Description
Deutsch
(German)
Der
Wasserturm, in den Jahren 1882/83 gebaut und 1883 in Betrieb
genommen, ist mit der stattlichen Höhe von 36,40 Meter und seinen
soliden Mauern ein schönes, altes Baudenkmal.
***
Das Speyerer Trinkwasser unterliegt
strengeren Kontrollen als jedes Mineralwasser, das im Handel
angeboten wird. Um die Qualität des Trinkwassers garantieren zu
können, wird das Roh- wie auch das Trinkwasser regelmäßig durch
unabhängige Labore kontrolliert.
Bakteriologische Überprüfungen finden wöchentlich statt. Diese
Analysen gehen auch direkt an das Gesundheitsamt, das hier
zusätzlich als Kontrollinstanz agiert.
Das Speyerer Trinkwasser kommt aus unterirdischen Wasseradern aus
dem Haardtgebirge und wird aus Brunnen (kein oberflächennahes
Grundwasser) gefördert, so sind Verunreinigungen ausgeschlossen und
demzufolge ist auch kein kompliziertes Aufbereitungsverfahren
notwendig.
Die beiden Wasserwerke verfügen über je zwei rein biologisch
betriebene Aufbereitungsstufen (Entmanganung und Enteisenung). Die
hohe Qualität des Speyerer Trinkwassers beruht vor allem auf den
weiten Schutzzonen in den Wassergewinnungsgebieten Süd (167 ha) und
Nord (670 ha). Ingesamt gibt es in den beiden Wasserwerken Süd und
Nord 18 Flachbrunnen (ca. 25 Meter tief) und 9 Tiefbrunnen
(zwischen 120 und 180 Meter tief). Es wird kein Oberflächenwasser
(z.B. Wasser aus dem Rhein) aufbereitet und als Trinkwasser an
Kunden abgegeben.
In Speyer hat das Wasser Härtebereich 3 (hart) bzw. 17 - 22 Grad
Deutsche Härte.
Hartes Wasser enthält mehr Magnesium und Calcium, für den Körper
lebensnotwendige Mineralien, als weiches Wasser. Zudem schmeckt
härteres Wasser besser und ist zudem weniger aggressiv, wodurch die
Wasserleitungen geringeren Angriffen ausgesetzt sind.
Am 28. September 2008 ist ein großes Fest im
Wasserwerk Nord zum 125jährigen Bestehen der Wasserversorgung in
Speyer geplant.
In der Nähe des
Trigonometrischen
Punktes findest Du den Cache!
Bitte Stift mitbringen und die Dose wieder
sorgfältig und dicht verschließen! Danke!
Sollte die Dose gemuggelt sein, werden auch Logs mit Foto von Euch
und dem Turm akzeptiert!
Wissenswertes
Beim Wasserturm errichtete die Baugenossenschaft 1922/23 die
ersten Wohnblöcke dieser Straße, die fortan den Namen "Am
Wasserturm" trug. 194o wurden auch die Eckbauten der
Saarpfälzischen Heimstätte an der westlichen Seite
fertiggestellt.
Unmittelbar nach Beginn der Hitler-Diktatur erhielt die Straße
einen neuen Namen: Adolf-Hitler-Straße. Sonderbar. Denn wo sonst in
Deutschland wurde 1933 eine Straße außerhalb des Stadtzentrums nach
dem "Führer" benannt? Dafür mussten doch Alleen her, Prachtstraßen.
Wagte man sich in Speyer nicht,
die "Via Triumphalis", die Straße vom Altpörtel zum Dom, Hitler zu
widmen?
Die überhastete Umbenennung der Straße geht auf die Ungeduld der
Speyerer NSDAP zurück, die schon am 3. April 1933, also wenige
Wochen nach der Ernennung Hitlers zum Reichskanzler, die
Neubenennung "Adolf-Hitler-Straße" durchboxte. Der Stadtrat hatte
zu diesem Zeitpunkt noch eine demokratische Mehrheit aus
Bayerischer Volkspartei und Sozialdemokraten. Die Kommunisten
durften ihr Mandat nicht mehr ausüben.
Dass es "nur" die Straße Am Wasserturm war, die nunmehr den Namen
Adolf Hitler im Stadtgefüge präsentieren sollte, erklärt sich auch
aus großspurigen Plänen, nach denen vom Wasserturm aus die Straße
bis zur Iggelheimer Straße verlängert und zur Allee ausgebaut
werden sollte.
Oft wird dem Verhandlungsgeschick des Speyerer Oberbürgermeisters
Karl Leiling zugeschrieben, dass der Name Hitler in den Speyerer
Straßen bescheiden gehalten wurde. Die Speyerer Nationalsozialisten
hatten das seit 1919 regierende Stadtoberhaupt wegen seines
juristischen Fachwissens und seiner Erfahrung im Amt belassen,
freilich eng flankiert von dem Ersten Beigeordneten (Bürgermeister)
Cornelius Bechtel und dem ideologischen Scharfmacher Karl
Delobelle, dem "Herrn Beauftragten", wie ihn Leiling anredete
(Delobelle war NS-Parteibeauftragter bei der Stadt).
Bei den Nationalsozialisten war ein stets wiederkehrendes Thema,
Straßen nach Getreuen der Kampfzeit zu benennen. Anlässlich des
zehnjährigen Bestehens der NSDAP-Ortsgruppe Speyer 1938 trieb die
Diskussion um die Straßenbenennung auf den Höhepunkt. Delobelle
drängte auf eine repräsentative Adolf-Hitler-Straße, zumal die
geplante Erweiterung vom Wasserturm zur Iggelheimer Straße
verschoben wurde. Die Bahnhofstraße wurde vorgeschlagen, aber
Bürgermeister Bechtel hielt das für keine glückliche Lösung, da
eine Straße, die geradeaus zum Bahnhof führe, so argumentierte er,
im Volk immer die Bahnhofstraße bleibe, zumal sie auf das Jahr 1886
zurückgehe. Auch die Wormser Straße und die Johannesstraße ("Bräd
Stroß") waren im Gespräch für die damals höchste Straßenweihe.
Oberbürgermeister Leiling wehrte ab, sprach von "großen
Schwierigkeiten für Grundbuch- und Katasteramt". Man sollte nicht
so viele alte Straßennamen verändern - "das will auch der Führer
nicht". Mit forscher Berufung auf den "Führer", mit purem Bluff
also, hatte Leiling Erfolg.
Es war klar, dass nach dem Krieg die Besatzungsmacht in Speyer, und
zwar am 6. April 1945, von der Stadt den Wechsel von
Straßenschildern fordert, "die nach nationalsozialistischen oder
antialliierten Persönlichkeiten benannt sind". Termin: schon tags
darauf - "bis 17 Uhr".
Dies konnte allerdings nicht eingehalten werden.
Allerdings: Schon am Tag des Einzugs amerikanischer Truppen in
Speyer, am 24. März 1945, war ein amerikanischer Soldat die
Schützenstraße herunter gefahren - auf seinem Jeep das Schild der
"Adolf-Hitler-Straße". Den Passanten soll er zugerufen haben:
"Souvenir, Souvenir".