Snoopy an der Siegmündung

Snoopy an der Siegmündung

Aus einer ummauerten Quelle auf 604 m ü. NN,rund 400 m nordwestlich des Jägerhain-Gipfels, im Süden des Rothaargebirges, entspringt die Sieg, um sich zielstrebig zwischen Westerwald und Bergischem Land, ihrer Mündung in Niederkassel-Mondorf entgegenzuschlängeln. Ihren Namen hat die Sieg vom keltischen Wort „Sikkere“ was soviel bedeutet wie „schneller Fluss“. Kurz bevor der schnelle Fluss nach ihrer über 155 km langen Reise in den Rhein mündet, fließt die Sieg hier an unserem damaligen Dauercampingplatz vorbei.

Gemeinsam mit den Köhlers, den Wolters und den Grobers, die allesamt irgendwo in Köln wohnten, teilten wir uns hier eine große Parzelle in deren Mitte sich ein Brunnen befand. Mithilfe einer grünen Schwengelpumpe, beförderten wir hier Grundwasser ans Tageslicht. Das Wasser wurde nicht nur für den täglichen Bedarf genutzt, wir Kinder konnten auch prima damit herum planschen.

Musste unser Vater nicht gerade wieder einmal zu Hause am Telefon Wache halten, ob irgendein Mitglied der damals in Bonn ansässigen Bundesregierung dringend die Dienste „seiner“ Flugbereitschaft in Anspruch nehmen musste, verbrachten wir hier so manches aufregendes Wochenende.

Heute erstreckt sich das Naturschutzgebiet Siegaue über eine 564 ha große, strukturreiche Auenlandschaft. Vor 1986, als die Siegmündung mitsamt dem Areal Siegaue und damit auch unser Campingplatz zum Naturschutzgebiet deklariert wurde und wir dieses schöne Fleckchen Erde räumen mussten, habe ich hier zusammen mit meiner kleinen Schwester, der Bärglöwin, so manches Abenteuer erlebt. Neben unserem Wohnwagen stand schon damals der mächtige Baum, den es zu finden gilt.

Immer, wenn wir zwei aufbrachen, um irgendwelche Abenteuer zu bestreiten, begleitete uns natürlich Snoopy, unser Cocker Spaniel. Ohne unseren Hund hätten wir es vermutlich nie gewagt, uns weiter als 100 Meter von unseren Eltern zu entfernen, aber mit ihm, der übrigens keiner Fliege etwas zuleide tun konnte, hatten wir immer einen treuen Begleiter bei uns und so wagten wir uns bald immer weiter raus, um die Weiten der Auen, die dichten Wälder und die Tierwelt am hiesigen Ufer der Sieg und auf der gegenüberliegenden Halbinsel zu erforschen.  

Zur Erinnerung an unsere unbeschwerte Kindheit, haben wir meinem Schwesterchen, der kleinen Bärglöwin hier nun endlich einen längst überfälligen Schatz gewidmet.

Wenn Ihr die Dose bergt, denkt bitte daran, dass sie auch wieder an ihren Ursprungsort zurückgebracht werden muss.

Parken kann man neben dem Spielplatz an der Rheinallee in Niederkassel-Mondorf

N 50° 46.381 E 007° 04.059 jetzt sind noch zwei kleine Brücken zu überqueren und schon solltet ihr die Dose erreichen. Etwas weiter ist der Fußweg von der anderen Seite. An der Siegfähre, bei N 50° 45.955 E 007° 06.360 könnt Ihr prima parken und noch besser einkehren.

Die Dose wurde hochwassersicher platziert. Solange das Gasthaus "Siegfähre" nicht unter Wasser steht, lässt sich auch dieser Schatz heben. Dieser einfache Traditional befindet sich im Naturschutzgebiet Siegaue. Bitte verhaltet Euch dementsprechend. Geniest die Natur.