Westbevern - Emsaue Pöhlen

Die Emsaue Pöhlen hat sich zu einem der interessantesten Sumpf- und Feuchtgebiete in der Emsaue entwickelt. Die Spuren der Ems finden sich hier - fast 1 km vom Emsfluss entfernt - überall in der Form von verlandeten Altarmen und Flutrinnen. Ein 3,5 km langer vor mehreren tausend Jahren abgetrennter Altarm durchzieht die Auenlandschaft. Das Nebeneinander von feuchten und trockenen Lebensräumen prägt das Überwiegend mit Fördermitteln des Landes NRW und der Europäischen Union vom NABU erworbene, etwa 29ha grosse Schutzgebiet.

Die Stadt Münster hat 6ha Grün- und Ackerland in das Projektgebiet eingebracht, die als Ausgleichsflächen naturnah entwickelt werden. Ehemalige Altarme wurden mit Unterstützung der Unteren Landschaftsbehörde des Kreises Warendorf im Rahmen des Landschaftsplan Telgte wieder reaktiviert, Fischteiche naturnah umgestaltet, neue Kleingewässer angelegt und Sandtrockenrasen entwickelt. Die Strukturvielfalt ist wesentlich für die enorme biologische Vielfalt, die in den zahlreichen Stillgewässern, Feuchtgrünlandbereichen, Sandtrockenrasen, Hartholzauen- und Erlenbruchwäldern anzutreffen ist, verantwortlich. Neben zahlreichen Wasser- und Watvogelarten kommen auch Rebhühner, Kleinspecht, Laubfrosch und Ringelnatter vor. Besonders zur Zeit des Vogelzugs können viele Seltenheiten auf den nahrungsreichen Weideflächen beobachtet werden. Auf den Sandtrockenrasen sind wieder Heidenelke, Skabiosen-Flockenblume und Hasenklee anzutreffen. Wildbienen und Grabwespen nisten in den trockenen Bodenstellen mit schütterm Bewuchs.

Damit die Artenvielfalt dauerhaft erhalten bleibt, hat der NABU Auerochsen und Wildpferde (Koniks) eingesetzt.

Auerochse und Wildpferde


Sowohl die Heckrinder als auch die Koniks sind seltene Tierrassen, an deren Erhalt sich der NABU beteiligt. Heckrindeer sind eine Auerochsen-Abildzüchtung, die von den Gebrüdern Heck Anfang des 20. Jahrhunderts begonnen wurde. Ausverschiedenen ursprünglichen Rinderrassen ist eine dem 1627 ausgestorbenen europäischen Wildrind sehr ähnliche Rinderrasse hervorgegangen: Schlanke, langbeinige Körper, mächtige Hörner, das weisse Flotsmaul un der Geschlechtsdimorphismus (schwarzbraune Stiere mit hellem Rücken, braune Kühe) sind typische Merkmale.


Koniks gelten als die ursprünglichste Pferderasse Europas und ähneln ihren ausgestorbenen wilden Verwandten, den Tarpanen, sehr: Die graue Fellfarbe, der dunkle Aalstrich auf dem Rücken, dunkle Beinstellen und die schwarze Mähne mit heller "Hülse" werden zu den Wildpferd-Merkmalen gezählt.

Die Auerochsen und Wildpferde gehen auf den Weideflächen einem freien und selbstbestimmten Leben nach. Nur bei Überschreiten der Dichteobergranze von einem erwachsenen Tier auf 2ha wird der Bestand reduziert. Bei extremen Witterungslagen im Winter wird zugefüttert. Die eingesetzten Rassen zeichnen sich durch ihre Robustheit aus, so dass eine ganzjährige Freilandhaltung unproblematisch ist.
(Quelle: Infotafel)


Wichtige Hinweise: Der Cache liegt in einem Naturschutzgebiet. Die offiziellen Wege müssen zu keiner Zeit verlassen werden.

Zum Cache: Gesucht wird "nur" ein Petling, da die Versteckmöglichkeiten in der Nähe leider alle mit dornigem Gestrüp "geschützt" sind.