Gib Gas!

Das Gasometer in Moringen - ein Industriedenkmal.

Die allgemeine wirtschaftliche und technische Entwicklung seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts brachte für die Gemeinde Moringen Neuerungen wie den Anschluss an das Eisenbahnnetz und die gemeinsame Wasserversorgung für Stadt und Oberdorf zu Ende des 19. Jahrhunderts. Im Jahre 1906 erfolgte der Bau des städtischen Gaswerks im Nordosten vor der Stadt durch die Berlin-Anhaltische Maschinenbau AG. Bereits am 20. September 1906 brannten in Moringen erstmalig die Gaslaternen. Im Jahre 1947 wurde im Gaswerk ein neuer Dreier-Retortenofen eingebaut, später eine Gassauger- und Teerscheideanlage. Mit dem Anschluss an das Ferngasnetz und der Umstellung des Gaswerks 1965 war das Gasometer überflüssig geworden. Die gesamte Anlage wurde nach der Umstellung auf Erdgas 1978 stillgelegt.

Der einhubige Teleskop-Gasbehälter und das in gotisierenden Formen errichtete Gebäude des Stadtdruckreglers blieben erhalten. Die Anlage mit dem freistehenden, nicht umhüllten Gasometer gehört zu den ältesten ihrer Art in Deutschland. Durch Korrosion an der Behälterhülle waren ebenso Schäden entstanden wie durch den ungenügenden Schutz gegen Witterungseinflüsse. Der Gasbehälter erhielt eine Schutzüberdachung mit Photovoltaik-Modulen, die optimal zur Sonneneinstrahlung ausgerichtet werden können und so gleichzeitig den Einsatz erneuerbarer Energie demonstrieren. Der seitliche Fassadenabschluss mit transparenten Paneelen als Wetterschutz ließ eine große "Vitrine" entstehen, die von der umlaufenden Galerie des Gasbehälters einsehbar ist. Hier werden die Geschichte des Gasbehälters und Informationen zur Gaserzeugung präsentiert. Die durch den Einsatz der Photovoltaik gewonnene Energie ermöglicht die Betreibung eines wetterfesten Displays.
(Quelle: www.denkmalschutz.de)

Das Gasometer kann besichtigt werden.
Öffnungszeiten erfährt man bei den Stadtwerken Moringen: 05554-99347-0

Hinweis: Der Cache liegt NICHT auf dem Gelände des Gasometers bzw. der Stadtwerke!