Kapitel 19

…in meine Wohnung. Ich verspürte eine Müdigkeit, wie ich schon lange nicht vernommen habe. Allerdings war dies der falsche Zeitpunkt dafür. Ich ging in die Küche, öffnete die vorletzte Schublade meines Besteckschrankes und griff hinein, um an der Unterseite nach Etwas zu suchen, was die Müdigkeit, nach der ich mich schon lange gesehnt habe, zu vertreiben. Ich brauchte einen klaren Kopf um einen Plan zu schmieden, der allen Mistkerlen, die mit Joe zusammen arbeiteten, beim ableben hilft. Darüber hinaus muss ich noch für jede Menge Aufmerksamkeit sorgen ohne selbst dabei aufzufallen. Ich will es perfekt machen und Jeden, der noch einmal versucht, Jovanni zu betrügen, bereits in dem Moment, in dem er nur darüber nachdenkt, abzuschrecken. Meine Finger spürten das, was ich suchte, meine eiserne Reserve für spezielle Gelegenheiten. Eigentlich wollte ich nichts mehr mit diesem Zeug zu tun haben aber Kokain war immer noch das Beste für solche Situationen. Ich nahm es aus seinem Versteck, wickelte es aus und gab es auf eine Marmorplatte, um es mit meiner Kreditkarte in zwei gleichgroße gerade Linien aufzuteilen. Meine Vorfreude war riesig aber ich war mir momentan auch noch bewusst darüber, dass es mir nach meinem letzten Absturz nicht gut danach gehen wird. Ich fand in meiner Jackentasche einen 5 Euroschein, wickelte ihn zusammen und zog das Pulver in beide Nasenlöcher. Plötzlich brannte in mir ein Feuer, dass ich lange nicht mehr entfacht habe und alle meine Körperteile wurden von einer Wärme erfüllt, die mich glücklich machte. Die Müdigkeit war verflogen und ich machte mich an die Arbeit.

Wer steckte mit Joe unter einer Decke? Es war die Alvares, die zwei Bullen, der Polizeichef und? Wer noch? Das konnten nicht alle beteiligten sein! Wie also konnte ich des Rest finden und ein Exempel statuieren.

Und da kam mir die entscheidende Idee: „Es sollte der Polizeichef werden, an dem ich ein Exempel statuieren wollte und das den anderen die Zunge löst.“

Die Herausforderung besteht nun darin, das Ganze so auffällig zu inszenieren, dass alle Bürger der Stadt wissen, was er getan hat und ihn als Verbrecher in Erinnerung behalten. Aus einem „Saubermann“ soll ein Verbrecher werden. Das macht meine restliche Aufgabe leichter und die anderen bekommen hoffentlich die notwendige Angst und verraten die Restlichen.

Ich wollte mein Hattori Hanzo einfach in den Händen halten und seine Faszination auf mich wirken lassen. Deshalb ging ich zum Schrank und holte es hervor. Ich wusste, dass die Zeit dafür noch nicht reif war aber ich wusste auch, dass ich es für diesen Fall benutzen muss.

Langsam ließ die Wirkung des Kokains nach und tiefe Müdigkeit umschloss mich. Ich wollte auch nicht dagegen ankämpfen, legte das Schwert zurück an seinen Platz und gab mich der Müdigkeit hin.

to be continued…