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150 Jahre Bethel Nr 151: Karibu Lutindi

EIne kleine Multibonusrunde für Weltreisende

von Bethelaner     Tansania

S 05° 04.443' E 038° 22.251' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: normal
Status: kann gesucht werden
 Versteckt am: 31. März 2017
 Veröffentlicht am: 17. April 2017
 Letzte Änderung: 17. April 2017
 Listing: https://opencaching.de/OC13894

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Beschreibung   

Die v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel sind seit 1867, also genau 150 Jahren für Menschen da. Mit über 280 Standorten in ganz Deutschland, 25.000 Plätzen, 18.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie über 230.000 Nutzerinnen und Nutzern sind wir eine der größten diakonischen Einrichtungen Europas

Das Jubiläum wollen wir nutzen um Ihnen unsere Arbeit an 150 Orten, mit 150 Jahren Geschichte näher zu erklären und die Augen für Menschen zu öffnen, die in unserer Gesellschafft oftmals keine eigene Lobby haben<br />

Also viel Spaß bei der Spurensuche an 150 Orten.

150 Jahre Bethel Nr. 151:

Einen wichtigen Teil der Betheler Geschichte kann man nicht auf Anhieb erreichen:
Die Psychiatrische Station "Lutindi Mental Hospital" in den Usambarabergen.
Seit 1890 sind in Bethel innere und äußere Mission, die tätige christliche Nächstenliebe im eigenen Land mit dem Ziel, Staat und Gesellschaft mit dem Geist des Evangeliums zu durchdringen, und die Bekehrung der „Heiden“ in fernen Ländern, miteinander verbunden. Von 1906 bis 1971 hatte die „Bethel-Mission“ ihren Sitz in den v. Bodelschwinghschen Stiftungen, und bis heute bestehen freundschaftliche Beziehungen zur Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania.


Friedrich v. Bodelschwingh d.Ä., der in seiner Freizeit gerne Konstruktionspläne für Flugapparate zeichnete, träumte davon, eines Tages auf dem Luftweg in die Missionsgebiete in Ostafrika reisen zu können. Ein Traum, der uns heute spielend möglich ist: Via Internet springen wir in Sekundenschnelle von einem Kontinent zum anderen.
1893 gründete Bodelschwingh in Berlin den „Evangelischen Afrikaverein“, der die „Verbreitung christlicher Gesittung und Kultur“, die „Wahrung der Menschenrechte“ und die „Beseitigung des Sklavenhandels und der Sklaverei“ befördern sollte. 1897 wurde nach seinen Plänen in Lutindi in den Usambarabergen eine „Sklavenfreistätte“ errichtet, in der einige Kinder, die aus der Sklaverei befreit worden waren, aufgezogen wurden. Mit dem Rückgang der Sklaverei wandelte sich Lutindi zu einer Erziehungs- und Waisenanstalt.

1904 wurde die „Kolonialirrenanstalt“ Lutindi, das „Klein-Bethel Ostafrikas“, gegründet. Die nach Plänen des Betheler Baumeisters Karl Siebold errichtete Anstalt war die erste Einrichtung dieser Art in der Kolonie. 1914 beherbergte sie 86 Patienten und war damit die wohl größte Einrichtung ihrer Art in ganz Afrika. Getragen wurde die Arbeit in der „Irrenanstalt“ Lutindi von den dort tätigen Nazarethdiakonen, vor allem Bruder Wilhelm Bokermann, und afrikanischen Pflegehelfern aus dem Kreis der Missionszöglinge. Durch die Weltkriege wurde die Arbeit nur kurzzeitig unterbrochen. 1927 und dann wieder 1951 kehrten die Bethel-Missionare nach Lutindi zurück.

Therapeutisches Handeln

In Lutindi entwickelte man ein umfassendes Konzept therapeutischen Handelns – fraglos ein Fortschritt gegenüber vielen anderen kolonialen Irrenasylen. Der Schwerpunkt der Behandlung lag auf der Arbeit im Freien. Die Männer waren auf den zur Station gehörenden Kaffee- und Bananenfeldern tätig, die Frauen im Gemüsegarten. Die schwächeren Kranken bewegten sich unter Aufsicht im Innenhof. Körperliche Züchtigung war in Lutindi streng untersagt. Handfesseln und Zwangsjacke kamen in den ersten Jahren häufig, später immer seltener zur Anwendung. Bei der Epilepsiebehandlung wurde Bromkali benutzt, erregte Kranke erhielten Beruhigungs- und Schlafmittel wie Chloralhydrat. Bemerkenswert war der Versuch, eine Familienpflege zu initiieren: 1909 führte Platzmangel dazu, dass fünf Patienten im Missionsdorf aufgenommen wurden. Eine Entlassungsquote von etwa dreißig Prozent belegt, dass Lutindi keine reine Verwahreinrichtung war.

In der heutigen Zeit ist Lutindi eine der führenden Psychiatrien Ostafrikas. Moderne Therapieansätze und traditionelle Heilmethoden bilden einen interessanten therapeutischen Mix der auf die Bevölkerung bzw. Patientinnen und Patienten bestens zugeschnitten ist.
In Lutindi wird ein hervorragender Schwarztee angebaut und veredelt.
Dieser kleine Multi ist ein Bonus für besonders Abenteuerlustige Menschen. Bitte dringend vorher bei der deutschen Klinikleitung anmelden und die Anfahrt, sowie Übernachtung und Verpflegung klären.
Alle notwendigen Angaben und Telefonnummern findet Ihr hier: https://lutindihospital.wordpress.com/author/lutindihospital/

Dieser Cache läuft eindeutig außerhalb der kompletten Cachserie und stellt einfach nur das dar, was er ist. EInen Bonus und eine Einladung an einen -für uns- geschichtsträchtigen und wunderschönen Ort in einem noch schöneren Land.

Karibu Sana und Safari Njema

Eure Bethelaner

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Zwei Bethelaner mit Ortskundiger Führung
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