...oder "Papa?! Was ist eigentlich ein Hühnergrab..?"
par Planipedes
Allemagne > Schleswig-Holstein > Nordfriesland
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Description
Deutsch
(Allemand)
· English
An diesem Ort liegen mehr als ein Dutzend Megalithen und eine große Anzahl von kleineren Findlingen vergraben. Entdeckt wurden diese bereits vor über 140 Jahren, jedoch stellen sich bis in die heutige Zeit noch viele Fragen, auf die es keine sichere Antwort gibt.
Megalithe (-> griech. mega = groß, lithos = Stein) werden von Geologen "Erratische Blöcke" genannt (-> lat. erratus = Verirrter, also "verirrte Steine"), die auf der Erdoberfläche zerstreut frei herum liegen und die in keinem Zusammenhang mit den in der Nähe auftretenden Gesteinsmassen stehen. Sie stammen meist aus Gegenden, welche weit von ihrem gegenwärtigen Fundort entfernt sind. Man geht davon aus, dass die Blöcke von Hochgebirgen abgelöst und durch große Kräfte ihrer Heimat entführt worden sind. Welche Kräfte das gewesen sein könnten, ist oft unklar.
Wahrscheinlicher ist aber die Theorie, nach der es eine Eiszeit gegeben hat, während der die nördliche Erde von einer kilometerdicken Eisschicht bedeckt war. Als das Eis schmolz, entstanden daraus Gletscher, die über Jahrtausende schrumpften und sich über die weiten Ebenen bewegten. Diese nahmen die von den Gebirgen abgelösten Blöcke mit sich fort, formten sie und ließen diese irgendwann hinter sich liegen. Ebenfalls nicht unwahrscheinlich ist eine andere Theorie,
nach der die Gesteins-Blöcke durch schwimmende Eismassen verbreitet wurden, in die sie während der Eiszeit eingeschlossen waren. Die hiesigen Steine ähneln in Ihrer Zusammensetzung den Gesteinsmassen des schweizerischen Jura-Gebirges. Diese findet man auch vielfach in anderen Teilen Deutschlands, in Polen u. Rußland und den skandinavischen Bergen. Jedoch ist auch denkbar, dass die Wenningstedter Megalithe bereits bei der Ausbreitung der großen Eismassen verschoben wurden, d.h. ihre Herkunft wäre dann eher in den skandinavischen Ländern zu suchen.
Das Rad war zu dieser Zeit noch nicht erfunden und Metall war auch noch nicht entdeckt. Alles, was den Menschen zur Verfügung stand, waren Seile, Holz und Steine. Diese machten sich die Menschen zu Nutze, indem sie aus Seilen (welcher Beschaffenheit auch immer) Geflächte banden, an denen viele Menschen gleichzeitig ziehen konnten. Mit Hilfe von Hebeln und Grabe-Techniken gelang es, die Megalithen von ihrem Fundort fortzubringen. Statt Räder benutzte man Rollen, die mit Steinbeilen und Steinmessern entasteten Baumstämmen gemacht wurden, und auf denen die tonnenschweren Brocken aufgelagert wurden. So konnte der Transport über viele Kilometer ablaufen, indem immer wieder die hinten frei gewordenen Stammrollen vor den Megalith gebracht wurden, um von neuem als Rolle zu dienen. Am Ende, am Bestimmungsort z.B. hier in Wenningstedt angekommen, bereitete man Fundamente vor, in die sie dann eingelassen und aufgerichtet wurden und z.B. Wände bildeten. Standen alle Wände, füllte man die Anlage mit Erde auf und konnte so mit noch höherem Kraftaufwand die Decksteine aufsetzen. Erst nach der Fertigstellung des Hügels wurde das Füllmaterial wieder entfernt.
Führungen nach Absprache) herkommen. Kontaktadresse ist der Heimatverein Söl'ring Föriining. Um den Cache lösen zu können, muß man aber keinen Eintritt bezahlen, und auch nicht zu den genannten Öffnungszeiten vorort sein!
Und nun noch die Antwort auf die eingangs gestellte Frage eines kleinen Jungen, der genauso ungeduldig wie wir auf den Beginn der Führung wartete, als ich mit meinem Team die verirrten Steine von Wenningstedt besuchte. Wie so oft stammen solchen Bezeichnungen wie "Hünengrab" aus dem späten Mittelalter als man begann, sich mehr und mehr mit der Umwelt zu befassen und Erklärungen für bis dahin unbekannte Dinge zu finden. Oftmals konnten sich die Leute aber gewisse Dinge nicht richtig erklären, weil man von falschen Annahmen ausging. So auch bei den mächtigen Grabbauten, die überall in Europa und anderswo vorzufinden waren, die aus tonnenschweren Steinen gebaut nur von Riesen (Hünen) hatten errichten worden sein können. Bei einer Länge, wie hier in Wenningstedt, von 4,5 m, konnte man auch leicht auf diese Annahme kommen.
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Logs pour Verirrte Steine
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22. novembre 2023, 12:25
MOT09
trouvé la géocache
Nachdem ich am 19.10.2011 - während eines Herbsturlaubs auf Sylt - "Verirrte Steine" auf GC.com geloggt habe, stand heute - wieder im Herbsturlaub auf der Insel - sein Pendant auf OC.de an.
Vielen Dank an Planipedes für 'Verirrte Steine' und dessen Pflege (auf beiden Plattformen). Es grüsst MOT09
29. juin 2023, 17:47
kfamsi
trouvé la géocache
Auf Wanderung von Westerland nach Wenningstedt haben wir auch dieses besondere Grabmahl besucht. 29. Juni 2023 17:47, #192
Danke fürs Erklären, kfamsi
06. juin 2023, 16:00
MatthiasEBS
trouvé la géocache
Auf dem Tagesausflug nach Sylt mit der ganzen Familie wurde noch der Denghoog, direkt neben der Kirche (bzw. "Friesenkapelle") in Wenningstedt, besucht. Allerdings haben wir den Grabhügel nur über den Zaun angeschaut.
Die Fragen konnten gut beantwortet werden.
Danke für den Earth-Cache.
Dies ist ein duales Log für einen dual gelisteten Cache.
01. juin 2023, 19:59
ZatopekEmil
trouvé la géocache
Vielen Dank fürs herlocken.
Schöne Grüße aus dem Sauerland
ZatopekEmil