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Normaler Geocache

Die verschwundenen Stadttore

Micro am verschwundenen Semlower Tor

von lexparka     Deutschland > Mecklenburg-Vorpommern > Nordvorpommern

Achtung! Dieser Geocache ist „archiviert“! Es befindet sich kein Behälter an den angegebenen (oder zu ermittelnden) Koordinaten. Im Interesse des Ortes sollte von einer Suche unbedingt abgesehen werden!

N 54° 18.999' E 013° 05.777' (WGS84)

 andere Koordinatensysteme
 Größe: mikro
Status: archiviert
 Versteckt am: 09. August 2008
 Gelistet seit: 09. August 2008
 Letzte Änderung: 29. Juli 2012
 Listing: https://opencaching.de/OC63DD
Auch gelistet auf: geocaching.com 

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Geokrety-Verlauf

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Beschreibung   

Ich möchte mich hiermit ebenfalls in die Reihe der Stralsunder "Tradi-tionalisten" einreihen.

Die alte Hansestadt Stralsund als Stadt mit Festungscharakter besaß im Mittelalter ein Konglomerat aus fester Stadtmauer, Stadttoren, Bastio-nen und Teichen. Seit der Mitte des 13. Jahrhunderts umgaben diese die Stadt und schützten sie vor Angriffen.

Die seeseitigen Befestigungsanlagen wurden in der Zeit, als Stralsund ab dem Jahre 1648 schwedisch wurde, sogar noch ausgebaut, da Stralsund ein wichtiger Brückenkopf in Schwedisch-Pommern darstellte. Bis die Truppen Napoleons im Jahre 1808 die Stadt besetzten, wurden die Anlagen gepflegt und ausgebaut, doch dann ließen die Franzosen die Stadtmauern schleifen. Ferdinand von Schill, der Husar ohne Kopf, ließ sie während seines Handstreichs wieder aufrichten, doch schon zu dieser Zeit hatte die Stadtmauer ihre große Bedeutung für den Schutz der Stadt weitgehend eingebüßt.

Eine zentrale Bedeutung für den Zugang zur Stadt hatten die 10 Stadt-tore, von denen 6 Wassertore (zur Seeseite Stralsunds errichtete Tore) und 4 Landtore waren! Leider wurden im Zuge der Aufhebung des Festungscharakters Ende des 19. Jahrhunderts im Laufe der Zeit die Wassertore und 2 Landtore abgerissen, da diese angeblich den Verkehr behinderten und eine Verunzierung der Straßen bildeten, wie die Stralsunder Bürger in einer Denkschrift aus dem Jahre 1862 urteilten!

Als erstes traf es das Heilgeisttor bereits im Jahre 1853. Nach der Denkschrift war es nur noch eine Frage der Zeit, bis weitere Wassertore der Spitzhacke zum Opfer fielen. 1863 wurde das Frankentor abgeris-sen, es folgten 1874 das Fährtor, 1877 das Badentor, 1878 das Tribseer Tor (Landtor), 1881 das Hospitalertor (Landtor) sowie das Langentor. Nur das Knieper- und Kütertor blieben der Nachwelt erhalten!

Das Fährtor war das geschichtsträchtigste Wassertor. Kein geringerer als der Schwedenkönig Gustav II. Adolf betrat durch das Fährtor am 10. September 1630 umjubelt die Stadt. In der dahinterliegenden Fähr-straße wurde ein berühmter Sohn der Stadt geboren und dort fand auch Ferdinand von Schill den Tod!

Ein Wassertor habe ich noch vergessen. Das Semlower Tor, eines der schönsten und ältesten Tore Stralsunds. Es wurde 1278 erstmals er-wähnt und erhielt 1599 entsprechend der Renaissanceauffassung eine neue äußere Gestalt. Es überlebte den kollektiven Abriss der anderen Tore schadlos, nur um dann bei einem Bombenangriff am 6. Oktober 1944 stark zerstört zu werden. Auch große Teile der Altstadt wurden dabei beschädigt, denn Stralsund war in dieser Nacht das Ziel eines Angriffs durch alliierte Bomber, die ihr eigentliches Ziel in Stettin nicht anfliegen konnten. Im Jahre 1960 wurden die Reste des Tores durch eine Sprengung beseitigt, aber in ein anliegendes, im Jahr 1998 saniertes Haus integriert und sichtbar gemacht.

Genau dort, wo früher das Semlower Tor stand, findet ihr nun den Cache! Viel Spaß beim Finden!

Bilder

Karte der Stralsunder Altstadt im Mittelalter
Karte der Stralsunder Altstadt im Mittelalter

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Logeinträge für Die verschwundenen Stadttore    gefunden 40x nicht gefunden 3x Hinweis 0x

gefunden 28. August 2016 debjay hat den Geocache gefunden

Vor Ort musste ich mich erst mal eine Weile mit dem Hund auf der Wiese vergnügen um dem Cacherpaar vor mir etwas Zeit zu lassen. Nachdem sie erfolgreich von dannen gezogen waren, hatte ich schnell die richtige Idee, da ich etwas ähnliches schon einmal hatte. Vielen Dank für den kleinen Fiesling!

gefunden 11. August 2016 Heinzybaby hat den Geocache gefunden

Zusammen mit meiner Gastcacherin ging's heute von Barth nach Stralsund, um dort bei windig-kühlen, aber fast trockenem Wetter mit vielen Sonnenstrahlen so ganz nebenbei auch ein paar Caches in gelb-leuchtende Smileys umzuwandeln.

Als wir auf den Spuren des Stralsunder Altstadt Multis auch hier vorbei kamen, besuchten wir neugierig auch mal diesen Tradi. Mit geübtem Cacherblick schauten wir uns dann unauffällig um und tatsächlich: Die gut getarnte Dose konnte sich nicht allzu lange verstecken und der Log war dann am Ende nur noch Formsache.

T4TC!

#2.326

gefunden 24. Dezember 2015 URilomeo hat den Geocache gefunden

Bei den letzten Einkäufen für Heiligabend habe ich heute hier eine kurze Pause eingelegt. Eine Weile habe ich gesucht. Dann hatte ich die richtige Idee. Ein ziemlich freches Versteck. Danke für den Cache.

gefunden 23. Dezember 2015 Tiggaro hat den Geocache gefunden

Man man man... was haben wir gesucht und geflucht... und irgendwann doch in den Händen gehalten. Danke für diesen fiesen

gefunden 02. November 2014 CosmotiC hat den Geocache gefunden

Auf einer abendlichen Runde durch Stralsund, haben wir noch ein paar Döschen mit eingesammelt.
Kaum als wir uns niedergelassen hatten, wurden wir von "zwei Passanten" drauf aufmerksam gemacht, uns doch ********* genauer anzusehen. Joa, so gings es unerwartet ganz fix [:D]

Vielen Dank für den [:)] auf der Landkarte,
☠ CosmotiC ☠