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Rheinische Gewürzinsel

von Frazer     Deutschland > Nordrhein-Westfalen > Rhein-Kreis Neuss

Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 51° 12.000' E 006° 41.000' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: normal
Status: archiviert
 Zeitaufwand: 2:00 h   Strecke: 3.0 km
 Versteckt am: 03. Dezember 2005
 Gelistet seit: 03. Dezember 2005
 Letzte Änderung: 13. Juni 2011
 Listing: https://opencaching.de/OC10B4
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Beschreibung   

Die indonesische Inselgruppe der Molukken liegt zwischen Sulawesi und Osttimor im Westen sowie Neuguinea im Osten. Besser bekannt wurden die Molukken unter dem Namen Gewürzinseln, der noch aus der Zeit der niederländischen Kolonialherrschaft stammt.
In Europa geriet das Gebiet seither mehr und mehr in Vergessenheit. Eigentlich erstaunlich. Denn im Jahr 2005 sagte sich im Rheinland - von der Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet - ein kleiner Landstrich von den Bundesrepublik Deutschland los und hat den Anschluss an die tropischen Gewürzinseln proklamiert.

Im Internet habe ich neulich zur zu diesem Kuriosum ein Länderprofil gefunden, das wegen Serverproblemen leider nur sehr selten erreichbar sind. Ich poste es einfach mal hier rein, auch wenn es eigentlich nichts mit Geocaching zu tun hat.


Rheinische Gewürzinsel

Geographie
Die Rheinische Gewürzinsel bildet eine Enklave auf deutschem Staatsgebiet und liegt innerhalb des Landes Nordrhein-Westfalen. Mit einer Gesamtfläche von schätzungsweise 0,5 Quadratkilometern ist die Größe vergleichbar mit Vatikanstadt und gut ein Viertel so groß wie das Fürstentum Monaco.


Klima
Die Gewürzinsel gehört zur gemäßigten Klimazone Mitteleuropas und wird durch meist vorherrschende Südwestwinde vom Atlantik begünstigt. Die Winter sind im Allgemeinen mild, Schnee entsprechend selten. Im Sommer können die Höchsttemperaturen an einzelnen Tagen 30 Grad Celsius überschreiten.


Flora und Fauna
Die Insel wird beherrscht durch ausgedehnte Wälder, die einen Großteil der Staatsfläche bedecken. Gewürzanbau ist unter den gegebenen klimatischen Bedingungen nur eingeschränkt möglich. Neben der üblichen niederrheinischen Fauna ist die vielfältige und ökologisch wertvolle Stechmückenpopulation erwähnenswert.


Geschichte
Geschichtliche Wurzeln des Umlandes reichen bis in das römische Reich zurück. Nach neuesten Erkenntnissen liegen in dieser Zeit auch die Ursprünge der örtlichen Naturreligion. Diese wurde demnach von römischen Gewürzhändlern aus Nordafrika und dem Nahen Osten mitgebracht und sehr schnell von der einheimischen Bevölkerung aufgegriffen.

Erste separatistische Bewegungen im Rheinland führten 1923 zur Ausrufung der Rheinischen Republik, die jedoch innerhalb weniger Wochen und Monate in sich zusammenfiel. Als Mitte 2005 die Anhänger des lokalen Gewürzkults erneut die Unabhängigkeit anstrebten, entschloss man sich deshalb, das Staatsfläche stark zu begrenzen. Die Wahl fiel auf das heutige Gebiet, da es gleichermaßen abgelegen und zentral erschien. Weil das fortan in Rheinische Gewürzinsel umbenannte Land faktisch unbewohnt ist und über keinerlei eigene Industrie verfügt, tolerierte die betroffene Neusser Stadtverwaltung die Separatisten. Wenige Wochen nach Ausrufung der Unabhängigkeit schloss die provisorische Regierung ein Assoziierungs- und Schutzabkommen mit den indonesischen Gewürzinseln.


Politische Strukturen
Die Rheinische Gewürzinsel ist eine weitgehend selbstverwaltete Gebietskörperschaft, Sie wird seit dem Assoziierungsabkommen mit den Molukken international durch die Republik Indonesien vertreten. Staatsform nach innen ist die direkte Demokratie nach Schweizer Vorbild. Ein Parteiensystem befindet sich noch im Aufbau. Die Rechtssprechung lehnt sich, von einigen Ausnahmen abgesehen, an die deutsche Gesetzgebung an. Durch ein Zollabkommen können Besucher aus Deutschland nach wie vor ohne Kontrollen ein- und ausreisen, ein Visum ist nicht erforderlich.
Offizielle Währung ist die indonesische Rupie. Da derzeit vor Ort aber weder Industrie noch Handel existieren, spielt dies im Alltagsleben der Einwohner nur eine untergeordnete Rolle.


Bevölkerung
Die Insel selbst ist nur sehr dünn besiedelt. Die Bevölkerung lebt in der Regel in der näheren deutschen Grenzregion.
Als weltweit einmaliger Sonderfall gilt der Erwerb der Staatsbürgerschaft: Sie kann weder durch Geburt noch durch formale Einbürgerung erworben werden, sondern nur im Rahmen eines mysteriösen Initiationsritus des lokalen Gewürzkultes.


Sprache
Als offizielle Amtssprache gilt seit dem Assoziierungsabkommen mit den Molukken die dortige Landessprache Bahasa Indonesia. Als Umgangssprache ist jedoch weiterhin Deutsch weit verbreitet. Auch English wird von vielen Einwohnern mehr oder weniger gut verstanden.


Bildungssystem
Es gibt auf der Rheinischen Gewürzinsel weder Schulen noch Hochschulen. Die Grundversorgung wird durch die deutschen Nachbargemeinden abgedeckt.


Religion
Staatsreligion ist ein Naturkult, über den bislang nur wenig nach außen gedrungen ist. Die Anhänger pflegen eine Zeremonie, bei der nach einem Besuch verschiedener Kultstätten die Prozession am Hauptheiligtum endet. Das erstmalige Aufsuchen dieses obersten Heiligtums ist zugleich mit dem Erwerb der offiziellen Staatsbürgerschaft verbunden. Die Lage der rituellen Stätten ist nur wenigen Eingeweihten bekannt. Die in jüngster Zeit diskutierten Thesen von Prof. Georg Kesch zu diesem Thema werden von der Fachwelt überwiegend angezweifelt. Demnach soll sich eine solche Kultstätte „linksseits eines Weges befinden. Sie befinde sich 50 Schritte nördlich der durch provisorisch mit einem grün umrandeten Staatswappen markierten Grenze im südlichen Niemandsland, und zwar in einem markanten Baum“.

Neben Gewürzen, die den Anhängern als heilig gelten, spielt heutzutage auch moderne Navigationstechnik eine wichtige Rolle bei den zeremoniellen Handlungen. Kunststoffgefäße haben die traditionellen Goldschalen weitgehend verdrängt. Nicht ordnungsgemäß verschlossene Kultgegenstände sollen Unglück bringen, da aus Sicht der Gläubigen daraus die Seelen entweichen können. Der Verursacher wird in einem solchen Fall meist aus der Gemeinschaft verstoßen. Von einer Mehrheit der Eingeborenen werden darüber hinaus Plastiktüten aus Polyethylen als Fetisch verehrt.

Die Religionsgemeinschaft lehnt schriftliche Aufzeichnungen im Allgemeinen ab. Dennoch ist aus dem 17. Jahrhundert ein mysteriöses Dokument erhalten geblieben. Wissenschaftler aus aller Welt haben bis heute nur vage Theorien zu seiner Bedeutung. Ob es sich um eine konkrete Wegbeschreibung handelt, oder aber um ein über viele Generationen überliefertes Mantra mit eher abstrakter Bedeutung, ist umstritten. In dem alten Schriftstück heißt es:

„Majoran, Zwiebel, Kardamon, drum hoffe dass die Null da komm
Kümmel, Salz und Pfefferkorn, plötzlich liegt die Eins ganz vorn
Salbei, Kurkuma, Vanille, die Zwei entfleucht in nobler Stille
Basilikum, Chili und Schnittlauch, der edlen Drei gedenk ich auch
Anis, Ingwer und Muskat, lieb’ Vier leucht auf, und schreit’ zur Tat
Curry, Zimt, süß Paprika, die Fünf ist einfach wunderbar
Wacholderbeere, Kerbel, Dill, mit einem mal die Sechs ich will
Liebstöckel, Safran und Süßholz, die Sieben dort, voll Glanz und Stolz
Lorbeer, Kerbel und Cumin, die Acht im Geist, wo will sie hin?
Melisse, Senf, Oregano, die Neun zuletzt, und Schluss jetzt, so!“

Wirtschaft und Tourismus
Die Hoffnung der neuen Regierung liegt zur Zeit vor allem auf einem Engagement internationaler Rohstoffkonzerne. Grundlage der Erwartungen ist ein alter Flurname, der für den Landstrich überliefert ist. Die lokale Gewürzindustrie befindet derweil sich noch in einer frühen Aufbauphase, wie sich vor Ort unschwer feststellen lässt. Auch die Tourismusindustrie tut sich nach wie vor schwer, was unter anderem am Insektenaufkommen im Sommer liegt. Die Behörden verhandeln zur Zeit ein Abkommen mit einem Leverkusener Chemieunternehmen zur kostenlosen Lieferung wirksamer Schutzmitteln. Bis es soweit ist, sollten Touristen in der warmen Jahreszeit selbst entsprechende Vorkehrungen treffen.


Infrastruktur
Die Infrastruktur des neuen Staates ist weitgehend unterentwickelt. Auf der Rheinischen Gewürzinsel existieren bislang nur ungeteerte Pilgerwege. Ein Großteil der Staatsfläche wurde zum Naturschutzgebiet erklärt, was als großes Entwicklungshindernis gilt. Über das benachbarte deutsche Gebiet besteht jedoch recht guter Anschluss, egal ob mit oder ohne Automobil. Interessierte Besucher sollten den östlichen Fußweg zum Grenzübergang wählen und die westliche Teerstrasse zur grünen Grenze meiden.
Ein eigenes Kommunikationsnetz befindet sich in Planung. Mittelfristig wird der Mobilfunk noch durch die deutschen Netzbetreiber mit abgedeckt. Damit fallen für deutsche Besucher der Gewürzinsel bis auf weiteres auch keine Roaminggebühren an, obwohl sie streng genommen aus dem asiatischen Ausland heraus telefonieren.

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Logeinträge für Rheinische Gewürzinsel    gefunden 5x nicht gefunden 0x Hinweis 1x

Hinweis 04. Mai 2006 Frazer hat eine Bemerkung geschrieben

Heute hatte ich endlich mal Zeit zur Cachekontrolle. Die schlechte Nachricht zuerst: Der Cache wird hiermit definitiv archiviert!
Leider habe ich die Macht der Natur mächtig unterschätzt. Alle Stationen und der Cache sind verschwunden. Dazu das Versteck von Station 4. Station 2 wird langsam von Brennnesseln überwuchert, und in der Nähe von Station 3 haben die Petrijünger einen neuen Stammplatz gefunden.

Und nun die gute Nachricht. Es gibt eine Neuauflage: "Rheinische Gewürzinsel RELOADED". Vor Ort um einiges leichter, aber hoffentlich trotzdem mit dem nötigen Etwas. Wer schon die Lokalität der Gewürzinsel herausgefunden hat, hat sich also nicht umsonst die Nächte um die Ohren geschlagen. Finder des 1. Caches dürfen erneut loggen.

gefunden 27. Januar 2006 LesChats hat den Geocache gefunden

Sehr schön vorbereitetes Cache. Leider nicht immer zugänglich.

Vielen Dank

LesChats

gefunden 13. Dezember 2005 Blinky Bill hat den Geocache gefunden

Das es in der Hauptsaison meist etwas voller ist, das hatten wir vor drei Tagen bereits festgestellt. Heute in der Nebensaison lag die Insel ruhig und verlassen da. Keinerlei Verzögerungen beim Grenzübertritt und die Kultstätte konnte endlich genau in Augenschein genommen werden [:)]. Was dann folgte war ein sehr kurzweiliger und interessanter Inselaufenthalt [^]. Ist man erst einmal im Landesinneren - im "Land der Häufigen" angelangt, darf man sich freuen, dass man schon den schwierigsten Teil der Reise bewerkstelligt hat. Hierbei hat es sich bezahlt gemacht, das man als "Vielreisender" doch schon so manche "Festlandserfahrung" mitbringt [;)]. Schade, schneller als man denkt nähert sich dann auch schon das Ende. Das eigentliche Erwerben der Staatsbürgerschaft wurde dann noch einmal spannend. So liess mich die Technik erst einige Zeit kreuz und quer durch die lokale Flora und Fauna irren, bevor sich der letzte Kultgegenstand durch Tritt auf die Box bemerkbar machte [:I] - dieser hat es aber zum Glück unbeschädigt überstanden.

Als Reiseandenken mitgenommen: TB
Dagelassen: Koala

Danke für diese wirklich schön gestaltete Reiseführung - aus irgendwelchen Gründen empfinde ich nun ein Hungergefühl [;)]

Kerstin

[This entry was edited by Blinky Bill on Wednesday, December 14, 2005 at 12:51:15 PM.]

gefunden 09. Dezember 2005 Black-Jack-Team hat den Geocache gefunden

Nachdem uns schon lange klar war, zog es uns heute in die Ferne, die manchmal doch so nahe liegt. Das vergaßen wir dann aber auf der Insel, denn Dank exotischer Düfte und Sand unter den Schuhen fühlten wir uns ganz weit weg. Wir waren heute die einzigen auf der Insel, so dass die Vemutung nahe liegt, dass sie mit Drachenpulver bestäubt ist und somit für Muggel nicht zu finden ist.
Selten war ich nach dem Fund der Dose so enttäuscht, denn das bedeutet ja, dass der Besuch ein Ende hat.
Vielen Dank für diesen Cache, den wir alle sehr genossen haben.
in: TB A-Class Anton
out: TB

gefunden 05. Dezember 2005 zwergbaum hat den Geocache gefunden

Hallo,

ich kann das Zamomin verstehen [;)], auch ich habe alles mitgemacht himmelhoch jauchtzend und zu tode betrübt [:O].
Gestern hatte ich schon an der richtigen Stelle gesucht doch ich hatte nicht den richtigen Riecher [:I] und der ist enorm wichtig. Heute bei Tageslicht und nach der Bestätigung von Frazer das ich nicht falsch war, sondern nur zu blöd bin, roch der Barten doch ganz anders [:D]. Von den Einwohnern habe ich keinen gesehen waren wohl alle im nahegelegenem deutschen Ausland arbeiten [;)], das Staatsgebiet scheint nicht an das deutsche Abfallentsorgungssythem angebunden zu sein [:O], zu einer entsprechenden Jahreszeit könnten wir sie mal mittels Cito unterstützen.

Grüße
Zwergbaum

In: TB
Out: Nix