wieder interessant hier. Vielen Dank für die Re-vitalizierung und das gute Versteck [:)]
**Passt hier etwas auf, da liegen z.B. Bretter mit rostigen Nägeln rum**