Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!
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Beschreibung
Zugegeben, die "junge Stadt im Grünen" (Eigenwerbung) würde man wohl im Vergleich mit anderen Orten nicht gerade als ausgesprochen attraktiv bezeichnen. In der einen oder anderen historischen und städtebaulichen Fehlentwicklung spiegelt sich die vergleichsweise rasante Entwicklung - vom landwirtschaftlich geprägten Dorf mit Gutsbetrieb und "Sanitätsmilchwirtschaft" zur Schlafstadt für 16.000 Menschen am Rande der Millionenmetropole - wider. Trotz allem findet sich aber selbst hier noch das eine oder andere Kleinod, das sich zu betrachten lohnt, verbunden mit Geschichte und Geschichten, die es wert sind, gehört oder gelesen zu werden. Wenn Ihr möchtet, zeige ich Euch zukünftig vielleicht noch mehr davon - wenn Elmar es mir erlaubt, in "seinem" Revier zu wildern. ;-)
Die Villa im Gellhornpark kennt Ihr ja vielleicht schon (dort - bei N 53° 32.271 E 010° 13.314 - könnt Ihr Euer Auto abstellen). Das nebenstehende Foto zeigt die Rückseite des Gebäudes, das
erst in den vergangenen drei Jahren aufwändig renoviert wurde.
Teile der Teich- und Gartenanlage stehen unter Denkmalschutz.
Das Gebäude hingegen ist weit von seinem Originalzustand
entfernt.
Was die Glinder heute als Gellhornpark bezeichnen, war ursprünglich
das Flurstück Redewiesen. Das Gebäude wurde 1904 als "Villa
Jagdhütte" von Adolph Friedrich Götting auf Hof Redenwiesen erbaut.
Nach seinem Tod im Jahr 1912 ging es kurzfristig an den Kaufmann
Laspe, der es zu einem Herrenhaus umbaute. 1919 erwarb es Hauptmann
Kurt von Gellhorn, dessen Familie dort bis Anfang der 70er Jahre
lebte.
Die bei einem Bombenangriff 1944 getroffene Villa wurde nur
notdürftig in Stand gesetzt. Erst als Park, Garten und Villa
1974/75 von der Gemeinde Glinde erworben wurden, erhielt das
Herrenhaus ein neues Dach und zahlreiche Reparaturen. Weil die
Stadt aber zu weiteren Reparaturen finanziell nicht in der Lage
war, einigte man sich nach einigem hin und her im Jahr 2003 darauf,
das sanierungsbedürftige Gebäude zu verkaufen, um es durch einen
privaten Eigentümer erhalten zu lassen. Heute befinden sich darin
ein vom Eigentümer betriebenes Restaurant (kurz nach der Eröffnung
mangels Kundschaft wieder geschlossen) und die Geschäftsräume einer
Firma aus der IT-Branche.
Der Gellhornpark grenzt unmittelbar an den Glinder
Stadtteil Wiesenfeld. Wenn Du vom angegebenen Parkplatz an der
Villa aus startest, führt Dich Dein Weg zum Cache durch die
Überbleibsel dieser Wiesen, die möglicherweise namensgebend gewesen
sind. Auf dem Wiesenfeld befand sich ab 1939 ein Lager für die
sogenannten Fremdarbeiter, eigentlich Zwangsarbeiter
(dienstverpflichtete Deutsche, Kriegsgefangene und verschleppte
Ausländer), die den "kriegswichtigen Betrieb" des Kurbelwellenwerks
Hamburg (Ku-Ha), eines Tochterunternehmens der Krupp AG Essen,
aufrechterhalten mussten. Dort wurden Kurbelwellen, Naben, Zylinder
und Nockenwellen für Lastwagen, Panzer und Flugzeuge der Wehrmacht
konstruiert und produziert (Nighttrain delayed und Nighttrain on time befinden sich am Rande
des Firmengeländes, auf dem heute u.a. Bremsbeläge hergestellt
werden).
Auf den Fundamenten der Lager-Baracken wurden ab 1950 einfache
Mietwohnungen aus dem European Recovery Program (ugs.:
"Marshall-Plan") gebaut. Anfang der 90er Jahre entstand etwas
weiter nördlich davon ein besonders für Familien attraktives
Neubaugebiet, denn die Häuser dort befinden sich in unmittelbarer
Nachbarschaft zu Kindergarten, Schulzentrum, Gymnasium und
verschiedenen Sportanlagen (der Weg vom Parkplatz zum Cache führt
direkt daran vorbei).
Immer mal wieder verschlägt es Leute nach
Glinde - sei es, weil sie in der großen Stadt eine Arbeit und hier
bezahlbaren Wohnraum finden oder, vice versa, weil sie beruflich
hierher umziehen. Für manchen ein einschneidender, mitunter
vielleicht sogar ein frustrierender Einschnitt (siehe oben,
Attraktivität). Um zu demonstrieren, dass es eventuell doch nicht
ganz so dramatisch schlecht hier ist oder einfach, um davon
abzulenken, habe ich diesen Cache gemacht, um damit zu sagen:
Willkommen in Glinde!
Startinhalt:
- 2-Euro-Gutschein für Filmentwicklung (damit sich alles zum Guten
entwickelt),
- Thaddäus Tentakel (ein nörgeliger, gemeiner, sarkastischer
Oktopus, fast alles regt ihn auf - und ich bin ein Fan),
- Schnittlauch-Samen (es ist immer gut, im Büro ein wenig Grünzeug
zu haben),
- Bleistiftstummel und Logbuchstreifen (ready to use, nicht zum
Mitnehmen).
P.S.:
Warum ich nicht gleich einen Multi daraus gemacht habe?
Ganz einfach: Weil es keiner ist. Es gibt nur eine Station. Und die
kannst Du natürlich auch direkt mit dem Auto anfahren und in
unmittelbarer Nähe (80 Meter) parken. Aber auf diese Weise wäre ich
ja meinen Exkurs zur Geschichte des Ortsteils Wiesenfeld nicht
losgeworden. ;-)
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01. Januar 2011
mzler125
hat den Geocache gefunden
Danke, mzler125
05. Oktober 2010
jochendi
hat den Geocache gefunden
irgendwann mal gehoben...jetzt hier geloggt.
15. September 2010
LenBri
hat den Geocache gefunden
Hallo,
das war mein erster Cache, ich hab ihn mit meiner Pfadfindergruppe gefunden. Das Logbuch ist jetzt voll und von deinen Schätzen ist keiner zum Tauschen mehr da. Aber es ist ein klasse Cache, vielen Dank!
LG
LenBri
26. August 2010
Saschär
hat den Geocache gefunden
heute ersten cache gefunden!!!
logbuch fast voll !!!
24. Juli 2010
Team Erdbeerschnitte
hat den Geocache gefunden
Heute ersten cache gepflückt. Unbeobachtet, da Schulferien.
Yes, Team Erdbeerschnitte ist jetzt dabei!
Danke für den netten cache!