Zur geologischen Vielfalt der Liechtensteiner Alpen
von GeoMops
Liechtenstein
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Beschreibung
Deutsch
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Geologischer Aufbau der Alpen
Die Alpen sind ein - im Vergleich zum Umland - verhältnismäßig junges Faltengebirge. Ihre Entstehung verdanken sie der Drift der Afrikanischen Platte gegen Nord-Europa seit dem Oberjura vor etwa 150 Mio. Jahren, die bis heute anhält. Dabei wurden die Schichten eines ehemaligen Meeresbeckens der Tethys, die seit dem Perm vor 250 Mio. Jahren abgelagert wurden, über einander geschoben. Die südlicher gelegenen Schichten überlagern dabei die weiter nördlich gelegenen Schichten.
Abbildung 1: Schematische Skizze des Aufbaus der Alpen
Im Osten wurden die Schichten des Ostalpin bis fast an den Nordrand der Alpen geschoben und überdecken dort die anderen Schichten - daher der Name. Im Gebiet der heutigen Schweiz wurde das Ostalpin nahezu komplett weg erodiert. Dort tritt im Norden das Helvetikum zu Tage - welches dadurch seinen Namen erhalten hat. Im Süden steht das Penninikum an, das in den österreichischen Ostalpen lediglich in Form einiger geologischer Fenster (z.B. den Tauern) aufgrund tektonischer Prozesse zu sehen ist. Im Norden ist zwischen dem Ostalpin und den schmalen Inseln des Helvetikums eine Flyschzone ausgebildet, die den Trog der kreidezeitlichen Subduktionszone markiert. Durch die starke Überschiebung treten gebietsweise auf kleinstem Raum mehrere dieser Einheiten zu Tage, wodurch die Alpen geologisch und landschaftlich äußerst vielfältig erscheinen.
Abbildung 2: Schematische Verteilung der
Schichten im Alpenraum
Geologie Liechtensteins
Liechtenstein liegt auf der Grenze zwischen den Ost- und Westalpen. Sie verläuft etwa entlang des Alpenrheins in nord-südlicher Richtung. Das Gebiet Liechtensteins berührt dabei bemerkenswert viele geologische Zonen, die im Folgenden vorgestellt werden.
Abbildung 3: Skizze der geologischen Schichten
Liechtensteins
Ostalpin
Der größte Teil des Liechtensteiner Alpengebietes gehört der Ostalpinen Fazies an. Dessen tiefster Teil wird aus Buntsandstein und Muschelkalk gebildet. Darüber liegen Schiefer- und Kalkschichten. Die steilen Wände im Süden des Malbuntals und des Hahnenspiels im Saminatal werden von Kalken und Dolomiten der Arlbergschichten aufgebaut. Zwischen Malbun und Sassfürkle befinden sich Trichter, die durch Gipseinbrüche entstanden sind. Darin können Gipskristalle und Marienglas gefunden werden. Der Gips ist nördlich vom Erble Ursache für eine Mineralquelle, deren Wasser die Milch scheidet. Die Schiefer- und Sandsteine enthalten zahlreiche Fossilien wie Farne und Schachtelhalme. Der Ochsenkopf, Zigerberg, Gallinakopf, Drei Schwestern, Kuhgrat und Alpspitz werden durch Hauptdolomit aufgebaut. Im Gebiet Drei Schwestern können Hämatitkristalle in handgrossen Platten gefunden werden. Aus der Zeit des Jura vor ca. 200 Mio. Jahren über die Kreidezeit bis ins Eozän vor ca. 40 Mio Jahren stammen die Schichten der Falknisdecke. Die Falknis-Breccien-Serie ist Zeugnis einer Lebensgemeinschaft an urzeitlicher Meeresküste. In den Trümmern des Riffkalks finden sich versteinerte Bruchstücke von Korallen, Algen, Belemniten, Muscheln, Wurmbauten, Seeigeln, Schnecken, Schwämmen und Seelilien.
Helvetikum
Fläscher- und Schellenberg ragen als Ausläufer der helvetischen Decke aus dem Rheintal heraus und bilden dessen natürliche Grenze. Insbesondere am Schellenberg ist die helvetische Decke sehr fossilreich. Dort können kreidezeitliche Belemniten (Kopffüßer) im Schrattenkalk, Fischzähne in der Luitere-Fossilschicht und Ammoniten, Muscheln und Schnecken in der Lochwaldschicht gefunden werden.
Flyschzone
Zwischen dem Schellenberg im Norden und dem Ostalpin verläuft der westlichste Ausläufer der Flyschzone auf Liechtensteiner Gebiet. Die Flyschzone wird hier in drei Einheiten unterteilt: den Vorarlberger Flysch vom Maurerberg bis Schaan, den Vaduzer Flysch vom Wildschloss bis Triesen und den Triesner Flysch südlich von Triesen. Der Vorarlberger Flysch ist bis zu 1000m mächtig. In ihm können fossile Fukoiden und Helminthoiden der Plankner-Serie gefunden werden. Ausserordentlich reichhaltig ist die Mikrofauna der Couches-rouges, insbesondere an Globotruncanen der Oberkreide im grauen und roten Mergel und Kalk. Zwischen Triesenberg und Gapfahl-Obersäss befindet sich eine Sulzfluhdecke. Außer den Couches-rouges, Schiefer und Flysch enthält sie hauptsächlich hellgraue Kalke, aber auch Granite.
Rheintal
Granite, zum Teil als erratische Blöcke, können unter anderem mit Gneisen und granatführenden Stahlsteinschiefern in der Moräne des quartären Rheingletschers gefunden werden. Geologische Fragen wirft das Rheintal selbst auf. Es ist bis heute nicht eindeutig geklärt worden, ob das Rheintal eine geotechnische Depression oder ein Erosionserzeugnis darstellt. Vielleicht wurde es auch durch Bruchspalten gebildet. Aufgrund der geologischen Basis wäre ein anderer Verlauf als der heutige naheliegender...
Quellen
Alle Skizzen sind anhand der genannten Quellen selbst erstellt. Das Foto wurde selbst während eines Besuchs am 30.09.2009 aufgenommen.
Zum Cache
In diesem Cache wird versucht einen groben Überblick über die geologischen Grundlagen der Alpen auf Liechtensteiner Gebiet zu vermitteln. Hierfür wird das gesamte Gebiet des Fürstentums angesprochen, und so gestaltet es sich sehr schwierig den Cache an einen bestimmten Ort zu platzieren. Stellvertretend wurde daher das Büro des Liechtenstein Tourismus gewählt, da hier alle für diesen Cache wesentlichen Informationen abgerufen werden können - am einfachsten natürlich die der Stabsstelle für Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit. Darüber hinaus haben sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieses Büros als ausgesprochen freundlich und hilfsbereit erwiesen, was die Erklärung von Fragen rund um Liechtenstein betrifft!
Unabhängig von diesem Cache empfehle ich jedem interessierten Besucher Liechtensteins Exkursionen in die vielfältigen Landschaften des Fürstentums um dort eigene Erkundungen z.B. zur Geologie des Landes vorzunehmen.
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Ich hoffe Dir gefällt der Cache - es ist der erste Earthcache in Liechtenstein - viel Spaß dabei!
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22. September 2019
binerle07
hat den Geocache gefunden
auf unserer Heimfahrt mussten wir uns natürlich noch das schöne Fürstentum Liechtenstein ansehen und wurden nicht enttäuscht....[:D][:D]
auch dieser sehr interessante EC lag stand auf dem Plan....
nachdem wir die Fragen beantwortet hatten, besuchten wir noch das wunderschöne Schloss....
lieber owner herzlichen Dank für diesen EC....[^][^]
TFTE
binerle07 und ihr Hase
07. August 2019
helitrek
hat den Geocache gefunden
An einem grauseligen Regentag durch Schweiz und Liechtenstein auch hier vorbei.
Danke fürs zeigen.
helitrek
07. August 2019
Robidog24
hat den Geocache gefunden
Schnell noch das Bild Heute ging es im T5er Fan Team (Junaro, Wood55 und Frau Robidog24) ins Rheintal. Herr Robidog24 und die Cacherhunde waren auch mit dabei. Während die Kletterverrückten am Seil baumelten, sammelte er einige Tradis ein.
Um die Mittagszeit beendete dann ein längerer Landregen die Höhenaktivitäten. Wir machten ein gemütliches Päuschen in Vaduz. Während Junaro anschließend den Cachertag beendete, sammelte der Rest noch einige Dosen in Liechtenstein ein.
Wir hatten einen tollen Tag, trotz etwas feuchtem Wetter.
Bei einem kleinen Spaziergang durch Vaduz sind wir hier vorbeigekommen.
Danke für's Herführen und das Legen und Pflegen vom Büchsle.
Ein Glückskäferle ist eingezogen.
Viele Grüße von Robidog24.
Been there, done that #5360.
19. April 2019
R O B I N
hat den Geocache gefunden
Nachlog GC - siehe auch https://coord.info/GLYE0BVV
Originaltext:
Kleinen
Ausflug nach Liechtenstein unternommen. Dabei auch das Städtle von
Vaduz besichtigt und anschliessend einen Spaziergang ins Landesinnere
unternommen .
Danke und Gruss
Robin
Logfoto: Bildle aus Vaduz
23. November 2018
mopple-the-whale
hat den Geocache gefunden
Manchmal kommt man schon auf ziemlich verrückte Ideen, und so ging es dieses Wochenende für einen Kurztrip in die Zwergstaaten Liechtenstein und Monaco. Unterwegs gab es natürlich einiges an geschicht am Weg liegenden Dosen, die auch besucht wurden. Um Platz im Logbuch zu sparen, haben wir – passend zu den Reisezielen – in den allermeisten Fällen nur unter dem Gruppennamen „Zwerge II“ geloggt (aber manchmal hat mein Stempel auch noch dazu gepasst ;)).
Hier waren die Antworten gar nicht so leicht herauszufinden (kann es wirklich sein, dass ein Blogeintrag aus dem Jahr 2006 hier die besten Antworten liefert?!?). Aber dafür habe ich während der Recherche ein paar – hier nicht gesuchte – interessante Details erfahren.