GRÜNE Bäume 6

Hallo,

in Zeiten des Kontaktverbotes während der Coronakrise haben wir diesen Geocache - und 5 weitere - ins Leben gerufen. 

In GRÜNE Bäume ①, ②, ③, ④, ⑤ und ⑥ geht es um das Thema ‚Bäume‘. 

Wir haben in der Innenstadt von Halle, in Parks, auf Friedhöfen und in Waldgebieten einen ökologisch wertvollen Baumbestand, den es in Zeiten der Klimakrise zu schützen und zu erweitern gilt. Bäume, vor allem große stattliche, wirken durch die nächtliche Frisch- und Kaltluftproduktion thermisch ausgleichend und beeinflussen dadurch das Lokalklima positiv. Betagte Stadtbäume spielen als Rückzugsorte für die Natur eine weitere wichtige Rolle. Denn in ihren Stämmen gibt es oft Risse, Spalten und Höhlen, die für Insekten, Käfer und Vögel sehr wichtig sind. 

Unsere 6 Caches sind nummeriert. Du kannst sie nacheinander besuchen (z.B. auf einer etwa 18 km langen Radtour) aber auch einzeln:

• GRÜNE Bäume ① - Halle Innenstadt, Kiskerstraße
• GRÜNE Bäume ② - Halle, Laibachpark
• GRÜNE Bäume ③ - Nahe Schloss Tatenhausen
• GRÜNE Bäume ④  - Bokel
• GRÜNE Bäume ⑤ - Künsebeck
• GRÜNE Bäume ⑥ - Haller Innenstadt, alter Friedhof

Worauf soll ich achten? 

• Damit niemand gestört wird, achte bitte auf deine Mitmenschen - und auf die Natur. 
• Bitte betrete kein Privatgelände, alle Geocaches sind öffentlich zugänglich.
• Wenn du unterwegs ein Picknick machst, nimm bitte deinen Müll mit und entsorge ihn ordnungsgemäß. 
• Aus aktuellem Anlass achte bitte auch auf die Hygienevorschriften, und wasche dir nach der Tour ordentlich die Hände.
  

Willkommen auf dem alten Haller Friedhof! Zu diesem Cache:

Er wurde 1828 als kirchlicher Friedhof eingeweiht. Bis zu diesem Zeitpunkt wurden die Menschen auf dem Kirchhof der St. Johanniskirche bestattet; denn man glaubte, in unmittelbarer Nähe des Gotteshauses sei der Weg in den Himmel kürzer. Inzwischen wird auf diesem Friedhof nicht mehr bestattet und er hat den Status eines öffentlichen Parks.

Hier haben wir dich in die Nähe von zwei Lebensbäumen gebracht. Laut Kataster-Eintrag sind sie 1940 gepflanzt. Weil sich Halle aber 'Halle, die Lindesstadt' nennt und wir noch keinen Cache an einer Linde angelegt haben, gibt es hier auch Infos zu der Winterlinde (Nr.: 000643), die als zentraler Baum die Rasenfläche dominiert.

Wissenswertes zur Linde:

Unterscheidung Winterlinde (Tilia cordata) und Sommerlinde (Tilia platyphyllos):

• Die Sommer- und die Winterlinde lassen sich in erster Linie an der Blattbehaarung unterscheiden. Die Blätter der Sommerlinde sind rundum behaart, die Blätter der Winterlinde sind oberseits und am Stiel kahl. 

Vermehrung:

• Bestäubung durch verschiedenen Insekten, die durch den intensiven Duft der Lindenblüten angelockt werden (generative Vermehrung). Gleichzeitig vermehrt sie sich stark durch Stockausschlag und Wurzelbrut (vegetative Vermehrung).

Nutzung:

• Lindenholz wird vor allem in der Bildhauerrei, zum Schnitzen und für Drechselarbeiten verwendet. Desweiteren wird Lindenholz als Blindholz und Absperrfunier in der Möbelherstellung eingesetzt. 

• Von Imkern wird die Linde während der Blüte als Bienenweide besonders geschätzt, da die Bienen aus dem Nektar der Linde beachtliche Mengen an Lindenblütenhonig produzieren können. Lindenblüten ergeben einen Tee, der beruhigend auf die Nerven wirkt. Bei Erkältungen hilft er durch seine schweißtreibende und den Hustenreiz lindernde Wirkung. 

• Vor der Einführung von Leinen und Hanf (also vermutlich bis zur Spätantike) verwendete man in Mitteleuropa die Fasern des weichen Lindenholzes – den Bast – zur Herstellung von Seilen, Matten, Taschen und Kleidung.

Bedeutung:

• Bei den Germanen und den Slawen galt die Linde als heiliger Baum.

Wissenswertes zum Abendländischen Lebensbaum:

Der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) ist ein immergrüner Baum. Er erreicht Wuchshöhen von etwa 20 Metern. Er wächst sehr langsam; der jährliche Höhenzuwachs beträgt maximal etwa 20 Zentimeter. 

Das Holz, die Zapfen sowie die Zweigspitzen enthalten giftige ätherische Öle. Schon durch das Berühren der Zweigspitzen kann es auf den betroffenen Stellen zu Rötungen und Juckreiz kommen. 

Der Abendländische Lebensbaum gehört in Ostkanada und den nordöstlichen USA (Hauptverbreitungsgebiet rund um die Großen Seen) zu den bedeutendsten Waldbaumarten. 

In Europa wird der Lebensbaum auf Friedhöfen häufig als zyperessenähnlicher Baum angepflanzt und zur Gartenumfriedungen als ganzjährig blickdichte Hecke. Regelrecht in Massen werden die zahlreichen oft zwergwüchsigen Zuchtformen angepflanzt.

Einen bedeutsamen ökologischen Nutzen hat der Abendländische Lebensbaum nicht.