Beleuchteter Acker

Kurz nach der deutschen Wiedervereinigung beeilten sich viele Städte und Gemeinden in der ehemaligen DDR, neue Gewerbegebiete auszuweisen. Was einst Ackerland war, wurde komplett erschlossen (inkl. Straßen und Laternen) in der Hoffnung, möglichst viele neue Betriebe anzusiedeln. Häufig wurde die Hoffnung enttäuscht und was blieb war ein brachliegendes, wenn auch gut erschlossenes Feld - eben der "beleuchtete Acker".
Der "beleuchtete Acker" wurde, wie die überdimensionierte Kläranlage, so zum Symbol für eine fehlgeleitete kommunale Wirtschaftsförderungspolitik.

"Beleuchtete Äcker" gibt es aber nicht nur im "Beitrittsgebiet", auch hier haben wir so ein Exemplar. Vor einigen Jahren wurde das Gebiet aufwendig als Neubaugebiet erschlossen (man beachte die Laternen...) Nach jahrelanger Inaktivität hat inzwischen jedoch eine gewisse Bauaktivität eingesetzt. Die wenigen Häuser wirken aber noch etwas verloren.

Wirklich sehenswert ist in der Nähe auch noch:

Ein Verkehrskreisel, dessen Zentrum mit Nachbildungen von Grabungsfunden aus dem keltischen Oppidum gestaltet wurde (bitte nicht betreten, Kreisel sind i.d.R dafür nicht gedacht)

Eine Rekonstruktion eines keltischen Holzhauses an der Schule direkt neben dem Verkehrskreisel.