Ein Rundgang durch Meldorf auf den Spuren von Christian Bütje (1750-1817)
von Melville
Deutschland > Schleswig-Holstein > Dithmarschen
Achtung! Dieser Geocache ist „momentan nicht verfügbar“! Der Geocache selbst oder Teile davon sind nicht vorhanden oder es gibt andere Probleme, die eine erfolgreiche Suche unmöglich machen. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!
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Infrastruktur |
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Beschreibung
Diese Geocaching-Route führt auf den Spuren von Christian Bütje (1750-1817) und seinen beiden Zeitgenossen Carsten Niebuhr (1733-1815) und Heinrich Christian Boie (1744-1806) durch Meldorf und durch einen Teil der Meldorfer (Schul-)Geschichte.
Christian Bütje unterstützte die Armenschule und stiftete das Grundstück der damaligen Meldorfer Gelehrtenschule, heute Dithmarscher Landesmuseum. Genaueres ist auf der Route und auf den einzelnen Stationen zu erfahren.
Noch heute erfährt die Gelehrtenschule Unterstützung durch die Christian-Bütje-Stiftung.
Die Route wurde von Schülerinnen und Schülern der 9. Klasse der MGS gestaltet.
Um die Route mit dem Handy abzulaufen, wird eine Geocaching App (z.B. GeoCaching Buddy) benötigt.
An den einzelnen Wegpunkten sind kleine Caches mit einem Logbuch und der jeweiligen Lösung für das Rätsel aus der Beschreibung versteckt.
Zusätzliche Wegpunkte
andere Koordinatensysteme
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N 54° 05.419' E 009° 04.313' |
Carsten Niebuhr (1733 – 1815) Nach seinem Mathematik- und Astronomie Studium in Göttingen siedelte Carsten Niebuhr nach Kopenhagen über und trat als Ingenieurleutnant in dänische Dienste. Vom damaligen dänischen König Friedrich V. wurde er 1761 auf eine Arabienexpedition berufen, auf der er die Halbinsel Sinai und das rote Meer vermaß. Er war der einzige, der lebend von der Expedition zurückkehrte. 1787 zog Niebuhr mit seiner Familie nach Meldorf, weil er zum königlich-dänischen Landschreiber ernannt wurde. Er baute sich ein Haus, die heutige Domgoldschmiede, und freundete sich mit Heinrich Christian Boie an. Im Alter von 66 Jahren kaufte Niebuhr ein Grundstück am Fuhlensee im Meldorfer Moor und baute einen Landsitz namens „Niebuhrlust“. Nach und nach erblindete er und konnte sein Amt als Landschreiber nicht mehr alleine ausüben. Aus diesem Grund wurde Niebuhr zum Etatsrat von Meldorf ernannt. 1815 starb er im Alter von 82 Jahren. Ein Denkmal steht für ihn in unmittelbarer Nähe zu seinem alten Haus am Meldorfer Dom. Für die Zielkorrdinaten: Wie alt war Niebuhr, als er die Arabienreise antrat? Die erste Ziffer dieser Zahl steht an der letzten Stelle der Zielkoordinate N. |
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N 54° 05.433' E 009° 04.196' |
Armenschule Eine Armenschule war eine Bildungsmöglichkeit für Kinder aus armen Familien. Da in diesen Schulen spätere Angestellte und Arbeiter unterrichtet wurden, standen nur die nötigsten Themen im Lehrplan, sodass die Schüler später nicht ausrechnen konnten, was sie verdienten oder wie viel Geld ihre Herren besaßen. Armenschulen wurden privat oder staatlich finanziert. Die Meldorfer Armenschule wurde unter anderem von Christian Bütje unterstützt. Als Schulgeld wurde zudem jährlich eine Bienenwachskerze verlangt, die damals sehr wertvoll war. Heute ist das Gebäude der Meldorfer Armenschule nicht mehr zu sehen. Dort, wo sie einmal gestanden hat, findet sich jetzt das Gebäude „Evers Druck“. Für die Zielkoordinaten: Die Hausnummer des Hauses von Niebuhr (heute Domgoldschmiede) - 2x die Hausnummer von ,,Evers Druck" ergibt die viertletzte Stelle der Zielkoordinaten N. |
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N 54° 05.357' E 009° 04.404' |
Heinrich Christian Boie Heinrich Christian Boie wurde am 19. Juli 1744 in Meldorf geboren und ist dort auch am 25. Februar 1806 gestorben. Er war ab 1781 Landvogt in Süderdithmarschen. Dort lernte er den Arabienforscher Carsten Niebuhr kennen und freundete sich mit ihm an. Neben seiner Arbeit als Landvogt war er Schriftsteller und Herausgeber. Zu seinen bekanntesten Werken gehört der ,,Göttinger Musenalmanach“. In der Regel waren es Zeitungen mit literarischen Nachrichten, Rezensionen und Möglichkeiten zur Erstveröffentlichung seiner und anderer Werken. Auch andere bekannte Schriftsteller haben in seiner Zeitung mitgewirkt wie z.B. Goethe, Hölty oder Bürger. Zu Goethe hatte er engeren Kontakt. Für die Zielkoordinaten: Die Quersumme von Boies Alter zum Zeitpunkt seines Todes + 1 ergibt die vorletzte Ziffer der Koordinaten zu N und die beiden letzten zu E. |
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N 54° 05.164' E 009° 04.374' |
Das Christian-Bütje-Bad Bis in die 1960er verfügten Wohnungen noch nicht unbedingt über ein Badezimmer. Aus diesem Grund gab es die sogenannten Volksbäder. Dies waren öffentliche Einrichtungen, in denen die Bürger warme Wannen- und Duschbäder nehmen konnten. Das ehemalige Meldorfer Volksbad befindet sich neben der heutigen Grundschule. Einmal die Woche kamen die Menschen hierher, um sich zu waschen. In Erinnerung an seine Verdienste um die Stadt, wurde das Meldorfer Volksbad nach Christian Bütje benannt. |
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N 54° 05.265' E 009° 04.263' |
Meldorfer Klosterbrauerei Die Klosterbrauerei in Meldorf stand im 18. Jahrhundert am Klosterhof, wo sich heute das Gemeindezentrum befindet. Heutzutage würde man zu dieser Brauerei eher Kneipe sagen. Damals haben dort allerdings nicht die Mönche aus dem Kloster gebraut, sondern einfache Dithmarscher. Christian Bütje durfte die Kneipe zu der Zeit eigentlich noch gar nicht betreten, da er noch nicht alt genug war, allerdings war er trotzdem sehr häufig dort. Damit Betrunkene nachts nicht schreiend aus der Kneipe kamen und laut durch die Straßen gingen, gab es die Nachtwächter, welche an der Tür standen und für Ordnung sorgten. Vergleichbar wären diese heute wohl mit den Türstehern vor Discotheken. Fun Fact: Aktuell gröhlen die angeheiterten Jugendlichen eher auf dem Weg zur oder von der Dithmarschenhalle (D-Halle). |
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N 54° 05.468' E 009° 04.460' |
Frühere Klosterschule in Meldorf Die Klosterschule wurde 1540 als erste offizielle Lateinschule gegründet. Da die Schule mehr Klassenräume benötigte, wurde 1631, während des 30-jährigen Krieges, unter anderem das heute noch bestehende Gebäude gebaut. Die Klosterschule durfte nur von den Söhnen der Oberschicht besucht werden. Es war den Schülern verboten, Deutsch in der Schule zu sprechen, damit sie die lateinische Sprache besser erlernen konnten. Doch es wurde nicht nur fließend Latein, sondern auch Griechisch und Hebräisch unterrichtet, um die Originalfassung von Texten lesen zu können, wie zum Beispiel die Bibel. In dem Anbau wohnten am Anfang der Rektor und Konrektor. Später wurden die Räume auch noch als Klassenräume genutzt, um insgesamt vier Klassen unterrichten zu können. Für die Zielkoordinaten: Die drittletzte Ziffer von N und die erste fehlende von E ist die Hälfte von einer der Hausnummern der Klosterschule. |
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N 54° 05.491' E 009° 04.385' |
Christian-Bütje-Straße Friedrich Christian Bütje besaß in Meldorf mehrere Häuser: • ein Mietshaus am Klosterhof, • ein kleines Haus am Heisterberg, welches er nach seinem Tod seiner langjährigen Dienstmarkt Wiebke Kühl vermachte und • ein Wohnhaus in der Nähe vom Klosterhof. Letzteres wurde nach den Bestimmungen von Bütjes Testament der Mel-dorfer Gelehrtenschule vermacht, 1854 jedoch abgerissen, als ein Neubau des Gymnasiums aus Platzgründen von Nöten war. Die Straße, die an das Wohnhaus Bütjes grenzte, hieß zu seinen Lebzeiten Totenstraße, da die Trauergemeinde aus der Sankt Johannes Kirche diesen Weg zum Friedhof nahm. Doch nachdem Friedrich Christian Bütje kinderlos verstarb, wurde die Straße aufgrund seiner großzügigen Stiftung ihm zu Ehren in Christian-Bütje-Straße umbenannt. Für die Zielkoordinaten: Die drittletzte Zahl von E ist der Durchschnitt der drei Hausnummern des Landesmuseums. |
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N 54° 05.491' E 009° 04.385' |
Der letzte Schritt zum Ziel: N 54° 0 _ . _ _ _' E 009° 0 _ . _ _ _' Grabstätte Christian Bütjes Der seit 1811 genutzte Friedhof, welcher von Christian Bütje gestiftet wurde, ist nun auch dessen eigene Grabstätte. Auf dem Grabstein ist Bütjes voller Name zu sehen und es wird auf seine Bedeutsamkeit als Landesgevollmächtigter hingewiesen. In Anerkennung seiner Unterstützung u.a. für die Bildungseinrichtungen ist sein Grabstein außerdem mit folgendem Spruch versehen: „Wohl dem Manne, dem die Nachwelt dankend den Kranz auf das Grab legt. Er ruht in Gott.“ Noch heute wird ihm jährlich ein solcher Kranz auf das Grab gelegt. Der Grabstein kann ebenfalls besichtigt werden, die Koordinaten sind N: 54°05.584‘ E: 009°04.473‘ An dieser Stelle endet der Rundgang. |
Hilfreiches
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Logeinträge für Meldorf - auf den Spuren Christian Bütjes
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27. April 2025
mic@
hat den Geocache deaktiviert
Den Vorlogs zufolge ist der Cache nicht mehr vorhanden. Der Owner sollte hier dringend vor Ort erscheinen und die Lage überprüfen, bis dahin setze ich den Status auf "momentan nicht verfügbar". Sobald der Cache wieder gesucht werden kann, so kann dieses Listing selbständig über ein "kann gesucht werden"-Log reaktiviert werden. Bitte zuvor das "oc only" Attribut setzen, denn das fehlt hier.
Bei Unklarheiten oder Fragen kannst du gerne mich oder das Team kontaktieren.
mic@ (OC-Support)
16. April 2025
Luna500
hat den Geocache nicht gefunden
Das jährliche Dornröschen-Spiel ist eine feine Idee. Deshalb nehme ich auch regelmäßig daran teil. Dieses Jahr soll mein Beitrag ein Dornröschen aus dem hohen Norden werden. Es handelt sich um OC150B9. Es ist ein schöner Rundgang durch „Meldorf - auf den Spuren von Christian Bütje“ (1750-1817). Ein OC-Geocache von Melville.
Das Listing zu diesem Cache aus dem Jahr 2019 sprach mich direkt an. Es ist schön gemacht, strukturiert gestaltet und erzählt eine interessante Geschichte. Hinzu kommt dann noch, dass bis heute noch kein Online-Fund vermerkt ist (nur ein DNF aus dem Jahr 2022). Das alles zusammen übte einen besonderen Reiz auf mich aus und ich wollte die Gelegenheit nutzen, als ich hier in der Gegend Urlaub machte. Also nichts wie los …
Die Stationen dieses Multi waren allesamt lehrreich und informativ und sie ließen sich unterm Strich auch gut lösen. So konnte ich mich langsam aber sicher voran arbeiten. Schließlich hatte ich die Koordinaten für das Final auch zusammen (Im Listing heißt es: „Der letzte Schritt zum Ziel“).
Vor Ort habe ich mich dann umgesehen und konnte auch bald eine ganz verdächtige Stelle identifizieren. Dann der entscheidende Griff – und ja, tatsächlich hatte ich eine schicke grüne Dose mit der Aufschrift „OFFICIAL GEOCACHE“ in der Hand. - Große Freude!
Das Öffnen der Dose brachte dann aber einige Überraschungen und Rätsel:
Im Innern fand sich ein DIN A 4 Blatt, mit der Kopfzeile „475 Jahre Meldorfer Gelehrtenschule“ inkl. Piktogramm des Gebäudes und „Fachschaft Geographie“ und darunter vielen Informationen zur Geschichte der Gelehrtenschule. Auf der Rückseite eine Frage (Rätsel) mit 3 Antwortalternativen jeweils mit unterschiedlichen Koordinaten versehen. Darunter ein FTF-Eintrag vom 11.02.2025 von Rind2019 und Die Vier Nordlichter und ein STF vom 15.03.2025 von Buntbart. – Ich habe mich mit Luna500 am 16.04.2025 darunter verewigt.
Aber was war das nun? Habe ich tatsächlich den OC150B9 gefunden oder war das vielleicht ein anderer Geocache oder eine Station eines Multi an identischer Stelle. Die Recherche bei GC blieb erfolglos. – Also nehme ich mal an, dass ich tatsächlich das „Dornröschen OC150B9“ wachgeküsst habe.
Auf jeden Fall kann ich den Cache nur wärmstens empfehlen! Sollten sich Hinweise durch nachfolgende Geocacher ergeben, dass es sich bei meinem Fund doch nicht um das Final von OC150B9 handeln sollte, wäre ich an Hinweisen zur Aufklärung sehr interessiert.
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Nachtrag/Korrektur (18.04.2025):
Da die Unsicherheit darüber, was ich denn da eigentlich gefunden hatte nicht nachließ, habe ich versucht den Owner zu kontaktieren – (bislang) erfolglos. Dann habe ich ´Die vier Nordlichter´ angeschrieben, da diese den FTF im Logbuch vor Ort geloggt hatten. Von dort bekam ich schnell eine ausführliche Rückmeldung – VIELEN DANK dafür. ´Die vier Nordlichter´waren sich auch nicht 100% sicher. Sie waren aber der Meinung, dass es sich bei dem Fund um OC1836B (Norderdithmarschen Cache 5/6) handeln müsse. Dieser läge dann wohl etwas im Off, aber die Story passt sehr gut auf diesen Cache.
Im Nachhinein schließe ich mich dieser Interpretation an. Allein die Bezeichnung „5/6“ würde erklären, warum im Cache (also in der Dose vor Ort) noch einmal eine zu lösende Aufgabe mit drei alternativen Koordinaten vorhanden ist. Dann würde der „6er“ quasi der Bonus des hier gefundenen „5er“ sein.
Lange Rede – kurzer Sinn: Ich ziehe den Cache „Meldorf – auf den Spuren Christan Bütjes“ OC150B9 für das Dornröschenspiel zurück und habe den Fund in einen DNF umgewandelt.
Das Ganze lasse ich hier aber mal so stehen, weil es doch wieder einmal zeigt, wie kompliziert unser Hobby manchmal sein kann;-)
Es grüßt Luna500
Bilder für diesen Logeintrag:
zuletzt geändert am 18. April 2025
23. Oktober 2022, 13:25
olli-v
hat den Geocache nicht gefunden
Tjoa ... Entweder habe ich mich verrechnet, oder am Final ist nichts mehr. Schade 😐
08. März 2019
Melville
hat den Geocache gewartet